Polizeibericht – Die Tagesthemen (12.02.2018)
12.02.2018, PP Schwaben Nord
Polizeibericht - Die Tagesthemen (12.02.2018)
--- Augsburg Report ---
01: Gescheiterte Einbrüche
02: Raubüberfall auf Spielcasino
03: Badesalz und Co. – Frau komplett neben der Spur
04: Wer bin ich?
05: Auto absichtlich beschädigt
06: Auto angefahren
07: Unverantwortlich unterwegs - Kinder nicht angeschnallt
08: Falsche Polizeibeamte – Anrufe hören nicht auf
--- Regional Report ---
09: Nach Widerstandshandlungen Zeugen gesucht
10: Lkw-Unfall verläuft glimpflich
--- Augsburg Report ---
01: Gescheiterte Einbrüche Bergheim –
Im Zeitraum vom 08.02.2018, 16.00 Uhr bis 09.02.2018, 15.30 Uhr versuchte ein unbekannter Täter in ein freistehendes Einfamilienhaus im Waldkauzweg einzubrechen. Allerdings musste er sein Vorhaben abbrechen, weil er entweder an der massiven Haustüre scheiterte, oder aber gestört wurde. Ein Eindringen in das Haus fand nicht statt, der angerichtete Sachschaden wurde auf ca. 500 Euro geschätzt.
Lechhausen –
Nicht sonderlich professionell ging ein unbekannter Einbrecher vor, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag (10./11.02.2018) in ein Firmengebäude in der Derchinger Straße (im Bereich der 150er Hausnummern) eindringen wollte. Mutmaßlich über den Hintereingang, oder auch über den Eingang des bis 21.00 Uhr geöffneten Fitness-Studios gelangte der Täter in das Treppenhaus und versuchte dann im dritten Obergeschoss eine Bürotüre gewaltsam zu öffnen. Nachdem dies offenbar scheiterte, riss der unbekannte Täter einen elektronisch gesicherten Schlüsselkasten von der Wand, in dem sich der Büroschlüssel befand. Allerdings konnte er damit wenig anfangen, da aufgrund der selbstverschuldeten Beschädigungen der Schlüssel nicht mehr ins Türschloss passte. Anschließend versuchte der Unbekannte noch über eine andere Türe auf die Dachterrasse zu gelangen, mutmaßlich um den gegenüberliegenden Wohnungen einen Besuch abzustatten. Auch hier gelang es ihm nicht das Schloss zu überwinden, beschädigte es aber dermaßen, dass es nun erneuert werden muss.
Der von ihm angerichtete Sachschaden beläuft sich auf insgesamt deutlich mehr als 1.000 Euro, bei null Cent Beute.
Hinweise zu den Einbruchsdelikten erbittet die Kripo Augsburg unter 0821/323 3810.
02: Raubüberfall auf Spielcasino Oberhausen – Heute Morgen gegen 09.00 Uhr wurde das Bavaria Spiel Casino in der Donauwörther Straße 2 von einem unbekannten Mann überfallen. Ein Angestellter wurde, nachdem er aufgesperrt und seine Arbeitsstelle betreten hatte, offenbar bereits erwartet. Ein mit schwarzem Tuch maskierter Täter bedrohte den 67-Jährigen mit einem Messer und forderte Geld. Der Senior kam dieser Forderung nach und händigte ihm einen Bargeldbetrag im unteren vierstelligen Eurobereich aus. Der Täter verließ danach das Casino ohne erkennbare Hektik und flüchtete zu Fuß in Richtung Äußere Uferstraße.
Der Räuber wurde wie folgt von dem Angestellten, der unverletzt blieb, beschrieben:
Ca. 180 – 185 cm groß, schlank, sprach evtl. bewusst mit ausländischem/asiatischem Akzent, war schwarz gekleidet, trug senffarbene Dockers (Turnschuhe), hatte einen silbernen Integralhelm dabei, den er während der Flucht aufsetzte; möglicherweise hat er seine weitere Flucht auch mit einem Motorrad, Roller o. ä Gefährt, das in der näheren Umgebung geparkt war, fortgesetzt.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Kripo Augsburg unter 0821/323 3810.
