Betrüger versuchen ihr Glück – Die Polizei warnt!

Friedberg (ots) - Betrüger versuchen ihr Glück - Die Polizei warnt!

Innerhalb weniger Stunden versuchten Ganoven am Dienstag im gesamten Kreisgebiet mit ihrer betrügerischen Masche den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. In Nieder-Mörlen wurden 30.000 Euro erbeten, weil man sich etwas Teures gekauft hätte. In Bad Nauheim waren es 40.000 Euro. In Massenheim sei man in Schwierigkeiten, weshalb dringend 18.000 Euro benötigt würden. Ähnliche Anrufe gingen in Wölfersheim, Karben und Ober-Rosbach ein. Glücklicherweise kam in diesen Fällen niemand zu Schaden, da der Trick erkannt und die Forderungen nicht erfüllt wurden.

Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Sie können dadurch hohe Geldbeträge verlieren oder sogar um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden.

Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist ältere und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt.

Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Auf diese Weise haben Enkeltrick- Betrüger in der Vergangenheit bereits Beträge im fünfstelligen Eurobereich erbeutet.

Die zuständige Kriminalpolizei warnt vor solchen Anrufern und gibt folgende Tipps:

a) Reagieren Sie mit Misstrauen, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben. b) Stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer, die auch nur der "richtige" Anrufer Ihnen beantworten kann. c) Verständigen Sie andere Familienangehörige und schildern Ihnen den Anruf. d) Rufen Sie nicht die vom angeblichen Verwandten mitgeteilte Rufnummer zurück. e) Fremden, die als Vertrauenspersonen angeblicher Verwandter kommen, niemals Geld aushändigen. f) Anzeigen erstatten und Polizei verständigen, auch wenn man schon auf den Enkeltrick hereingefallen ist.

Corina Weisbrod

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