Polizeireport – Die Tagesthemen (24.12.2017)
24.12.2017, PP Schwaben Nord
Polizeireport - Die Tagesthemen (24.12.2017)
---Augsburg Report---
01: Grabsteine mutwillig beschädigt
02: Jugendliche werfen Gegenstände auf Fahrbahn
03: Ein denkbar schlechtes Wichtelgeschenk
04: Rauchmelder verhindert Schlimmeres
05: Unbekannter schlägt unvermittelt zu
06: Verkehrskontrolle endet für Autofahrer mit Haft
07: Falscher Microsoft-Mitarbeiter tritt erneut auf
---Regional Report---
08: Unbekannte errichten Mahnmal vor Liebfrauenmünster
09: Spanner in Bekleidungsgeschäft
10: Zigarettenautomat in die Luft gesprengt
11: Lieferwagen verliert Öl
12: Verkehrskontrolle mit weitreichenden Folgen
13: Betrügerische Sammlung
Augsburg Report
01: Grabsteine mutwillig beschädigt Bergheim - Im Zeitraum von 17.12.2017 bis 23.12.2017 besprühte ein Unbekannter drei Grabsteine auf dem Friedhof St. Remigius mit roter Farbe. Die Grabsteine wurden dadurch erheblich beschädigt und müssen aufwändig restauriert werden. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden.
Hinweise erbittet die Polizeiinspektion Augsburg Süd unter der Telefonnummer 0821/323-2710.
02: Jugendliche werfen Gegenstände auf Fahrbahn Haunstetten – Am 22.12.2017 befuhr gegen 18:45 Uhr eine 37-jährige Audi-Fahrerin den Unteren Talweg. Auf Höhe eines dortigen Bekleidungsgeschäfts sah die Frau einen Jugendlichen, der vom Fußweg aus einen Gegenstand in Richtung ihres Fahrzeugs warf. Unmittelbar darauf schlug der Gegenstand gegen die Frontscheibe des Pkw, weshalb die Autofahrerin erschrak und leicht auf die Gegenspur geriet. Zu einer Kollision mit dem Gegenverkehr kam es glücklicherweise nicht. Ebenso blieb die Frontscheibe des Pkw intakt. Die Geschädigte erkannte etwa vier Jugendliche an der Örtlichkeit, die in unbekannte Richtung flüchteten.
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Augsburg Süd unter der Telefonnummer 821/323-2710 in Verbindung zu setzen.
03: Ein denkbar schlechtes Wichtelgeschenk Hochfeld – Am 22.12.2017 gegen 09:00 Uhr sah eine Streifenbesatzung der Bereitschaftspolizei im Alten Postweg einen 20-jährigen Mann, der offen erkennbar mit einem Maschinengewehr in Richtung der dortigen Berufsschule ging. Natürlich kontrollierten die Beamten den Mann sofort und stellten dabei fest, dass es sich um eine täuschend echt aussehende Plastiknachbildung des amerikanischen M4-Sturmgewehrs handelte. Auf die berechtigte Nachfrage, was der Mann mit dieser Anscheinswaffe in der Schule wolle, erklärte der 20-Jährige, die M4-Nachbildung als „Wichtelgeschenk“ für einen Mitschüler mitgebracht zu haben! Zur Übergabe dieses tollen Weihnachtsgeschenks kam es letztlich nicht - die Beamten stellten Anscheinswaffe sicher. Der Mann wurde wegen eines Verstoßes nach dem Waffengesetzt angezeigt.
