Bad Bentheim (ots) - Am vergangenen Freitagvormittag kam es zu einer Verfolgungsfahrt eines BMW, welche in eine Festnahme des Fahrers endete. Beteiligt waren neben der Lingener Autobahnpolizei, auch die niederländische Polizei sowie das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT) aus Bad Bentheim. In Oldenzaal (NL) wurde am frühen Freitagmorgen ein Wohnhaus nach einer möglichen Hanfplantage durchsucht. Im Rahmen dieser Maßnahme rannte ein junger Mann aus dem Haus und flüchtete mit einem BMW. Er wurde zunächst durch zwei niederländische Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht und Horn verfolgt. Über die niederländische Autobahn 1 fuhr der Fahrer auf die A30 und verließ diese im letzten Moment an der Anschlussstelle Gildehaus. Ein niederländischer Streifenwagen war nicht mehr in der Lage rechtzeitig zu reagieren und fuhr an der Abfahrt Gildehaus vorbei. Dort schaltete sich ein Streifenwagen der Autobahnpolizei Lingen sowie ein ziviler Wagen des GPT in die Verfolgungsfahrt mit ein. Der Fahrer des BMW fuhr mit hoher Geschwindigkeit die Baumwollstraße weiter in Richtung Gronau. Dabei kam es wiederholt zu gefährlichen Situationen. Unbeteiligte Verkehrsteilnehmer konnten sich zum Teil nur durch Ausweichen auf den Grünstreifen oder einer Vollbremsung vor einem Zusammenstoß schützen. Auf der Baumwollstraße, kurz vor der nordrhein-westfälischen Landesgrenze, konnte das Fahrzeug gestoppt werden. Der Autobahnpolizei war es zuvor gelungen, sich vor den BMW zu setzen. Gemeinsam mit dem Fahrzeug des GPT sowie der niederländischen Polizei wurde das Fluchtfahrzeug langsam und kontrolliert ausgebremst und zum Stehen gebracht. Der BMW wurde dabei sprichwörtlich umstellt. Der 34jährige Niederländer aus Ochtrup wurde im Anschluss festgenommen und zur Dienststelle der Bundespolizei nach Bad Bentheim gebracht. Erste Ermittlungen ergaben, dass der 34jährige nicht im Besitz eines gültigen Führerscheines war. Diesbezüglich wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Zudem muss er sich wegen der Straßenverkehrsgefährdungen verantworten. Weitere Ermittlungen hinsichtlich der Hanfplantage werden durch die niederländische Polizei geführt. Bei der Verfolgungsfahrt wurden keine Personen verletzt. Durch einen Zusammenstoß zwischen Fluchtfahrzeug und dem Streifenwagen der niederländischen Polizei wurde dieser leicht beschädigt.
Das grenzüberschreitende Polizeiteam stellt einen Zusammenschluß zwischen der Bundespolizeidirektion Hannover, der Polizeidirektion Osnabrück (Niedersachsen), der Kreispolizeibehörde Borken (Nordrhein-Westfalen), der Koniklijken Marechaussee (NL)sowie der Politieeenheid Oost-Nederland (NL) dar. Diese spezielle Einheit sorgt für die Sicherheit in den Grenzregionen und führt gemeinsame Streifen zur Bekämpfung grenzüberschreitender Delikte, wie beispielsweise Drogenhandel, Schleusungskriminalität und Kfz-Kriminalität durch. Wieder einmal verdeutlicht dieser gemeinsam erfolgreich gelöste Einsatz, wie unentbehrlich eine Zusammenarbeit der Länder innerhalb der Bundesrepublik ist aber auch innereuropäisch, wie in diesem Fall zwischen den Niederlanden und Deutschland. Der Erfolg gibt recht, denn nicht zuletzt wurde im Oktober vergangenen Jahres die Fortführung des deutsch-niederländischen Vorzeigeprojektes für weitere vier Jahre beschlossen./ikr
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