Mettmann (ots) - Schon seit Jahren ist die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen ein zentrales Thema in der bundes- und landesweiten Polizeiarbeit und damit natürlich auch im Kreis Mettmann. Für eine effektive und zielgerichtete Präventionsarbeit, eine verstärkte Beratung und intensivere Sensibilisierung der Bevölkerung, wurde in NRW schon im Oktober 2011 das landesweite Präventionskonzept "Riegel vor! - Sicher ist sicherer" gestartet, welches schnell erste Erfolge verbuchen konnte.
Die Fallzahlen des Wohnungseinbruchdiebstahls (WED) sanken im Jahr 2016 um 15,7% auf 52578 Fälle. Der Anteil der Versuche hat sich jedoch weiter erhöht. Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, den Einbruchschutz des Hauses oder der Wohnung zu verbessern, damit solche Versuche erfolglos bleiben. So bleibt die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität auch weiterhin, an 365 Tagen im Jahr, eine dauerhafte Schwerpunktaufgabe der Polizei. Mit ihrer auch weiter fortgesetzten Kampagne gegen den Wohnungseinbruch schiebt die Polizei in NRW den Tätern - unter Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger - einen Riegel vor.
Gerade mit Beginn der "dunklen Jahreszeit" kommt es aber erfahrungsgemäß in jedem Jahr zu einem saisonalen Anstieg von Wohnungseinbrüchen. Die vermehrt dunklen Tagesstunden im Herbst und Winter bieten Straftätern bessere "Arbeitsbedingungen" und Gelegenheiten. Dies ist der Grund, warum die Polizei NRW auch im Herbst 2017 ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchs noch einmal deutlich intensiviert. In der Zeit vom 09. bis zum 14. Oktober, und damit schon zum fünften Mal in Folge, findet wieder eine landesweite Aktionswoche unter dem Motto "Riegel vor! - Sicher ist sicherer", mit vielen Aktionen und Veranstaltungen zum Thema Einbruchschutz statt. Die zentrale Botschaft der Kampagne lautet dann:
Sichern Sie Ihr Zuhause - damit es Ihr Zuhause bleibt !
Mit Aktionen intensivierter Präventionsarbeit will die Polizei Bürgerinnen und Bürger verstärkt animieren, die vielfältigen Beratungsangebote zum Thema Einbruchschutz in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig sollen die unnötigen, aber leider immer wieder erkennbaren Hemmschwellen in der Bevölkerung gesenkt werden, bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei möglichst zeitnah unter der bekannten Notrufnummer 110 zu informieren.
Die Aktionswoche "Riegel vor" im Kreis Mettmann startet am Montag, dem 09.10.2017, mit einer großen Beratungs- und Auftaktveranstaltung im Foyer des Velberter Forum Niederberg an der Oststraße 20 in Velbert-Mitte. In der Zeit von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr werden dort sowohl die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann, wie auch diverse Handwerksbetriebe aus dem kreisweiten Netzwerk "Zu Hause sicher", mit interessanten Informationsständen vertreten sein. Diese Betriebe sind alle im Adressnachweis für mechanische Sicherungen des Landeskriminalamtes NRW verzeichnet und stellen Sicherheitstechnik sowohl im Bereich mechanischer, als auch elektronischer Sicherungsmöglichkeiten (Smart Home) vor. Interessierte Haus- und Wohnungsbesitzer, aber auch Mieter und alle sonstig interessierten Bürgerinnen und Bürger, können sich so einen guten Überblick über Maßnahmen und Möglichkeiten zum Thema Einbruchschutz verschaffen, technische Sicherungsmöglichkeiten an ausgestellten Exponaten vor Ort ausprobieren und sich dabei kostenlos beraten lassen. Daneben stehen der polizeiliche Opferschutz, der gemeinnützige Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten Weisser Ring e.V. / Außenstelle Kreis Mettmann sowie die ehrenamtlich arbeitenden Senioren vom Aktionsbündnis Seniorensicherheit (ASS), für Gespräche und Informationen zum Thema bereit.