04: Rauchmelder verhindert Schlimmeres Innenstadt – Am 23.12.2017 gegen 18:40 Uhr meldeten Anwohner eines Mehrparteienhauses in der Gartenstraße einen piepsenden Rauchmelder in der Wohnung ihres Nachbarn. Einsatzkräfte brachen nach erfolglosem Klingeln die Wohnungstüre auf. Der 38-jährige Bewohner konnte schlafend in der massiv verqualmten Wohnung aufgefunden werden. Wie sich herausstellte hatte der Mann zuvor mehrere Tiefkühlbrezen zum Aufbacken in den Ofen gelegt und war anschließend eingeschlafen. Dank des Rauchmelders konnte der 38-Jährige unverletzt aus der Wohnung gerettet werden. Ein Brandschaden entstand nicht.
05: Unbekannter schlägt unvermittelt zu Hochzoll – Am 23.12.2017 lief gegen 00:55 Uhr ein 21-jähriger Mann die Friedberger Straße stadtauswärts, als er auf Höhe der Zugspitzstraße von einem Unbekannten angesprochen und dazu aufgefordert wurde, zu einer Party mitzukommen. Nachdem der 21-Jährige dankend ablehnte versetzte ihm der Unbekannte unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht. Der Geschädigte erlitt dadurch eine Platzwunde an der Lippe. Nach der Tat flüchtete der Angreifer zunächst. Der Täter kam jedoch nach kurzer Zeit zum Verletzten zurück und drohte ihm für den Fall, dass dieser die Polizei verständigen würde, weitere Schläge an. Danach flüchtete der Unbekannte in die Zugspitzstraße.
Der 21-Jährige konnte den Unbekannten wie folgt beschreiben:
Ca. 185 cm groß, kräftige Statur, dunkle kurze Haare, dunkle Bekleidung, sprach deutsch mit osteuropäischem Akzent
Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Augsburg Ost unter der Telefonnummer 0821/323-2310 in Verbindung zu setzen.
06: Verkehrskontrolle endet für Autofahrer in Haft Lechhausen – Am 24.12.2017 gegen 00:25 Uhr kontrollierten Polizeibeamte der PI Augsburg Ost einen 28-jährigen Citroen-Fahrer in der Raiffeisenstraße. Dabei stellten die Beamten fest, dass der serbische Fahrzeugführer offensichtlich unter Drogeneinfluss stand. Ein Drogenschnelltest bestätigte den Verdacht. Der 28-Jährige hatte vor Fahrtantritt Cannabis sowie Kokain konsumiert, weshalb eine Blutentnahme bei dem Mann durchgeführt wurde. Weiterhin stellte sich heraus, dass der 28-Jährige nicht in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Zwar händigte der Mann den Beamten einen kroatischen Führerschein aus. Bei dem Dokument handelte es sich allerdings um eine Fälschung.
Da der Beschuldigte keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, stellte die Staatsanwaltschaft Augsburg einen Haftbefehlsantrag beim Amtsgericht Augsburg, den die zuständige Ermittlungsrichterin am 24.12.2017 erließ und in Vollzug setzte.
07: Falscher Microsoft-Mitarbeiter tritt erneut auf Hochzoll - Am 23.12.2017 rief gegen 16:00 Uhr ein vermeintlicher Microsoft-Mitarbeit bei einem 62-jährigen Geschädigten an und veranlasste diesen unter dem Vorwand eines angeblichen Software-Problems zum Download eines Fernwartungsprogramms. Dadurch gelang es dem Unbekannten Zugriff auf die Onlinekonten des Geschädigten zu erhalten und Überweisungen in Höhe von mehreren hundert Euro zu tätigen.
Die Polizei warnt nochmals vor dieser bekannten Betrugsmasche.
Bereits am 20.12.2017 (Mediennummer 2677) veröffentlichte das Polizeipräsidium Schwaben Nord folgende Warnmeldung:
2677 - Betrügerische Anrufe durch falsche Microsoft Support Mitarbeiter – Warnmeldung
Immer wieder und vor allem in letzter Zeit registriert die nordschwäbische Polizei Anrufe von angeblichen Mitarbeitern der renommierten Fa. Microsoft, die die von ihnen Angerufenen freundlich auf einen vermeintlichen Virenbefall ihres Computers mit Schadsoftware hinweisen.
