Immer wieder diese Anrufe……………. Betrüger am Telefon

Marburg-Biedenkopf (ots) - Landkreis - Immer wieder diese Anrufe................ Betrüger am Telefon

"Das ist schon fast, wie bei dem bekannten Film "und täglich grüßt das Murmeltier". Die Betrüger geben nicht auf und probieren es immer wieder und die Polizei wird niemals müde, immer wieder darüber zu berichten, um die Maschen und Methoden bekannt zu machen, um so Wissen zu vermitteln, das davor schützt, Opfer dieser Betrüger zu werden!" Leider gab es in den letzten beiden Tagen Erfolge auf beiden Seiten. In Marburg ging ein 57-jähriger Mann einem Betrüger auf den Leim, der telefonisch einen Gewinn von 28.500 Euro versprach, den man sogar in einem Koffer nach Hause liefern wollte. Für den Transport durch die zu beauftragende Sicherheitsfirma sei allerdings im Vorfeld eine kleine Gebühr fällig, die man aber bargeldlos mit sogenannten iTunes-Karten abwickeln könne. Der Mann besorgte sich für 500 Euro die Karten und übermittelte die Kartennummern an die angebliche Sicherheitsfirma. Damit war der Mann sein Geld los, die angebliche Firma verfügte mit den Kartennummern sofort über den Betrag und auf das Geld wird der gutgläubige Mann leider ewig warten. "Hier waren Betrüger mit der Masche Gewinnversprechen leider erfolgreich! Vorsicht bei solchen Anrufen. Hab ich überhaupt gespielt? War ein solcher Gewinn dabei möglich? Selbst wenn ich diese Fragen mit einem "Ja" beantworten kann gilt: Ein Gewinn, der etwas kostet, ist kein Gewinn! Offerten, die im Vorfeld Geld kosten, sind unseriös und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein versuchter Betrug."

Erfolgreicher waren die wiederholten Informationen über die Anrufe angeblicher Polizeibeamter. Am Dienstag meldeten sich mindestens 10 Frauen bei der Polizei und berichteten über den Anruf eines angeblichen Polizisten. Sofern möglich war die Rufnummer 06423/1110. Die bekanntgewordenen Anrufe waren in den Abendstunden in Marburg , Kirchhain, im Lahntal und auch im Ebsdorfergrund. Hier waren wohl nur "Rosemaries" betroffen. Die Täter suchten sich diesmal wohl gezielt aus öffentlich zugänglichen Quellen Namen heraus, hinter denen sie ältere Menschen vermuten. Am Telefon nach der "Vorstellung" als Polizeibeamter die bekannte Geschichte: "Wir haben bei Einbrechern eine Liste gefunden, auf der auch ihr Name steht!" Unter dem Vorwand helfen zu wollen, folgten Fragen zu den Eigentumsverhältnissen, den Verschlussverhältnissen. Über teils unverfänglich wirkende Fragen versuchen die Betrüger an weitere persönliche Daten wie z.B. Familienstand oder weitere Anwesende, aber auch an Kontodaten zu kommen. Die Gründe dieser Anrufe sind vermutlich vielfältig spekulativ. Die Spannbreite reicht vom Angebot Vorbeizukommen, um das Vermögen durch Sicherstellung vor bösen Einbrechern zu schützen über das Ausbaldowern eines tatsächlich lohnenswerten Einbruchs bis hin zum versuchten Betrug durch Folgeanrufe. In diesen Fällen blieben die Anrufer erfolglos. Alle Angerufenen beendeten das Gespräch rechtzeitig. "Hier hilft das Wissen, dass die Polizei niemals erscheint, um Vermögenswerte zur Sicherheit abzuholen. Die Polizei erfragt am Telefon keine weiteren persönlichen Daten. Die angezeigten Nummern in einem Telefondisplay sind durch die Technik manipulierbar. Die Nummer lässt keine Rückschlüsse auf den tatsächlichen Gesprächspartner zu. Das nutzen auch Betrüger, die sich nicht als Polizisten, sondern z.B. als Handwerker oder Vertreter ausgeben, die im Auftrag z.B. des Hausbesitzers, des Strom- oder Wasserversorgers, der Telefongesellschaft o.ä. anrufen und ihren Besuch ankündigen. Rufen Sie immer zurück, vergewissern sie sich und benutzen sie dabei stets selbst herausgesuchte Telefonnummern."

Martin Ahlich

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