Sattelzug durchbricht Mittelschutzplanke und reißt Schilderbrücke um
18.09.2017, PP Oberfranken
Sattelzug durchbricht Mittelschutzplanke und reißt Schilderbrücke um
A9 / MARKTSCHORGAST, LKR. KULMBACH. Kilometerlange Stauungen in beide Richtungen, zwei verletzte Trucker und ein Schaden von mindestens 350.000 Euro sind die Folge eines Verkehrsunfalls, der sich am Montagmorgen auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Marktschorgast und Bad Berneck ereignete.
Kurz nach 5.30 Uhr war ein 33-jähriger Niederbayer mit seinem Sattelzug auf der A9 in Richtung München unterwegs. Bei einem Bremsmanöver geriet das Gespann mit seinen stark abgefahrenen Reifen auf der nassen Fahrbahn plötzlich ins Schlingern.
Das Zugfahrzeug durchbrach anschließend die Mittelschutzplanke, riss hierbei eine Schilderbrücke um und krachte in einen entgegenkommenden Sattelzug aus Frankreich. Obwohl der 37-jährige Franzose mittelschwere Verletzungen erlitt, hatte er aber wohl Glück im Unglück, denn die Schilderbrücke traf das Führerhaus des Franzosen genau im Fahrerbereich. Der Auflieger des Unfallverursachers riss bei dem Zusammenstoß ab und blieb auf der Mittelschutzplanke hängen. Auch der Tank der Zugmaschine wurde dabei so stark beschädigt, dass sich etwa 500 Liter Diesel auf der Fahrbahn verteilten.
Die kurz darauf eintreffenden Beamten mehrerer Polizeidienststellen aus Bayreuth und Hof mussten deshalb die Autobahn in Richtung Norden total sperren, in Richtung Süden war sie für mehrere Stunden auf einen Fahrstreifen verengt. Ausleitung, Reinigung und Absicherung der Unfallstelle sowie Verkehrsregelung auf den Umleitungsstrecken übernahmen die Feuerwehren aus der gesamten Region und das Technische Hilfswerk.
In Richtung Nürnberg bauten die Einsatzkräfte einen Sichtschutzzaun der Autobahnmeisterei Münchberg auf, der für eine deutliche Verbesserung des Verkehrsflusses sorgte. Während der Verkehr zwischen der Ausleitung und der Unfallstelle abfloss, griffen einige Fahrzeugführer zum Handy. Mehrere von ihnen konnten die Beamten anhalten und noch vor Ort mit dem Verstoß konfrontieren. Ein entsprechendes Bußgeld wird in den nächsten Tagen auf sie zukommen.
Die Verkehrsbehinderungen, auch auf den überfüllten Umleitungsstrecken, dauern voraussichtlich bis in den Nachtmittag an.