Landkreis Lörrach: Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität – Großaktion in Flüchtlingsunterkünften – mehrere Festnahmen

Freiburg (ots) - Landkreis Lörrach: Bekämpfung der organisierten Rauschgiftkriminalität - Großaktion in Flüchtlingsunterkünften - mehrere Festnahmen

Mit einer Großaktion gingen vergangene Woche das Polizeipräsidium Freiburg und die Staatsanwaltschaften Lörrach und Waldshut-Tiengen gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität im Landkreis Lörrach vor. Dabei wurden mehrere Zimmer in neun Objekten durchsucht (sieben Asylbewerberheime, zwei Anschlussunterbringungen).

Ende 2016 ergaben sich beim Kriminalkommissariat Lörrach konkrete Hinweise darauf, dass schwarzafrikanische Asylbewerber in und im Umfeld von Asylbewerberunterkünften gewerbsmäßig mit Cannabis handeln. Das Rauschgift wurde nach den Ermittlungen der Kripo auch an Jugendliche und sogar an Kinder verkauft.

Im Zuge der folgenden Ermittlungen wurden gegen 27 Personen Verfahren wegen des Verdachts des illegalen Rauschgifthandels eingeleitet. Die Täter agierten aus mehreren Asylbewerberheimen im Landkreis.

Die weiteren Ermittlungen führten zu neuen Verdachtsmomenten. Die dabei gewonnen Erkenntnisse ergaben einen konkreten Tatverdacht gegen zwölf Schwarzafrikaner. Die Staatsanwaltschaften Lörrach und Waldshut-Tiengen erwirkten daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle. Diese wurden vergangene Woche an drei aufeinanderfolgenden Tagen von der Polizei vollstreckt und dabei insgesamt 21 Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt. An der Großaktion waren rund 100 Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei und mehrere Dienst- und Rauschgiftspürhunde beteiligt. Ein Großteil der Betroffenen verhielt sich aufsässig und respektlos.

Sieben Personen wurden vorläufig festgenommen, eine achte Anfang dieser Woche. Die Staatsanwaltschaften erwirkten gegen die Beschuldigten Haftbefehle. Bei den Durchsuchungen wurden ein knappes Kilo Marihuana, geringe Mengen Haschisch und Kokain sowie mutmaßliches Dealergeld in vierstelliger Höhe aufgefunden und sichergestellt. Unter den Beschuldigten befinden sich drei Wiederholungstäter, die bereits früher wegen illegalen Rauschgifthandels verurteilt worden waren. Die Ermittlungen dauern an.

de/ts/wt

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