Gildehaus (ots) - Am Donnerstag hat erneut eine behördenübergreifende Großkontrolle auf der A30 Höhe Gildehaus stattgefunden. Beamte des Bundesamtes für Güterverkehr, des Hauptzollamtes Osnabrück, des Landkreises Grafschaft Bentheim sowie Spezialisten der Autobahnpolizei und der Schwerlastgruppe hatten dabei schwerpunktmäßig den gewerblichen Güterverkehr im Fokus. . Von insgesamt 46 kontrollierten Nutzfahrzeugen, wurden 31 Fahrzeuge und Gespanne beanstandet. Neben den üblichen Verstößen gegen Lenk- und Ruhezeiten, Überladungen und Mängel in der Ladungssicherung, machten die Einsatzkräfte einige nicht alltägliche Feststellungen. In insgesamt drei Fällen wurden sogenannte AdBlue-Emulatoren in Sattelzugmaschinen gefunden. Die illegalen Abschaltvorrichtungen unterbinden die Abgasreinigung. Der beigemischte Harnstoff muss dadurch auf Kosten erhöhter Schadstoffausstöße, deutlich seltener aufgefüllt werden. Die durchschnittliche Ersparnis pro Sattelzugmaschine, wird durch das Kraftfahrtbundesamt dabei jährlich auf etwa 500 bis 600 Euro beziffert. Dazu kommt jedoch, dass die Speditionen von vergünstigten Mauttarifen profitieren, die ihnen wegen der hohen Schadstoffausstöße nicht zustehen. Im vorliegenden Fall waren gleich zwei Fahrzeuge einer polnischen Spedition betroffen. Sie hatten den Emulator unterhalb des Cockpits eingebaut. Eine weitere polnische Spedition hatte das Gerät unter der Motorhaube installiert.
Ferner wurde bei einem 21-jährigen ukrainischen Fahrer eines Klein-Lkw ein kleines Klemmtütchen mit Chrystal Meth gefunden. Ein Schnelltest ergab, dass er den Lkw unter dem Einfluss eben dieser Droge gefahren hat.
Eine polnische Spedition, die ihre gesammelten Bußgelder in Höhe von 2100 Euro an den Landkreis bislang schuldig geblieben war, durfte den fälligen Betrag direkt vor Ort begleichen.
Der Sattelzug einer Firma aus dem Kreis Steinfurt wurde sogar komplett stillgelegt. Am Trailer war nicht nur eine Bremsscheibe vollständig gebrochen, es fehlte der komplette Bremssattel. Auf der Antriebsachse der Zugmaschine löste sich bereits die Lauffläche eines Reifens.
42 Personen einer Überprüfung durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit unterzogen. Hier gab es je zwei Anzeigen wegen Verstößen gegen die Arbeitnehmerüberlassung und die Mindestlohnbestimmungen. In zwei weiteren Fällen wird wegen des Verdachtes der illegalen Beschäftigung ermittelt.
260 Verkehrsteilnehmer hielten sich während der Kontrolle nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern in der Stunde In 170 Fällen müssen Autofahrer mit einem Bußgeld rechnen. Auf 60 von ihnen Fahrer kommt außerdem ein Fahrverbot zu. Der Fahrer eines polnischen Autos war mit 142 Kilometern in der Stunde der traurige Spitzenreiter.
Vor Ort wurde in 17 Fällen die Weiterfahrt untersagt und Sicherheitsleistungen in einer Gesamthöhe von 2800 Euro erhoben.
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