Grefrath: Sondereinsatz für die Sicherheit der radelnden Schulkinder -Bilanz

Grefrath: (ots) - Die Sicherheit der Radfahrer hat für die Polizei Viersen bei der Verkehrsunfallbekämpfung höchste Priorität, besonders die der radelnden Kinder. Viele Stunden investieren die Einsatzkräfte und Verkehrssicherheitsberater, um vorbeugend auf die Gefahren hinzuweisen und Tipps zu geben, wie man sie und damit Unfälle und Unfallfolgen verhindern kann. Ebenso viele Stunden investieren wir, um Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern und Fehlverhalten von Radfahrern zu reglementieren. Ursachen für Unfälle mit Radfahrern setzen beide Seiten gleichermaßen. So fand Mitte November am Mülhauser Gymnasium die Aktion "Black Box" - nur Armleuchter fahren ohne Licht" statt. An diesem Tag wurden etwa 100 radelnde Schulkinder auf vorhandene Mängel an ihren Drahteseln aufmerksam gemacht. Ein Fachmann reparierte kleinere Schäden sofort vor Ort. Immerhin wiesen etwa 1/3 aller kontrollierten Räder Mängel auf. Das, was vor Ort nicht repariert werden konnte, landete auf einem Kontrollbericht, den die Lehrer bekamen, um die Instandsetzung später überprüfen zu können. Fünf Fahrräder allerdings waren nicht verkehrssicher. Die Kinder mussten diese Gefährte an dem Tag nach Hause schieben. Doch auch die Polizei will wissen, wieviel ihre Vorbeugungsbemühungen gefruchtet hatten. Wie an dem Black-Box-Tag angekündigt, erfolgte am Donnerstag im Umfeld der Liebfrauenschule ein Sondereinsatz für die Sicherheit der radelnden Schulkinder. Dabei nahmen die Einsatzkräfte sowohl die Radler als auch die anderen Verkehrsteilnehmer in den Fokus ihrer Zuwendung. Trauriges Ergebnis: 50 Autofahrer hielten sich nicht an das 30 km/h-Tempolimit, sondern waren mindestens 30 Prozent (= 9km/h) schneller. Einer wird einen Bußgeldbescheid erhalten, da er mindestens mit 54 km/h in der "Zone" unterwegs war. Die Autofahrer, die direkt vor Ort an der Einmündung Grasheider Straße angehalten wurden, zeigten sich durchweg "reuig". "Eilig, in Gedanken, nicht aufgepasst", so lauteten die Erklärungen. Doch auch die Radler hatten einiges vom Aktionstag vergessen: Alleine auf der Zufahrtsstraße aus Richtung Grefrath stellten die Einsatzkräfte bei einigen Radfahrern eine Black-Box fest: 12 Eltern werden Post von der Polizei bekommen, da ihre unter 14-jährigen Sprösslinge ohne Licht unterwegs waren! Zwei jugendliche Radfahrer bekamen Überweisungsträger, denn bei den Älteren geht es auch ans Taschengeld. Ein Radler war mit der Verwarnung nicht einverstanden, so dass er einen Bußgeldbescheid erhalten wir und den Rechtsweg nutzen kann. Aus Richtung Oedt kontrollierten zwei Verkehrssicherheitsberater die (vielleicht der unangenehmen Witterung geschuldete) relativ geringe Anzahl an Radfahrern. Peinlich insbesondere für den ein oder anderen der drei hier negativ aufgefallenen Kiddies: Einer der Beamten war noch am Dienstag mit der Aktion Black Box bei ihnen gewesen. Da ist wohl nicht alles verstanden worden..............

Bei weiteren Kontrollen im Laufe des Vormittags an kritischen Punkten (teils Unfallhäufungsstellen) im Kempener Stadtgebiet (OrsayStr./Kuhstr. - Kerkener Str./Straelener Str. - Kerkener Str./Otto-Schott-Str.) fielen nur zwei Radfahrer durch Fehlverhalten auf - einer telefonierte für den mittlerweile erhöhten Preis von 55,00EUR mit dem Handy während der Fahrt. Weitere Kontrollen sind garantiert. Denn die Zahl der im Kreis Viersen verunglückten Radfahrer ist immer noch (viel) zu hoch. /ah (1599)

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