Anschließend muss der Angerufene nur noch einem Fernwartungseingriff zustimmen, um einem drohenden Computerabsturz oder einem bevorstehenden Versagen des Betriebssystems zuvor zu kommen. Hierfür muss lediglich eine spezielle Software vom Internet heruntergeladen und auf dem eigenen Rechner installiert werden. Für derartige Eingriffe incl. teilweise langer Softwaregarantie verlangen die Betrüger dann Beträge zwischen 80 bis 200 Euro, wobei die Tarife auch durchaus höher sein können. In Wirklichkeit wird dadurch aber erst eine Schadsoftware auf den PC aufgespielt, um anschließend Daten ausspähen oder anderweitig nutzen zu können.
Seit Ende November 2017 bis jetzt haben sich mehr als ein Dutzend Geschädigte aus den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries bei der Kripo Dillingen gemeldet, die auf derartige Weise ihr Geld verloren haben. Nur vier Angerufene haben den Schwindel der meist englisch sprechenden Betrüger durchschaut und von sich aus das Gespräch beendet.
Wie sie sich vor diesen und anderen Betrügereien schützen können, erfahren Sie auch im Internet unter: www.polizei-beratung.de
Mit weiterem Auftreten der falschen Microsoft Mitarbeiter in Nordschwaben, auch in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel hinaus, muss gerechnet werden.
Regional Report
08: Unbekannte errichten Mahnmal vor Liebfrauenmünster Donauwörth (Lkr. Donau-Ries) - In der Nacht von 22.12.2017 auf 23.12.2017 errichteten Unbekannte vor der Weihnachtskrippe am Liebfrauenmünster ein provisorisches Mahnmal aus Steinen, Grabkerzen sowie Plakaten. Dabei nahmen die Verfasser in mehreren politisch motivierten Äußerungen Bezug zum Terroranschlag auf den Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016. Die Schreiben waren mit dem Logo der sogenannten „Identitären Bewegung“ gekennzeichnet.
Sämtliche Gegenstände und Schreiben wurden sichergestellt und werden durch die Kriminalpolizei Dillingen einer Bewertung hinsichtlich strafrechtlich relevanter Inhalte unterzogen.
Hinweise zu den Verfassern sowie den Aufstellern der Gegenstände erbittet die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0821/323-3810.
09: Spanner in Bekleidungsgeschäft Aichach (Lkr. Aichach-Friedberg) - Am Freitag, den 22.12.2017 gegen 15:45 Uhr, wurde ein „Spanner“ bei den Umkleidekabinen eines Bekleidungsgeschäftes in Aichach auf frischer Tat entdeckt. Der 22-jährige Mann wurde durch die 13-jährige Beobachtete und ihre Mutter angesprochen und bis zum Eintreffen der verständigten Polizeistreife durch Angestellte des Bekleidungsgeschäftes festgehalten.
Bei der Anzeigenaufnahme war der Beschuldigte soweit geständig und händigte freiwillig eine sogenannte ActionCam, mit welcher er die Geschädigte in der Umkleidekabine filmte, der Polizei aus. Die gefertigten Bildaufnahmen löschte der Beschuldigte bereits bei Ansprache durch die Geschädigte und deren Mutter. Weitere Bildaufnahmen fertigte der Beschuldigte laut derzeitigen Erkenntnissen nicht. Die Polizei stellte die ActionCam sicher. Den Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches durch Bildaufnahmen.
