Köln (ots) - Hochwertigen Sportwagen sichergestellt
Mit zwei anderen Pkw-Fahrern hat sich ein 28-jähriger Audi-Fahrer in der Nacht von Freitag auf Samstag (3./4. November) in den Kölner Stadtteilen Riehl, Mülheim und Stammheim mutmaßlich illegale Autorennen geliefert. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht den Beteiligten nach dem neu geschaffenen Straftatbestand "Verbotene Kraftfahrzeugrennen" (§ 315 d Strafgesetzbuch) eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.
Kurz vor Mitternacht bemerkten Beamte des "Projekts Rennen" den Audi R 8 Coupe, der auf der Riehler Straße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Mülheimer Brücke unterwegs war. In Höhe der Einmündung Riehler Straße/Leidener Straße musste der Pkw vor einer roten Ampel anhalten. Dabei befand sich ein Daimler-Benz Kombi neben ihm. Als die Ampel auf Grün umschlug, beschleunigten beide Fahrzeuge stark. Mit Vollgas näherten sich die Pkw der Mülheimer Brücke, wobei die zulässige Höchstgeschwindigkeit um bis zu 70 km/h überschritten wurde. Der Kurvenverlauf der Brückenauffahrt durchfuhren die Raser mit etwa 100 km/h. Auf der Mülheimer Brücke hielten die Fahrer die Geschwindigkeit zunächst bei, bis sie durch vorausfahrende Fahrzeuge zur Abbremsen gezwungen wurden. Anschließend schlängelten sie sich zwischen den Autos hindurch und beschleunigten abermals.
Am Wiener Platz bog der Daimler-Fahrer nach rechts ab, während die Polizisten dem nach links abbiegenden Audi folgten. Im Verlauf des Clevischen Rings beschleunigte der Fahrer abermals auf bis zu 110 km/h, bis er an der Einmündung Clevischer Ring/Mülheimer Zubringer vor einer roten Ampel neben einem weiteren Daimler-Benz anhielt. Nach dem Phasenwechsel auf Grünlicht setzte sich der Audi-Fahrer vor den Daimler-Benz. Offensichtlich um ihm die Bereitschaft zu einem Kräftemessen zu signalisieren, ließ der 28-Jährige den Pkw aufschließen. In Höhe der Kreuzung Manforter Straße zog der Daimler-Benz an dem Audi vorbei. Dessen Fahrer reagierte sofort und beschleunigte ebenfalls stark. Um die Überlegenheit ihrer Fahrzeuge unter Beweis zu stellen, fuhren beide nun mit Vollgas über die Düsseldorfer Straße in Richtung Leverkusen. Schließlich überholte der Audi-Fahrer seinen Kontrahenten mit einer Geschwindigkeit von nahezu 140 km/h verbotswidrig rechts und vergrößerte den Abstand zu ihm.
Während der Daimler-Fahrer seine Fahrt weiter Richtung Leverkusen fortsetzte, bog der Audi-Fahrer auf den Stammheimer Ring ab. Dort hielten ihn die Polizeibeamten schließlich an. Nach der anschließenden Kontrolle wurde der Sportwagen des einschlägig Polizeibekannten sichergestellt.
Alle Beteiligten erwartet nun ein Strafverfahren wegen der Teilnahme an verbotenen Kraftfahrzeugrennen. Die Ermittlungen nach den beiden Daimler-Fahrern dauern an. (lf)
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