Marburg-Biedenkopf (ots) - Marburg
Zwei Frauen nutzten das Alter schamlos aus und stahlen einer 90 - jährigen Dame hochwertigen Schmuck im Wert von nach ersten Schätzungen mindestens 25.000 Euro. Eine der Frauen war zwischen 1,65 und 1,75 Meter groß und dünn. Sie hatte dunkle Haare. Die andere war zwischen 30 und 40 Jahre alt, zwischen 1,60 und 1,70 Meter groß und von leicht kräftigerer Figur. Sie hatte nackenlange hellblonde Haare, eine helle Haut, blaue Augen und trug helle Kleidung. Die Frau sprach nur wenige Worte. Obwohl diese Worte in akzentfreiem Deutsch waren, vermutet das Opfer, dass sie nicht deutscher Herkunft ist. Als die Seniorin den Schmuckverlust feststellte, brachte sie das gleich mit einem Vorfall in Verbindung, der schon einige Tage zurücklag. Die Begegnung mit den beiden Frauen war bereits am Dienstag, 28. November, zwischen 11.30 und 12.30 Uhr. Die 90-Jährige kehrte mit ihrem Trolley von einem Einkauf zurück und benötigte altersgemäß einige Zeit, um die Stufen die Treppe hinunter zur Eingangstür des Mehrfamilienhauses in der Georg-Voigt-Straße zurückzulegen. Just in dem Augenblick des Aufschließens der Haustür huschte eine Frau (die Kräftigere)) an ihr vorbei. Sie hielt etwas in der Hand und rief: "muss ich abgeben". Die Seniorin dachte sich zunächst nichts dabei und brachte ihre Einkäufe etappenweise rauf in ihre Wohnung. Dort stand dann plötzlich diese Frau in ihrer Küche hinter ihr und lenkte sie mit einem Gespräch, in dem es um die angebliche Lieferung für die gegenüber wohnende Nachbarin ging, eine Zeitlang ab. Als das Opfer die Küche verlassen wollte, stand plötzlich die zweite Frau da und man stellte sich ihr in den Weg. Als die 90-Jährige richtig laut wurde und mit der Polizei drohte, flüchteten die beiden Frauen. Erst als sie am Donnerstag, 07. Dezember, nach einem Hinweis ihrer Haushaltshilfe nach ihrem Schmuck sah, stellte sie fest, dass einiges fehlte. Sie brachte das sofort mit dem Vorfall mit den beiden Frauen in ihrer Wohnung in Verbindung - einen anderen Grund schloss sie aus. Spuren eines Einbruchs fand die Polizei später nicht. Nach den Ermittlungen besteht daher der Verdacht, dass eine der Frauen durch die wegen des Verbringens des Einkaufs noch offene Tür in die Küche ging und hinter sich die Tür für die andere offen ließ. Die zweite Frau, vielleicht auch noch eine bislang gänzlich unbekannte dritte Personen drangen ebenfalls in die Wohnung ein und durchsuchten bis auf die Küche die anderen Räume. Sie fanden den Schlüssel zum Schmuckkasten, stahlen mehrere Ketten und Armbänder aus Koralle und Gold zum Teil besetzt mit verschiedenen Edelsteinen. Da man keine Unordnung hinterließ, den Schmuckschrank sogar wieder verschloss und den Schlüssel zurücklegte, fiel die Tat erst Tage später auf. Es ist zu vermuten, dass die Frauen ihr Opfer vielleicht schon länger beobachtete haben. Vielleicht folgten sie der alten Dame bereits vom Einkaufszentrum am Erlenring aus bis zur Wohnanschrift in der Georg-Voigt-Straße. Da diese altersgemäß eher sehr langsam unterwegs war, könnten die ihr folgenden deutlich jüngeren Frauen genau deswegen aufgefallen sein. Möglicherweise fielen sie auch als orts- und vor allem hausfremde Personen in der Georg-Voigt-Straße auf, weil sie der alten Dame nur zusahen, statt zu helfen und sie dann sozusagen überholten, nachdem die Haustür auf war. Wer hat entsprechende Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise geben, die zur Identifizierung der beschriebenen Frauen beitragen kann oder wer kann die Beschreibung durch entsprechende Beobachtungen ergänzen? Wo sind Schmuckstücke aus Gold und/oder Koralle mit Smaragden, Rubinen oder Saphiren angeboten worden? Sachdienliche Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Marburg, Tel. 06421/406-0.
Martin Ahlich
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