10: Zigarettenautomat in die Luft gesprengt Haunsheim (Lkr. Dillingen) - Bisher unbekannte Täter sprengten in der Nacht von 22.12.2017 auf 23.12.2017 in der Frauenriedhauser Straße einen Zigarettenautomaten von einem einbetonierten Stahlständer weg. Anwohner hörten gegen 02:30 Uhr einen lauten Knall und verständigten daraufhin die Polizei. Vor Ort konnte starker Schwefelgeruch wahrgenommen werden, der auf die Verwendung von Sprengmitteln schließen ließ. Auf dem Boden lagen eine Vielzahl von Zigarettenschachteln sowie mehrere Geldscheine. An diesen hatten die Täter offenbar kein Interesse und ließen sie liegen. Aus dem Automaten fehlte aber die Geldkassette für das Münzgeld. Über den genauen Beuteschaden und die Schadenshöhe bestehen noch keine näheren Erkenntnisse.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Dillingen unter Telefon 09071/56-0 zu melden.
11: Lieferwagen verliert Öl Neusäß (Lkr. Augsburg) - Am 22.12.2017 gegen 16:00 Uhr bemerkte ein Passant vor dem Kindergarten in der Gartenstraße in Neusäß eine Ölspur. Durch die eintreffende Streife wurde u.a. ein Ölrinnsal am Straßenrand festgestellt, welches bei einem in der Nähe abgestellten Lieferwagen seinen Ursprung hatte. Nachdem der betroffene Fahrer über die Firma des Transporters hinzugerufen wurde, konnte nach Öffnung im Inneren des Lieferwagens festgestellt werden, dass er dort einen größeren Kanister mit Altöl nicht ausreichend gesichert hatte. Dieser kippte während des Parkvorgangs um und das Öl lief aus dem Fahrzeug. Das Öl auf der Straße musste durch die Freiwillige Feuerwehr Neusäß abgebunden werden. Der Lieferwagen wurde schließlich, um weiteres Auslaufen beim Fahren zu verhindern, abgeschleppt.
12: Verkehrskontrolle mit weitreichenden Folgen Neusäß (Lkr. Augsburg) - In der Nacht von 22.12.2017 auf 23.12.2017, kontrollierte gegen 00:30 Uhr eine Streife der PI Gersthofen auf der Bundesstraße 300 bei Neusäß einen 32-jährigen Pkw-Lenker. Dabei gab der Mann an, Cannabis und Amphetamin konsumiert zu haben. Ein Drogentest hierfür verlief positiv. Des Weiteren konnte er keinen Führerschein vorzeigen und gab an, schon seit Längerem nicht mehr im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis zu sein. Eine Überprüfung des Kennzeichens ergab außerdem, dass das Fahrzeug derzeit nicht zum Straßenverkehr zugelassen ist.
Um diese jedoch vorzutäuschen, brachte der 32-Jährige eine selber zusammengeklebte Zulassungsplakette am Kennzeichen an. Da der Mann zudem keinen Eigentumsnachweis für das Fahrzeug erbringen konnte, wurde es sichergestellt und abgeschleppt.
Der Mann wurde wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Urkundenfälschung sowie einem Vergehen nach der Abgabenordnung, dem Pflichtversicherungsgesetz und wegen Fahren unter Drogeneinwirkung angezeigt.
13: Betrügerische Sammlung Diedorf (Lkr. Ausgburg) - Am 23.12.2017 meldete sich vormittags eine 70-jährige Geschädigte aus Diedorf bei der PI Zusmarshausen und teilte mit, dass ein Mann durch Diedorf geht und Spenden für die Trikotbeschaffung des SSV Anhausen sammelt. Nachdem der Mitteilerin die Sache verdächtig vorkam, hat sie selbst mit dem Vorstand des SSV Anhausen Kontakt aufgenommen und hierbei erfahren, dass die Person nicht berechtigt ist, Spenden für den Sportverein zu sammeln. Die Polizei Zusmarshausen konnte zwischenzeitlich einen 46-jährigen Mann aus Diedorf als Tatverdächtigen ermitteln.
Die Polizeiinspektion Zusmarshausen bittet jetzt weitere Geschädigte, die dem unberechtigten Sammler eine Geldspende zukommen ließen, sich unter der Telefonnummer 08291/18900 zu melden.