Pressebericht vom 24.11.2017
24.11.2017, PP München
Pressebericht vom 24.11.2017
Inhalt:
1966. Räuberischer Diebstahl in zwei Fällen – Altstadt und Hauptbahnhof
1967. Betrug durch falsche Polizeibeamte mit hohem Beuteschaden in zwei Fällen – Maxvorstadt und Isarvorstadt
1968. Pkw-Fahrerin missachtet Rotlicht; eine Person wird schwer verletzt und verstirbt im Krankenhaus – Oberschleißheim
-siehe Pressebericht vom 12.11.2017, Ziffer 1903
1969. Zeugenaufruf nach Tötungsdelikt – Harlaching
1970. Amtseinführung der neuen Leiter der Diensthundestaffel und des Unterstützungskommandos
-Lichtbild
1966. Räuberischer Diebstahl in zwei Fällen – Altstadt und Hauptbahnhof Fall 1:
Am Mittwoch, 22.11.2017, gegen 11.20 Uhr, entnahm ein 44-jähriger Münchner Intensivtäter aus einer unversperrten Schublade im Kassenbereich eines Bekleidungsgeschäftes im Bereich Frauenplatz ein hochpreisiges Mobiltelefon. Der Kassenbereich war zu diesem Zeitpunkt personell nicht besetzt.
Eine 22-jährige Angestellte konnte dies jedoch über die Videoüberwachungsanlage in einem Nebenraum beobachten und eilte daraufhin in den Kassenbereich. Der 22-jährigen Angestellten gelang es schließlich dem Intensivtäter das Mobiltelefon abzunehmen. Dabei verletzte dieser sie jedoch am Finger.
Der zu diesem Zeitpunkt unbekannte 44-Jährige verließ darauf fluchtartig das Geschäft in Richtung Marienhof.
Fall 2:
Am Mittwoch, 22.11.2017, gegen 15.10 Uhr, entwendete am Bahnhofsplatz der im Fall 1 genannte 44-Jährige einen 50-Euro-Schein aus der Hand eines 28-jährigen Münchners. Als dieser ihn daraufhin zur Rede stellen wollte, antwortete der 44-Jährige mit einem Faustschlag in das Gesicht und flüchtete.
Im Rahmen der daraufhin erfolgten Fahndung konnte der 44-jährige Tatverdächtige in der Nähe festgenommen werden. Im Geldbeutel des 44-Jährigen konnte ein 50-Euro-Schein aufgefunden und sichergestellt werden.
Im Rahmen dieser Anzeigenbearbeitung wurde festgestellt, dass es sich bei diesem Tatverdächtigen auch um den vormals Unbekannten aus dem Bekleidungsgeschäft handelt.
Der 44-Jährige wird am heutigen Tag dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.
1967. Betrug durch falsche Polizeibeamte mit hohem Beuteschaden in zwei Fällen – Maxvorstadt und Isarvorstadt Fall 1:
In den Abendstunden des Dienstag, 21.11.2017, meldete sich ein bislang unbekannter Täter bei einem 90-Jährigen und überzeugte diesen in üblicher Manier (Einbrecherlegende), dass er zur Sicherung seiner Wertgegenstände diese an die Polizei zur Aufbewahrung übergeben solle. Als Übergabeort wurde daraufhin die Elisenstraße in der Münchner Innenstadt vereinbart.
Die Übergabe erfolgte schließlich am Mittwoch, 22.11.2017, gegen 10.50 Uhr. Der 90-Jährige übergab Bargeld sowie Goldmünzen im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro an einen Abholer, welcher ihm ein zuvor vereinbartes Kennwort nannte und die Wertsachen anschließend an sich nahm.
Anschließend wurde der 90-Jährige über Telefon von dem ursprünglichen Anrufer in die Fußgängerzone in der Münchner Innenstadt dirigiert. Dort konnte der 90-Jährige noch den zuvor getroffenen Abholer in Begleitung zweier weiterer unbekannten Personen auf dem Weg in Richtung Karlsplatz feststellen und wandte sich daraufhin an die Polizei.
Täterbeschreibung:
Abholer:
Männlich, 28 Jahre alt, 185 cm groß, schlank (hagere Gestalt), schmales Gesicht, südosteuropäischer Typ, trug einen Bart; bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke und Kapuze (auffälliger Pelzrand, ca. 8 cm). Er trug die Kapuze auf dem Kopf.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen
Fall 2:
Ebenfalls in den Abendstunden des Dienstag, 21.11.2017, erhielt ein 77-Jähriger einen Anruf, worin ihm mitgeteilt wurde, dass angeblich bei einer Kontrolle bulgarische Täter festgenommen worden wären, die seinen Namen und Adresse in einem Notizbuch mitgeführt hätten.
Am darauffolgenden Vormittag, gegen 10.00 Uhr, wurde der 77-Jährige erneut kontaktiert und unter Vorspiegelung einer erhöhten Gefährdungslage aufgefordert, sämtliche Wertgegenstände an einen „verdeckten Ermittler“ zur sicheren Verwahrung zu übergeben.
Der 77-Jährige sollte dazu mit seinem Pkw auf einen Parkplatz in die Moosacher Straße fahren, wo der bereits angekündigte Abholer auf ihn warte. Diesem übergab der 77-Jährige schließlich gegen 12.30 Uhr, Gegenstände und Bargeld im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Auch der 77-Jährige wurde anschließend über sein Mobiltelefon durch München dirigiert. Er realisierte schließlich jedoch die Situation und verständigte die Polizei.