Offiziell eröffnet wird die Auftaktveranstaltung im Forum Niederberg, am 09. Oktober gegen 11.00 Uhr, von Kreisdirektor Martin M. Richter, gemeinsam mit dem Velberter Bürgermeister, Herrn Dirk Lukrafka. Alle Aktionsangebote der Polizei und ihrer Kooperationspartner, wie auch der Eintritt zur Auftaktveranstaltung im Velberter Forum, sind für Interessierte selbstverständlich kostenfrei. Thematisch passend, bietet sich an diesem Tag für Besucherinnen und Besucher der Velberter Auftaktveranstaltung zudem auch noch zusätzlich die besondere Möglichkeit, das im Forum Niederberg ständig beheimatete Deutsche Schloss- und Beschläge-Museum kostenfrei zu besuchen. Dafür öffnet das weltweit einzige wissenschaftlich geführte Museum für Schließ- und Sicherheitstechnik seine Pforten an diesem Tag (außerhalb seiner regulären Öffnungszeiten) in der Zeit von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Im weiteren Verlauf der Aktionswoche erweitert die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann ihre täglichen Öffnungszeiten an der Kirchhofstraße in Hilden. Von Dienstag bis Freitag ist die Dienststelle dann jeweils von 12.00 Uhr bis 19.00 Uhr, am Samstag von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr, für Beratungsgespräche geöffnet. Trotz dieser längeren Öffnungszeiten empfiehlt sich für Besucher dennoch eine rechtzeitige Terminvereinbarung im Voraus. Um telefonische Voranmeldung wird darum gebeten. Solche Terminabsprachen und auch weitere Auskünfte zum Thema "Riegel vor!" ermöglicht wie gewohnt die telefonische Hotline der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle, unter der zentralen Rufnummer 02104 / 982-7777.
Parallel zum Angebot der großen Beratungs- und Auftaktveranstaltung in Velbert sowie zu den erweiterten Öffnungszeiten in der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Hilden, werden Polizeiexperten der Kriminalprävention in der Aktionswoche auch zusätzliche Beratungsangebote in anderen Städten des Kreises anbieten. Dazu reisen sie mit dem INFO-Mobil der Kreispolizei an folgende Orte:
Die Polizei im Kreis Mettmann wird den Wohnungseinbruch in der dunklen Jahreszeit natürlich auch mit verstärktem Polizeieinsatz ziviler und uniformierter Kräfte intensiv bekämpfen. Dabei kann es sporadisch auch immer wieder zu größeren polizeilichen Kontrollmaßnahmen im Straßenverkehr kommen. Für daraus eventuell entstehende Behinderungen oder Zeitverzögerungen im Straßenverkehr bittet die Polizei bereits im Vorfeld um Verständnis. Ihre konkreten Einsätze oder taktischen Maßnahmen kündigt die Kreispolizei dabei aber aus selbst erklärenden Gründen natürlich nicht an. Sie macht in diesem Zusammenhang aber noch einmal deutlich, dass der Erfolg polizeilicher Maßnahmen immer in sehr hohem Maß abhängig ist von aktuellen Erkenntnissen und Hinweisen aus der Bevölkerung zu verdächtigen Beobachtungen, Personen und Fahrzeugen. Damit schließt sich der Kreis zur Kriminalprävention und deren Botschaft:
"Wohnung sichern, aufmerksam sein, im Verdachtsfall die 110 anrufen."
Neben der Bitte, um eine auch wiederholte Vorankündigung der Aktionswoche "Riegel vor!" sowie ihrer jeweiligen Einzelveranstaltungen im Rahmen redaktioneller Möglichkeiten, laden wir die Presse auch gerne zum persönlichen Besuch dieser Termine ein, damit sie über den Verlauf der Aktionen in Wort und Bild berichten kann.
Womöglich stand nur ein Fenster in Kippstellung oder eine Tür war nicht ordentlich verriegelt? Vielleicht war die Beleuchtung ausgeschaltet und das Haus von außen erkennbar unbewohnt? Und dann ist es passiert: Einbrecher sind in den privaten Wohnbereich eingedrungen. Und was nun? Das Haus absuchen und alle Fenster und Türen schließen? Bevor die Polizei kommt noch schnell aufräumen und feucht durchwischen? Nein, denn auf diesem Wege werden nach einem Einbruch wichtige Tatortspuren vernichtet, die der Polizei bei der Ermittlung des oder der Täter helfen können!
