Köln (ots) - Infolge einer im Oktober begonnenen Facebook-"Freundschaft" ist ein polizeibekannter Mann (49) aus Berlin gegenüber einer Leverkusenerin derart aufdringlich geworden, dass die Geschädigte sich am 14. November an die Polizei wandte. Eine Streifenwagenbesatzung nahm den in der Bundeshauptstadt bereits vielfach als Stalker Aufgetretenen nach einem Zeugenhinweis am Donnerstagabend (30. November) in Wohnortnähe der Geschädigten fest.
Nachdem die Leverkusenerin dem Bekannten seinerzeit deutlich gemacht hatte, dass sie keine engere Beziehung zu ihm wünsche, hatte der bis dahin höflich auftretende 49-Jährige andere Seiten aufgezogen: Per Handy, Festnetz und soziale Netzwerke versuchte er nun unablässig, Kontakt herzustellen. Auch auf Nachbarn und Arbeitskollegen der Leverkusenerin drang er ein und versuchte immer aggressiver, Druck auf die "Angebetete" auszuüben. Unter anderem gab er drohend an, über Waffen zu verfügen.
Mehrfach durchgeführte Gefährderansprachen beeindruckten den Berliner offenbar nicht. Bei einer dort bereits 2013 durchgeführten Wohnungsdurchsuchung stellten die Beamten über 100 Schreckschusswaffen sowie Schwarzpulver sicher. Kurz, bevor der Stalker in Leverkusen gestellt wurde, hatte er Klingel- und Briefkastenschilder der Leverkusenerin entfernt und deren Briefkasten aufgebrochen. Er wohnte zu diesem Zeitpunkt in einem Leverkusener Hotel.
Bei seiner Vernehmung durch das Kriminalkommissariat 57 machte der 49-Jährige kaum sachdienliche Angaben. Die umgehende Durchsuchung seines Hotelzimmers mit seiner Einwilligung führte zur Auffindung und Sicherstellung einer Schreckschusspistole mit geladenem Magazin sowie eines Brecheisens und diverser Schraubendreher. Waffenrechtliche Erlaubnisse kann der Berliner nicht vorweisen.
Er muss sich nun in einem Strafverfahren wegen Nachstellung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. (cg)
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