Auseinandersetzung, Widerstand auf U-Bahnhof

Nr. 0020
Zu einer Schlägerei wurden gestern Abend Einsatzkräfte der Polizei zum U-Bahnhof Kienberg nach Hellersdorf alarmiert. Eintreffende Polizisten nahmen gegen 19.30 Uhr drei Jugendliche vorläufig fest. Nach Angaben von Zeugen soll folgendes geschehen sein: Die drei im Alter von 16 und 17 Jahren sollen bereits auf dem U-Bahnhof Hellersdorf lautstark gepöbelt haben und anschließend in den Zug der Linie U5 in Fahrtrichtung Alexanderplatz eingestiegen sein, einer von ihnen, ein 17-Jähriger, rauchend. Nach Ansprache eines Fahrgastes machte er die Zigarette widerwillig aus. Ein 31-jähriger Fahrgast, der das Ganze beobachtete hatte, wurde nun angesprochen, es kam zunächst zu einem Wortwechsel im Waggon, dann ging das Trio auf den 31-Jährigen zu. Daraufhin schlug dieser den zuvor Rauchenden. Im Gegenzug stürzten sich die beiden 17-Jährigen und der 16-Jährige auf den 31-Jährigen. Ein unbekannter Fahrgast zog die Notbremse, woraufhin der Zug im U-Bahnhof Kienberg hielt und die Auseinandersetzung sich auf dem Bahnsteig fortsetzte. Der 31-Jährige, der unverletzt blieb, flüchtete sich in das vorderste Abteil, wo ihm die Zugführerin öffnete. Der aggressive 17-Jährige sprang in das Gleisbett, entnahm zwei Steine und warf diese gegen die Frontscheibe des stehenden Zuges, die zu Bruch ging. Verletzt wurde niemand. Das Trio flüchtete zum Ausgang des Bahnhofs in die Erich-Kästner-Straße, direkt in die Arme der Beamten. Einer der 17-Jährigen widersetzte sich der Festnahme, stellte sich bewusstlos und randalierte später im Krankenhaus weiter. Eine freiwillige Atemalkoholmessung ergab einen Wert von knapp 0,7 Promille. Der Zugverkehr war zwischen Kaulsdorf-Nord und Cottbusser Platz bis zirka 20.15 Uhr unterbrochen. Die Ermittlungen dauern an.