Kiel (ots) - Das gibt's eigentlich nur im schlechten Film: In der Nacht von Freitag auf Samstag führte eine Blutspur direkt vom Tatort bis zur Tür, hinter der sich ein Einbrecher nach seiner Flucht versteckt hielt. Die Festnahme des Mannes war anschließend nur noch Formsache. Ein zweiter Tatverdächtiger konnte ebenfalls festgenommen werden.
Gegen 02:30 Uhr informierte ein Zeuge die Polizei, nachdem er einen Einbruch in einen Handy-Shop in der Elisabethstraße beobachtet hatte. Mehrere Männer hatten die Scheibe des Geschäfts eingeschlagen und waren anschließend geflüchtet.
Den eingesetzten Beamten des 4. Reviers fiel eine Blutspur auf, deren Tropfen vom Geschäft bis zu der Eingangstür eines Mehrfamilienhauses in der gleichen Straße führten. Noch konkreter wurde die Blutspur, die durch das Treppenhaus bis zur Eingangstür im 6. Obergeschoss führte. Der Wohnungsmieter beteuerte zunächst, dass er sich die tropfenförmigen Beweismittel nicht erklären könne.
Als die Beamten schließlich einen 25 Jahre alten Mann entdeckten, der sich im Badezimmer der Wohnung versteckt hielt und versuchte, seine Blutungen zu stoppen, ließ sich eine Beteiligung an dem Einbruch nicht mehr leugnen. Der Mann deutscher Herkunft kam zur Versorgung seiner Wunden in ein Krankenhaus.
Ein mutmaßlicher Komplize des Einbruchs konnte durch weitere eingesetzte Beamte des 4. Reviers im Rahmen der Fahndung vorläufig festgenommen werden. Der Mann versuchte sich zunächst hinter einer Hecke in der Augustenstraße zu verstecken und flüchtete zu Fuß, nachdem ihn die Polizisten erkannt hatten. Während der Flucht stürzte der 34-jährige Deutsche, so dass es ein Leichtes war, ihm die Handschellen anzulegen.
Nach Zeugenangaben soll eine dritte Person an dem Einbruch beteiligt gewesen sein. Nach diesem fahndet die Polizei aktuell.
Matthias Arends
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