03: Badesalz und Co. – Frau komplett neben der Spur Innenstadt –
Eine besorgte Passantin rief gestern (11.02.2018) über Notruf die Polizei, und meldete gegen 15.00 Uhr eine wirr umherlaufende und mit sämtlichen Gliedmaßen zuckende Frau in der Bahnhofstraße. Außerdem würde die Frau ohne auf den Verkehr zu achten auf die Straße laufen. Beim Eintreffen der Polizeistreife befand sie die beschriebene Person bereits in der Bahnhofshalle, wo sie dem ebenfalls alarmierten Rettungsdienst übergeben wurde. Die 29-jährige Augsburgerin hatte mutmaßlich verbotene NPS (neue psychoaktive Substanzen) zu sich genommen, die anscheinend gerade ihre Wirkung entfalteten. Sie hatte neben stark vergrößerten Pupillen heftige Muskelkrämpfe in allen Gliedmaßen und redete vollkommen wirr durcheinander. Bei der Durchsuchung ihrer Tasche nach Ausweispapieren stießen die Beamten dann auch auf ein Tütchen mit weißen Pulver, das vermutlich jene Reaktionen bei ihr ausgelöst hat. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei der Substanz um illegale Kräutermischungen / Badesalz handelt, was im Nachhinein aber erst noch genauer untersucht werden muss. Die junge Frau wurde anschließend zur weiteren Behandlung ins Klinikum gefahren. Gegen sie wird nun wegen des im Raum stehenden Betäubungsmittelverstoßes ermittelt.
04: Wer bin ich? Pfersee -
Am vergangenen Samstagabend (10.02.2018) stieß in der Augsburger Straße eine Opel-Fahrerin beim Zurücksetzen mit einem Fahrzeug zusammen, das hinter ihr stand und brachte damit einen gewaltigen Stein ins Rollen. Denn obwohl sie noch vor Ort vom Unfallgegner angesprochen wurde, flüchtete die Frau. Die verständigten Polizeibeamten der VPI Augsburg konnten einen Tag später das Unfallfahrzeug ausfindig machen und wurden beim Halter vorstellig. Dabei stellte sich heraus, dass wohl dessen Mitbewohnerin mit seinem Auto unterwegs war. Die 34-Jährige stritt jedoch ab, am Unfall beteiligt gewesen zu sein. Als sie ihre Personalien angab, kam den Beamten die ganze Sache komisch vor, weil gar keine Ausweisdokumente vorgezeigt werden konnten. Bei der anschließenden Überprüfung stellte sich heraus, dass sie ein falsches Geburtsdatum angegeben hatte. Da die Frau zwischenzeitlich erzählte, vor kurzem Rauschgift konsumiert zu haben, wurde sie auf der Inspektion durchsucht. In einem günstigen Moment versuchte sie dann Medikamente, die sie unerlaubter Weise besaß, in der Toilette zu entsorgen. Dies verhinderten die Beamten aber erfolgreich.
Letztendlich kam heraus, dass nicht nur das Geburtsdatum, sondern sämtliche Personalien falsch waren. Die Frau gab sich einfach als eine andere, tatsächlich existente Person aus. Die 34-Jährige flüchtete anscheinend nicht nur, weil sie offenbar unter dem Einfluss von Rauschgift stand, sondern auch – wie sich herausstellte – nicht im Besitzt einer gültigen Fahrerlaubnis ist.
Nun erwartet die Frau eine Vielzahl von Anzeigen, u.a. wegen Fahren unter Drogeneinfluss und ohne Fahrerlaubnis, Unfallflucht und falsche Namensangabe.
05: Auto absichtlich beschädigt Pfersee –
Im Zeitraum zwischen dem 08. und 11.02.2018 wurde ein in der Ganghoferstraße (Höhe Hausnummer 24) geparkter schwarzer Daimler der SLK-Reihe verkratzt. Die Kratzer sind am ganzen Fahrzeug verteilt und dürften Reparaturkosten von über 1.500 Euro nach sich ziehen.
Hinweise erbittet die PI Augsburg 6 unter 0821/323 2610.
06: Auto angefahren Göggingen –
Ein in der Radaustraße (Höhe Hausnummer 58) geparkter Opel Astra wurde vermutlich in der Nacht vom 10./11.02.2018 beim Vorbeifahren beschädigt. Hierbei wurde u. a. der linke Außenspielgel in Mitleidenschaft gezogen; es entstand Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro.