Täterbeschreibung:
Abholer:
Männlich, 20-30 Jahre alt, ca. 190 cm groß, schlank, kurze schwarze Haare, Bartträger; bekleidet mit blauem Trainingsanzug.
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Münchner Stadtteil Milbertshofen im Bereich der Mossacher Straße / Einmündung Landshuter Allee (Parkplatz gegenüber dem Leonardo Hotel, Moosacher Straße 90) verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Betrug durch "falsche Polizeibeamte" stehen könnten?
Sachdienliche Hinweise bitte an das PP München, KFD 3, Tel. 089/2910-0, oder jede andere Polizeidienststelle.
Hinweis Ihrer Münchner Polizei:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, dass sie die Angerufenen über vermeintliche Einbrüche in der Nachbarschaft informieren. Sie behaupten, dass sie deshalb in der Wohnung mögliche Geld- bzw. Schmuckbestände kontrollieren müssten.
Vergewissern Sie sich bitte durch einen Rückruf bei einer Polizeidienststelle, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handeln könnte. Lassen Sie keine unbekannten Personen in Ihre Wohnung, die sich nicht eindeutig legitimieren können.
1968. Pkw-Fahrerin missachtet Rotlicht; eine Person wird schwer verletzt und verstirbt im Krankenhaus – Oberschleißheim Wie bereits berichtet, kam es am Samstag, 11.11.2017, gegen 12.15 Uhr, zu einem Verkehrsunfall in Oberschleißheim.
Eine 69-jährige Münchnerin fuhr mit ihrem VW auf der Ingolstädter Landstraße und kollidierte im Kreuzungsbereich der Autobahnauffahrt der A99 mit einem Kia.
Der 89-jährige Beifahrer der 69-jährigen VW-Fahrerin wurde bei dem Unfall schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Am Donnerstag, 23.11.2017, verstarb er dort an den Folgen des Verkehrsunfalls.
1969. Zeugenaufruf nach Tötungsdelikt – Harlaching Am Freitag, 24.11.2017 gegen 04.15 Uhr meldete ein Zeuge über Notruf der Polizei, dass gerade eine körperliche Auseinandersetzung zwischen einem Mann und einer Frau in der Naupliastraße stattgefunden hatte. Die Frau wurde dabei von dem Mann, möglicherweise mit einem Messer, verletzt.
Vor Ort konnte dann auf dem Gehweg eine schwerverletzte 43-jährige Kroatin aus München aufgefunden werden. Sie wies dabei mehrere Stichverletzungen auf. In unmittelbarer Nähe stand ihr Ehemann, ein ebenfalls 43-jähriger Kroate aus München. Die 43-jährige Schwerstverletzte wurde dann schnellstmöglich mit dem Rettungsdienst unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus verbracht. Dort verstarb sie kurz darauf aufgrund der schweren Verletzungen.
Nach Abklärung des Sachverhalts durch eine Befragung der Zeugen und der Feststellung der Gegebenheiten vor Ort wurde der 43-jährige Ehemann als Tatverdächtiger festgenommen. Das Tatmesser konnte ebenfalls aufgefunden werden.
Aktuell laufen hier immer noch die Ermittlungsmaßnahmen und Vernehmungen der bisher bekannten Zeugen bei der Münchner Mordkommission. Darum können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben zum Tatablauf, Motiv oder sonstigen Hintergründen mitgeteilt werden.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1970. Amtseinführung der neuen Leiter der Diensthundestaffel und des Unterstützungskommandos Am Freitag, 24.11.2017, um 10.00 Uhr, fand im Rapportsaal des Polizeipräsidiums München die offizielle Amtseinführung der neuen Leiter der Diensthundestaffel (PI ED 5), EPHK Thomas Rademacher, und des Unterstützungskommandos (PI ED 3), PR Patrick Bieber, statt.
EPHK Thomas Rademacher hat bereits Anfang August die Amtsgeschäfte der Diensthundestaffel von seinem Vorgänger EPHK a.D. Arno Schindler übernommen.
EPHK Rademacher ist seit 1979 im Dienst der Bayerischen Polizei und kann auf einen großen polizeilichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Mitunter war er 18 Jahre Angehöriger der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) und dort in den unterschiedlichsten Verwendungen tätig.
Die rund 50 Beamten der Polizeiinspektion ED 5 und ihre Vierbeiner unterstützen im gesamten Präsidiumsbereich München die Polizeibeamten bei ihren Einsätzen.
Auch PR Patrick Bieber verfügt über eine große Verwendungsbreite. Er konnte in den vergangenen Jahren Erfahrungen als Trainer für polizeiliches Einsatzverhalten, in unterschiedlichen Bereichen der Kriminalpolizei sowie als „Höheren Beamter vom Dienst“ (HvD) sammeln. Dieser ist nicht nur oberster Außendienstleiter, sondern vertritt außerhalb der regulären Dienstzeit zugleich den Polizeipräsidenten.
PR Bieber ist seit Anfang Oktober Leiter des Unterstützungskommandos. Das Unterstützungskommando wird vor allem bei geschlossenen Einsätzen (z.B. Fußballspiele, Demonstrationen) eingesetzt, wenn mit einem gewalttätigen Gegenüber zu rechnen ist. Ziel ist das konsequente Vorgehen gegen Straftäter bei gleichzeitiger gerichtsverwertbarer Beweissicherung. Auch das Unterstützungskommando mit seinen über einhundert Beamten ist im gesamten Präsidiumsbereich tätig.
Polizeipräsident Hubertus Andrä wünschte beiden für die Bewältigung ihrer künftigen Aufgaben viel Erfolg und ein glückliches Händchen.