Nürnberg (ots) - Ein osteuropäischer Bettler fiel gestern Nachmittag (14.11.2017) einer Zivilstreife der Nürnberger Polizei in der Fußgängerzone auf. Der Mann bettelte Passanten an, täuschte aber letztlich alles nur vor.
Gegen 15:30 Uhr waren die Beamten am Ludwigsplatz unterwegs, als ihnen der 26-jährige Mann auffiel. Mit einer Krücke unter dem Arm bettelte er Passanten um Geld an. Schon kurz darauf schöpfte die Streife den Verdacht, die Körperbehinderung, die der Mann mit Hilfe seiner Krücke vorgibt zu haben, sei nur vorgetäuscht. Es erfolgte die Kontrolle.
Es stellte sich tatsächlich heraus, dass der Beschuldigte - jedenfalls nach aktueller Erkenntnislage - nicht auf eine Krücke angewiesen ist. Außerdem ergab sich der Verdacht, dass die Gehhilfe gestohlen wurde. Die Ermittlungen diesbezüglich führten zu einem Sanitätshaus in Fürth. Nach dessen Angaben werden solche Krücken nur gegen Rezept an Patienten mit Wohnsitz im Inland ausgegeben. Da der Beschuldigte aber in Deutschland nicht gemeldet ist, erhärtete sich der Verdacht des Diebstahls. Angaben dazu machte der Beschuldigte nicht. Die Ermittlungen dauern noch an.
Der Bettellohn, ein geringer Geldbetrag, wurde ebenso wie die Krücke sichergestellt, der Beschuldigte zur Dienststelle gebracht. Auf dem Weg dorthin lief der Bettler ohne Probleme und war nicht auf die Krücke angewiesen. Die hielt er in der Hand.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg musste der Beschuldigte einen Zustellungsbevollmächtigten benennen. Gegen den 26-Jährigen wird wegen des Verdachts des Betruges und des Diebstahls geringwertiger Sachen ermittelt.
Bert Rauenbusch/n
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