Friedberg (ots) - Wetteraukreis: Gefühlt ist es im Moment den Großteil des Tages dunkel. Viele verlassen morgens im Dunkeln das Haus und kommen erst zurück, wenn es schon wieder dämmert. Während die meisten sich daher den Sommer herbeisehen, freuen sich Einbrecher gerade über die für sie schönste Zeit des Jahres: Die sogenannte dunkle Jahreszeit.
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Im Schutze der Dunkelheit fallen Einbrecher am wenigsten auf, sie können durch Straßen und um Häuser schleichen ohne groß für Aufsehen zu sorgen, zumal der Großteil der sonst wachsamen Anwohner eben auch nicht draußen unterwegs ist, sondern hinter verschlossenen Rollläden im Haus sitzt und nichts von den dunklen Gestalten mitbekommt. Während also die einen noch auf der Arbeit sind, die anderen mit den Kindern irgendwo beim Musikunterricht oder im Verein, und die nächsten etwas für ihre Fitness im Sportstudio unternehmen, haben Einbrecher die Möglichkeit in die gerade unbelebten Wohnhäuser einzubrechen und sich darin nach Wertsachen umzusehen. Dabei bietet ihnen die Dunkelheit noch einen weiteren Vorteil: Sie erkennen leichter, welche Häuser gerade verlassen sind, oder wo durch den Lichtschein erkennbar jemand zu Hause ist.
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Der Schutz vor Einbrechern fängt daher genau an dieser Stelle an. Wohnungs- und Hausinhaber sollten immer eine Anwesenheit vortäuschen. Dazu gehört nicht nur der von den Zeitungen befreite Briefkasten, die nach der Leerung zurückgefahrene Mülltonne, sondern eben auch der zur üblichen Zeit geschlossene Rollladen und die Beleuchtung im Wohnraum. Was mit technischen Hilfsmitteln nicht machbar ist bedarf einer guten Nachbarschaft.
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Bei allem möglichen persönlichen und technischen Schutz vor Einbrechern - eine gute Nachbarschaft kann durch nichts ersetzt werden. Ein "wachsame Nachbar" weiß, wer in der Straße fremd ist und welche Beobachtungen ihn misstrauisch machen sollten, spricht verdächtige Personen an oder informiert die Polizei, wenn er den Verdacht hat Einbrecher treiben sich in der Gegend rum.
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Neben diesen kleinen und kostengünstigen Tricks gibt es weitere einfach Verhaltensweisen, die es Einbrechern schwer machen. Fenster sollten immer verschlossen sein und selbst im Obergeschoss nicht gekippt, bei Haustüren reicht es nicht sie beim Verlassen des Hauses zuzuziehen, sie sollten mit einem Schlüssel abgeschlossen werden.
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Wer sich an diese Empfehlungen hält, der hat schon vieles richtig gemacht, um sich vor Einbrechern zu schützen. Darüber hinaus gibt es technische Möglichkeiten die eigenen vier Wände sicherer zu machen. Zusätzliche Türriegel, Fenster mit speziellen Sicherheitsklassen, aber auch Bewegungsmelder - die Licht ins Dunkel bringen - gehören dazu. Viele Informationen dazu finden sich im Internet unter www.k-einbruch.de. Darüber hinaus bietet die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle eine Beratung in den eigenen vier Wänden an. Interessierte aus der Wetterau können sich dazu mit Sylvia Jacob, Tel. 06031-601-153, in Verbindung setzen.
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Eine Videoüberwachung auf Privatgrundstücken schreckt Einbrecher zwar nicht unbedingt ab, kann aber bei Ermittlungen im Nachhinein hilfreich sein. Gegen 18 Uhr zeichnete eine Kamera auf einem Grundstück im Tannenweg in Bad Vilbel gestern zwei Männer auf, die über einen Zaun auf das Grundstück kletterten. Einer von beiden näherte sich dem Balkon des Hauses, schreckte dann jedoch zurück, als das Licht anging. Sein Komplize blieb währenddessen etwas abseits stehen und stand offenbar Schmiere. Einer der Männer wird als etwa 20 bis 25 Jahre alt, mit normaler Figur, heller Jacke, dunkler Hose und Handschuhen beschrieben. Um weitere Hinweise auf die beiden Männer bittet die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101-5460-0.
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Die von der Videoüberwachung aufgezeichneten Täter begingen möglicherweise gleich vier Einbrüche am Dienstagabend, die später zur Anzeige gebracht wurden.
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Zwischen 17 und 19.45 Uhr nutzten Einbrecher die Abwesenheit von Hausbewohnern in der Vogelsbergstraße aus. Der Rollladen der Terrassentür, an der sich die Täter zu schaffen machten, war noch nicht geschlossen. Die Einbrecher hebelten die Tür auf und durchsuchten das Haus. Als sie es wieder verließen nahmen sie mindestens diversen Schmuck mit. Ob darüber hinaus noch weitere Wertgegenstände fehlen, wird sich erst beim Aufräumen zeigen.
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Schmuck konnten möglicherweise dieselben Täter auch in einem Reihenhaus in der Martin-Luther-Straße erbeuten. Irgendwann zwischen 08 und 19.10 Uhr am Dienstag hebelten sie ein Fenster des Hauses auf und konnten so die Räumlichkeiten betreten und sämtliche Schränke und Behältnisse durchsuchen.
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Um 19 Uhr am Dienstagabend bemerkten Hausbewohner im Eichenweg den Einbruch in ihr Wohnhaus, welches sie um 16.30 Uhr verlassen hatten. Die Einbrecher brachten das Glas einer Terrassentür zu Bruch und konnten so in das Haus gelangen und es durchsuchen. Abgesehen hatten es die Täter auch hier auf Schmuck von noch unbekanntem Wert.
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Armbänder, Halsketten, Ringe und Bargeld ließen die Täter auch in der Berliner Straße mitgehen. Ein Fenster zu einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses hebelten die Täter auf und machten zwischen 15.30 und 17.30 Uhr auf diese Weise Beute.
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Die Polizei in Bad Vilbel, Tel. 06101- 5460-0, bittet in allen Fällen um Mitteilung verdächtiger Beobachtungen. Wer konnte die beschriebenen Männer sehen oder hat andere verdächtige Personen beobachtet? Gab es Fahrzeuge die auffällig langsam umherfuhren oder an ungewöhnlichen Stellen abgestellt waren? Jeder Hinweis kann hilfreich sein.
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Auch in Altenstadt machten sich Einbrecher am Dienstag zu schaffen. Gegen 18.30 Uhr hörte ein Hausbewohner in der Hainstraße in der Waldsiedlung verdächtige Geräusche aus einer anderen Wohnung des Hauses. Der Ursache auf den Grund gehend stellte er eine aufgebrochene Terrassentür und durchwühlte Schränke in der Nachbarwohnung fest. Möglicherweise verschreckte er die Täter, die vermutlich zu zwei unterwegs waren. Hinweise in diesem Fall erbittet die Polizei in Büdingen, Tel. 06042-9648-0.
Sylvia Frech, Pressesprecherin
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