Gildehaus – A30: Russischer Sattelzug aus dem Verkehr gezogen

POL-EL: Gildehaus - A30: Russischer Sattelzug aus dem Verkehr gezogen
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Gildehaus (ots) - Bereits am 5. Oktober haben Schwerlastspezialisten der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim einen russischen Sattelzug in katastrophalem Zustand aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten waren in den Mittagsstunden auf den in Richtung Osnabrück fahrenden Lkw aufmerksam geworden Dem Zugfahrzeug fehlte ein Teil der Frontverkleidung. Noch während das Fahrzeug durch die Polizeistreife auf den Rastplatz Waldseite Süd begleitet wurde, löste sich ein weiteres Teil der Frontverkleidung und blieb auf der Fahrbahn liegen. Eine weitere Streifenbesatzung entfernte dieses kurze Zeit später, ohne dass jemand zu Schaden kam. Die anschließende Kontrolle versetzte dann sogar die sehr erfahrenen Lkw-Spezialisten der Polizei in nachhaltiges erstaunen. Der Sattelzug befand sich in einem desaströsen und damit keinesfalls verkehrssicheren Zustand. Der Fahrer konnte den kontrollierenden Kollegen nicht sofort seine Fahrertür öffnen, er musste zunächst den Spanngurt lösen, mit dem er sie von innen gesichert hatte. Das Türschloss war defekt. Mehrere Reifen waren komplett profilfrei. Ein Reifen auf der Antriebsachse war sogar bis auf das sichtbare Metall heruntergefahren. Keine der Bremsen des Zuges war voll funktionstüchtig. Mehrere Bremssättel waren komplett abgebaut und lagen im Staukasten. Die Bremse der Antriebsachse war durch eine undichte Achse komplett verölt und damit ebenfalls ohne Funktion. Abgeknickte Bremsschläuche der letzten Aufliegerachse sorgten für komplett blockierende Räder. Das Lenkgestänge war so stark ausgeschlagen, dass normales Lenken nicht mehr möglich war. Damit nicht genug: Die Auswertung der Tachoscheiben ergab zahlreiche Unstimmigkeiten. Insbesondere die Tatsache, dass der Fahrer mit diesem kaum zu kontrollierende Gefährt mehrfach weit über 100 Kilometer in der Stunde gefahren war, machte die Beamten fassungslos. Der Sattelzug wurde stillgelegt. Gegen den 49-jährigen Fahrer aus Russland und seinen Arbeitgeber wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

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