Frankfurt (ots) - "Die Sicherheit unserer Frankfurterinnen und Frankfurter und unserer zahlreichen Gäste hat für den Magistrat oberste Priorität", sagte der Frankfurter Sicherheitsdezernent Markus Frank anlässlich des Aufstellens der ersten Betonblöcke am Opernplatz, die als temporäre Zufahrtssperren dienen sollen, und fügte hinzu: "Mit der Umsetzung dieser Maßnahme gehen wir einen ersten wichtigen Schritt in einem Sicherheitskonzept für unsere öffentlichen Plätze und Fußgängerzonen in Frankfurt am Main".
Menschenmengen sind als "weiche Ziele" einer latent hohen Gefährdung hinsichtlich terroristischer Angriffe durch Nutzung von großen Kraftfahrzeugen ausgesetzt. Dies trifft nicht nur auf Veranstaltungen im öffentlichen Raum, sondern auch auf den allgemeinen Geschäftsverkehr und Tagesverlauf zu, wie leider auch aus jüngster Vergangenheit aus mehreren europäischen Metropolen präsent ist.
Polizeipräsident Gerhard Bereswill wies darauf hin, dass den Sicherheitsbehörden zwar derzeit keine konkreten Anschlagspläne bekannt seien, unterstrich aber: "Die abstrakte Gefährdungslage ist nach wie vor hoch, so dass es geboten ist, einzelne relevante Örtlichkeiten besonders zu schützen. Ich hatte deshalb meine Fachleute aus dem Bereich Einsatz vor einiger Zeit gebeten, derart besonders gefährdete Orte zu analysieren und Vorschläge zu erarbeiten, wie durch Schutzmaßnahmen die Sicherheit auf öffentlichen Plätzen verbessert werden kann."
Die Umsetzung der erforderlichen Schritte liegt in der Verantwortung des Magistrats. Als erste Maßnahme wurden nunmehr mobile temporäre Zufahrtsblockaden an öffentlichen Plätzen und Zufahrten für Fußgängerzonen im Innenstadtbereich eingerichtet. Begonnen wurde an der Zufahrt zum Opernplatz aus Richtung Bockenheimer Landstraße und den Zufahrten zur Fressgass' und der Hauptwache.
Diese Maßnahmen, die durch die städtische Tourismus + Congress GmbH (TCF) umgesetzt und koordiniert wurden, sehen vor, dass die vorhandenen Betonsperren, die im Rahmen der Silvesterfeierlichkeiten die Menschen am Mainufer geschützt haben und zuvor auch im Weihnachtsmarktbereich zum Einsatz kamen, hierbei statt einer Zwischenlagerung nunmehr einer sinnvollen Zwischennutzung zugeführt werden. Bei der Aufstellung von Zufahrtssperren müssen zahlreiche Randbedingungen beachtet werden, wozu trotz Zufahrtsbeschränkung die Gewährleistung von Feuerwehranfahrts- und Rettungswegen ebenso wie besondere Beschilderungen und Fahrbahnmarkierungen, Befahrbarkeit und Platzverhältnisse für Andienungs- und Baustellenverkehr und Passierbarkeit für Radfahrer und Fußgängerströme gehören. Alle betroffenen städtischen Ämter und Institutionen haben sich hier im Vorfeld abgestimmt und detaillierte Pläne erarbeitet.
"Wir danken allen Beteiligten für ihre fachliche Expertise und Mitarbeit. Derzeit kümmern wir uns darüber hinaus um dauerhafte Zufahrtsbeschränkungen an den neuralgischen Orten, die sich auch städtebaulich ansehnlich gestalten lassen. Deren Realisierungsmöglichkeiten unter ingenieurtechnischen Erfordernissen und baulichen Voraussetzungen nehmen allerdings geraume Zeit in Anspruch. Unser Anspruch und unsere Verpflichtung ist es jedoch, an den besonders gefährdeten Orten mit temporären Maßnahmen bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt für eine erhöhte Sicherheit der Menschen zu sorgen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich frei und sicher in der Öffentlichkeit bewegen und ihren Geschäften nachgehen können", betonten sowohl der Sicherheitsdezernent als auch der Frankfurter Polizeipräsident abschließend.
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