Die Polizei gibt die folgenden Verhaltensempfehlungen im Falle eines Einbruchs:
1. Achten Sie nach einem Einbruch immer zuerst auf Ihre eigene Sicherheit, auch wenn es zumeist unwahrscheinlich ist, dass sich der oder die Täter noch im Haus aufhalten. Sollten Sie einen Einbrecher auf frischer Tat überraschen, so vermeiden Sie nach Möglichkeit eine direkte Auseinandersetzung.
2. Vernichten Sie keine Spuren. Berühren Sie so wenig wie möglich, um keine eigenen Spuren zu legen. Verändern Sie auch nicht den unmittelbaren Handlungsbereich des Täters, hierzu gehören insbesondere aufgebrochene Türen, Fenster und Schränke.
3. Verständigen Sie über den Notruf 110 unverzüglich die Polizei. Für diese ist dann neben Ihren persönlichen Daten von besonderem Interesse, ob Sie den oder die Täter noch im Umfeld ihrer Wohnung gesehen haben und ob sie Angaben zu Aussehen, zu Fahrzeugen und zur Fluchtrichtung machen können.
4. Sollte später eine Reparatur an Türen oder Fenstern erforderlich sein, erkundigen Sie sich genau über die Höhe von Anfahrtskosten und Notdienstzuschlägen beauftragter Unternehmen oder Dienstleister. Der Eintrag im örtlichen Telefonbuch bietet keine Gewähr dafür, dass ein Schlüsseldienst tatsächlich aus Ihrer Stadt kommt.
5. Erstellen Sie nach der Tat eine Liste aller gestohlenen Gegenstände. Polizei und Hausratversicherung sind Ihnen dankbar, wenn Sie bereits zuvor wertvolle Schmuckstücke vorsorglich fotografiert und beschrieben haben. Für eine polizeiliche Sachfahndung sind individuelle Kennzeichen erforderlich, beispielsweise Gravuren in Schmuckstücken oder Individualnummern auf Elektrogeräten. Diese erleichtern der Polizei die Arbeit und schaffen damit bessere Voraussetzung, ihr Diebesgut zurück zu erhalten und Täter zu überführen. Einen Vordruck "Wertgegenstandsverzeichnis" finden Sie im Internet unter www.polizeiberatung.de .
5. Informieren Sie sich bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle der Kreispolizeibehörde Mettmann über effektive Sicherungsmöglichkeiten:
Kriminalprävention / Opferschutz
40721 Hilden, Kirchhofstraße 31
Telefon 02104 / 982-7777
Die Wahrscheinlichkeit, nach einer entsprechenden Vortat sofort erneut Opfer eines Wohnungseinbruchs zu werden, ist statistisch betrachtet sehr gering. Durch eine bessere Absicherung Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses kehrt aber womöglich ein zuvor verloren gegangenes Sicherheitsgefühl in den eigenen vier Wänden wieder zurück. Vielleicht können Sie sich auch in ihrer Nähe am INFOMOBIL der Kreispolizeibehörde Mettmann zum Thema Einbruchsschutz beraten lassen. Die Termine und Standorte des Infomobils werden auch außerhalb der Aktionswoche immer wieder regelmäßig bekannt gegeben.
6. Beobachten Sie nach einem Einbruch in Ihrem Wohnumfeld fremde Fahrzeuge oder verdächtige Personen, so informieren Sie die Polizei bitte zeitnah über die Notrufnummer 110.
7. Leiden Sie oder Ihre Angehörigen unter den Folgen eines Wohnungseinbruchs, so scheuen Sie sich nicht, beim Polizeilichen Opferschutz oder beim WEISSEN RING um Rat und Hilfe zu bitten, Telefon 02104 / 982-1067 und -1066.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
E-Mail: pressestelle.mettmann@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/mettmann