Ereignisreiches Wochenende für die Kontrollgruppe Motorrad
27.09.2017, PP Oberbayern Süd
Ereignisreiches Wochenende für die Kontrollgruppe Motorrad
KESSELBERG / SUDELFELD. Bei Kontrollen mussten am vergangenen Wochenende zahlreiche Motorradfahrer beanstandet werden. Angefangen hat die Serie am Freitag in Kochel am See, wo insgesamt 16 Biker die besondere Aufmerksamkeit der Polizeibeamten erregten.
Die Liste der dabei festgestellten Verfehlungen ist lang: Missachtung des Überholverbots, erhebliche Überschreitungen der erlaubten Geschwindigkeit, unzulässige Umbauten an den Maschinen und – zum Ärgernis der Anwohner – manipulierte Auspuffanlagen. Zwei österreichische Motorradfahrer hatten die Dämpfereinsätze aus ihren Auspuffendtöpfen entfernt und somit einen Höllen Lärm verursacht. Für sie endete der Ausflug am Kesselberg noch an Ort und Stelle. Beide erwartet ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro, außerdem durften sie sich selbst um den Abtransport ihrer Kräder kümmern. Auch ein Berliner Urlauber, der sein Kennzeichen kaum mehr lesbar hochgebogen hatte, fiel negativ auf. Ihn erwartet eine Strafanzeige wegen Kennzeichenmissbrauchs.
Reumütiger Raser auf der Landstraße
Bei der Rückfahrt von der Kontrolle am Kesselberg wurde eine Videostreife der Polizei auf der B 13 von Bad Tölz in Richtung Holzkirchen von einer Honda Fire Blade sehr sportlich überholt. Die folgenden Messungen auf der Landstraße ergaben Spitzengeschwindigkeiten von 190 km/h. Über den Kurzenberg wurde mit Tempo 150 km/h „geflogen“, erlaubt sind hier 80 km/h, und die darauf folgende Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h mit 130 km/h durchfahren. Bei der anschließenden Anhaltung zeigte sich der 31-jährige Ebersberger sehr reumütig. Trotz dieser Einsicht erwarten den Motorradfahrer eine Geldbuße in
Höhe von ca. 600 Euro sowie 2 Monate Fahrverbot.
Verkehrsregeln nur als „Empfehlung“ angesehen
Auch am Sudelfeld tobten sich einige Biker noch einmal richtig aus und nutzten das schöne Wetter. Um Geschwindigkeitsbegrenzungen oder um das Überholverbot kümmerten sich einige nicht. So wurden von einer Videostreife am Sonntag sieben Motorradfahrer beanstandet. Drei von ihnen haben das Überholverbot missachtet, vier ignorierten die Geschwindigkeitsbeschränkung. Festgestellt wurden dabei 140 km/h bei erl. 100 km/h, 130 km/h bei erl. 80 km/h sowie einmal 108 und einmal 106 km/h bei erl. 60 km/h. Für einige von ihnen endet die Motorradsaison 2017 wohl mit einem Fahrverbot.
Der Reifen geht schon noch….
Leider musste die Kontrollgruppe immer wieder Kräder wegen fehlender Mindestprofiltiefe beanstanden. Die Aussage „für die Herbsttour reicht der Reifen noch“ kann von der Polizei nicht nachvollzogen werden. Gerade im Herbst mit Laub und Nässe auf der Fahrbahn ist ein guter Reifen lebenswichtig. Gerade im Herbst und im Frühjahr ist es wichtig, sich auf seinen Reifen verlassen zu können. Wer hier spart, riskiert einen Ausrutscher, der mit Sicherheit mehr kostet als ein neuer Reifen!