Hamburg (ots) - Zeit: 09.02.2018 - 12.02.2018 Ort: Hamburger Stadtgebiet
Die Kontrollgruppe "Autoposer" hat am Wochenende im Rahmen von mobilen Verkehrskontrollen insgesamt 34 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil unzulässig, technisch veränderten Fahrzeugen angehalten und überprüft.
Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wurden folgende Verkehrsverstöße geahndet:
Zudem wurden sechs Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verursachens von unnötigem Lärm eingeleitet.
Im Besonderen kam es zu nachstehenden Sachverhalten:
Eine 31 jährige, türkische Fahrzeugführerin befuhr mit ihrem BMW X5 (313 PS) mit überhöhter Geschwindigkeit und sehr lautem Abgasgeräusch die Willy-Brandt-Straße in Fahrtrichtung stadtauswärts. Den Beamten gelang es schließlich, das Fahrzeug in der Nordkanalstraße anzuhalten und zu kontrollieren. Hier stellten die Polizeibeamten im Rahmen der technischen Überprüfung die Manipulation der Abgasanlage fest. An der Abgasanlage wurde ein elektronisches Soundmodul eingebaut, welches manuell durch einen Knopf im Innenraum aktiviert werden konnte. Eine Messung des Standgeräusches ergab einen Wert von 93,7 dB. Für das Fahrzeug war ein Wert von 77dB zulässig. Hierdurch war die Betriebserlaubnis erloschen. Ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wurde eingeleitet. Das Fahrzeug wurde zum Zwecke der Beweisführung sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei verbracht. Im Rahmen der Sachverhaltsklärung wurde festgestellt, dass die Fahrzeugführerin ohne eine gültige Fahrerlaubnis gefahren war. Sie wird nun als Beschuldigte in einem Strafverfahren geführt.
Ein 31 jähriger Türke fuhr mit seinem Pkw Mercedes E500 (306 PS) mit lautem Abgasgeräusch die Max-Brauer-Allee entlang. Der Fahrzeugführer zeigte sich während der Überprüfung uneinsichtig und teilte den Beamten mit, dass er erst am heutigen Tage eine Hauptuntersuchung hat durchführen lassen. Im Rahmen der Sachverhaltsklärung wurde die Bescheinigung des tätig gewordenen Prüfers gesichtet. Dieser hatte dem Fahrzeugführer, welcher auch der Halter ist, 12 erhebliche Mängel am Fahrzeug attestiert. Während der technischen Überprüfung durch die Polizeibeamten wurde das Fehlen des Mittelschalldämpfers festgestellt. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, da er sein Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr geführt hatte, obwohl er um dessen verkehrsunsicheren Zustand wusste. Das Fahrzeug wurde sichergestellt, um den Zustand für das Verfahren beweissicher zu dokumentieren.
Auf der Reeperbahn fiel den Beamten ein Pkw VW Golf GTI (211 PS) durch ein laut brummendes Abgas-Fahrgeräusch auf. Im Zuge der Verkehrskontrolle stellten die Polizeibeamten der Kontrollgruppe Autoposer fest, dass eine nicht genehmigte Abgasanlage eines anderen VW-Modells verbaut war. Statt der im Fahrzeugschein vermerkten 81dB wurden unter den vorgegebenen Messbedingungen 96,4 dB ermittelt. Des Weiteren war die verbaute Zubehör-Ansaugbrücke nicht zulässig und die nach hinten abstrahlende Kennzeichenbeleuchtung blendete den nachfolgenden Verkehr. Dem 25-jährigen deutschen Fahrzeugführer wurde das Erlöschen der Betriebserlaubnis mitgeteilt. Anschließend wurde das Fahrzeug sichergestellt und abgeschleppt.
In Höhe der Eiffestraße 386 fand eine Verkehrskontrolle statt, nachdem ein Pkw Mercedes S350d (258 PS) mit einem, für ein Dieselfahrzeug ungewöhnlich lautem Abgasgeräusch auffiel. Dieses Fahrzeug wurde durch die Nachrüstung eines unzulässigen elektronischen Soundmoduls lauter gemacht, als dies der Fahrzeughersteller im Rahmen der Zulassung vorgesehen hatte. Darüber hinaus konnten die Beamten der Kontrollgruppe Autoposer eine Spurverbreiterung mittels Distanzringen feststellen. Da beide Veränderungen nicht bei einer Prüforganisation eingetragen bzw. genehmigt wurden, erlosch die Betriebserlaubnis.
Dem 25 jährigen, afghanischen Fahrzeugführer wurde die Eröffnung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens und die Sicherstellung des Pkw mitgeteilt. Auch hier wird eine Begutachtung durch einen Sachverständigen erfolgen.
Die Kontrollgruppe "Autoposer" wird auch weiterhin Maßnahmen durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.
Schö.
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