Pressemeldung vom 01.02.2018: Gießen: Gefahrgutkontrollen und die Folgen

Laster an der Brücke

Gießen (ots) - LKW, insbesondere die, die Gefahrgut transportieren, wurden am Donnerstag im Bereich der Licher Straße und an der Automeile in Gießen durch Mitarbeiter des regionalen Verkehrsdienstes unter die Lupe genommen. Dabei zeigte es sich, dass die Beamtinnen und Beamten etwa bei der Hälfte der kontrollierten Fahrzeuge zum Teil erhebliche Mängel feststellten.

Bereits auf der Fahrt zur Kontrollstelle fiel den Spezialisten ein Kleintransporter auf. Der auffällige Laster war bereits vor einigen Wochen wegen erheblicher Mängel in eine Kontrolle geraten. Der Fahrer hatte ca. 50 Altreifen geladen und war, wie bei der letzten Kontrolle, auch nicht im Besitz eines erforderlichen Nachweises zur Beförderung solcher Reifen. Auch fehlte erneut das notwendige Abfallschild am Fahrzeug. In dem Laster konnten Unmengen an Nachweisen, die offenbar belegen, dass der Fahrer die Transporte im großen Stil durchführt, gefunden werden. Nach Rücksprache mit der Abfallbehörde des RP Gießen, welche bereits Kenntnis von den Vorfällen hatte, wurde dem Fahrer die Weiterfahrt nur noch bis zur nächstgelegenen Entsorgungsstelle gestattet. Es wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Auch ergab sich der Verdacht des Betruges, da der Fahrer Arbeitslosengeld bezieht.

Im weiteren Verlauf fiel ein Kastenwagen ("3,5 Tonner") auf. Bereits beim ersten Hinsehen war erkennbar, dass das Fahrzeug erheblich überladen war. Es stellte sich heraus, dass zwei bulgarische Fahrer im Alter von 37 und 59 Jahren losen Bauschutt ungesichert im "Kastenwagen" transportierten. Die Wägung ergab ein tatsächliches Gewicht von 5.600 kg, welches eine Überladung von 60% darstellte. Somit war die Weiterfahrt für die beiden Männer erledigt. Zusätzlich stellte sich heraus, dass die Bremsanlage des Fahrzeuges nicht ordnungsgemäß funktioniert. Eine Umladung ist noch im Gange und anschließend erfolgt noch eine technische Überprüfung.

Zum Abschluss wurden die Mitarbeiter des regionalen Verkehrsdienstes noch zur Unterstützung gerufen, da im Schiffenberger Tal ein Schwertransportfahrzeug mit einem Radlader (24 Tonnen) auffiel. Der große Laster hatte versucht, unter einer Brücke hindurch zu fahren. Eine Messung des Fahrzeuges ergab, dass die Höhe von vier Metern um fast einen halben Meter überschritten war. Auch mit der Fahrzeugbreite nahm es der Fahrer offenbar nicht so genau. Eine erforderliche Genehmigung konnte der Fahrer nicht vorweisen. Auch nach dieser Kontrolle war die Fahrt beendet. Der Radlader wurde abgeladen und ein erneuter Transport kann nur nach Vorlage einer gültigen Genehmigung erfolgen. Ein erhebliches Bußgeld wird auf den Unternehmer zukommen.

Jörg Reinemer Pressesprecher

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