Skinheadkonzert – Polizei überprüft Teilnehmer

Bad Wurzach (ots) - Rund 250 Personen des rechten Spektrums besuchten am Freitagabend ein Skinheadkonzert in Bad Wurzach, von dem auch die Polizei Kenntnis erlangt hatte. Bereits auf der Anfahrtstrecke zum Veranstaltungsort, der sich auf einem privaten Grundstück befand und wo ein Festzelt errichtet war, überprüften Beamte des Polizeipräsidiums Konstanz mit Unterstützung von Einsatzbeamten des Polizeipräsidiums Einsatz und aus Bayern die anreisenden Teilnehmer. Dabei stellten die Einsatzkräfte drei Verstöße gegen das Waffengesetz - die betreffenden Personen führten einen Teleskopschlagstock, ein Einhandmesser und ein Paar Quarzhandschuhe mit - und in zwei Fällen verfassungsfeindliche Symbole fest. Diese Personen werden von der Polizei angezeigt. Ein Autofahrer, der nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis ist, hat sich wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu verantworten. Da sich einige der Teilnehmer zuvor auf einem Rastplatz an der Autobahn (A 96) bei Aichstetten trafen und dort auch eine Gruppe von Gegendemonstranten auftauchte, mussten die Beamtinnen und Beamten dafür sorgen, dass es zu keinen Konfrontationen kam. Unmittelbar vor Beginn des Skinheadkonzerts trat einer der Besucher in aggressiver Weise gegenüber einem Journalisten auf, der sich dem Veranstaltungsgelände genähert und versucht hatte, Bilder zu machen. Der Tatverdächtige beleidigte zunächst den Reporter und stieß diesen anschließend zu Boden, wobei sich der Mann leicht verletzte und seine Kamera beschädigt wurde. Durch ein sofortiges Eingreifen von Polizisten konnten vermutlich Schlimmeres verhindert werden. Während der Veranstaltung konnten keine indizierten Liedtexte oder andere Straftaten festgestellt werden, die ein Einschreiten der Polizei erforderten. Nachdem die Polizei noch die Abfahrt der Besucher des Skinheadkonzerts überwacht und Alkoholkontrollen durchführt hatte, war der Einsatz gegen 03.00 Uhr beendet. Vizepräsident Uwe Stürmer bekräftigte nach dem Einsatz: "Die Polizei wird auch künftig bei derartigen Veranstaltungen starke Präsenz zeigen, niederschwellig einschreiten und festgestellte Straftaten konsequent verfolgen."

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