Hinweise bitte an die PI Augsburg Süd unter 0821/323 2710.
07: Unverantwortlich unterwegs - Kinder nicht angeschnallt Innenstadt –
Bei einer Lasermessung in der Friedberger Straße am vergangenen Samstag (10.02.2018) gegen 16.00 Uhr, wurde ein Golf-Fahrer mit knapp 70 km/h festgestellt. Bei der anschließenden Kontrolle der Fahrzeuginsassen stellten die Beamten dann folgendes fest:
Der 33-jährige Fahrer und Vater von den drei im Auto sitzenden Kindern im Alter von 5/5/6 Jahren war angeschnallt, ebenso wie seine auf der Rücksitzbank mitfahrende Frau (und Mutter der Kinder) und die auf dem Beifahrersitz anwesende Tante der Kinder. Ein Kind saß unangeschnallt auf einer Sitzerhöhung hinter dem Fahrer, das zweite Kind mittig ebenfalls unangeschnallt auf einer weiteren Sitzerhöhung. Daneben saß dann – angeschnallt – die Mutter und in deren Fußraum, eingeklemmt zwischen Beifahrersitz und Rückenlehne mit angezogenen Knien, Kind Nummer drei. Der Sicherheitsgurt des mittleren Sitzplatzes war zudem defekt und konnte gar nicht angelegt werden.
Der Familienausflug wurde polizeilich solange unterbunden, bis ein zweites Fahrzeug und die fehlende Sitzerhöhung für das dritte Kind eingetroffen waren. Den Fahrer aus dem Landkreis Aichach-Friedberg wird nun wegen der festgestellten Verstöße angezeigt, wobei das fällige Bußgeld wegen Vorsatz hierbei verdoppelt wird. Inklusive Gebühren erwarten ihn deswegen eine Anzeige in Höhe von rund 165 Euro und ein Punkt in Flensburg. Die zuvor von ihm begangene Geschwindigkeitsüberschreitung ist hierbei noch nicht eingerechnet, bewegt sich aber noch im Verwarnungsbereich.
08: Falsche Polizeibeamte – Anrufe hören nicht auf Seit dem letzten Wochenende häufen sich die betrügerischen Anrufe von angeblichen Polizeibeamten (wir berichteten darüber: Pressemeldung vom 11.02.2018).
Auch heute Vormittag gingen wieder über ein Dutzend diesbezüglicher Meldungen verteilt über das ganze Stadtgebiet bei der Polizeieinsatzzentrale ein. Den Tätern gelang es jedoch nicht, die angerufenen Senioren um ihr Erspartes zu bringen, da alle Angerufenen die Masche erkannten und sich nicht auf das Taktieren der Betrüger einließen und stattdessen die Polizei informierten.
Es gilt nach wie vor der Appell, Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Nachbarn, insbesondere Seniorinnen und Senioren hinsichtlich dieser Betrugsmaschen zu sensibilisieren, da ein Ende der betrügerischen Anrufe nicht abzusehen ist. Informieren Sie sich auch unter:
www.polizei-beratung.de über weitere Betrugsmaschen.
--- Regional Report ---
09: Nach Widerstandshandlungen Zeugen gesucht Gersthofen -
Auf einem Faschingsball am Samstagabend in Gersthofen pöbelten zwei Männer die Gäste an. Deshalb wurden sie von Ordnern des Saales verwiesen. Vor dem Eingang postierten sich dann beide Männer und beleidigten die vorbeigehenden Gäste. Um weitere Pöbeleien zu vermeiden, riefen die Verantwortlichen die Polizei. Beim Eintreffen verhielten sich die beiden 19 und 21 Jahre alten Männer zunächst aggressiv. Nach der erfolgten Personalienfeststellung wurde ihnen dann ein Platzverweis erteilt.
Der 21-jährige entfernte sich zunächst, blieb aber dann wenige Meter weiter stehen, drehte sich in Richtung der Beamten und beleidigte sie massiv. Da davon ausgegangen werden musste, dass der 21-Jährige weitere Straftaten begeht, wurde er fixiert und in Gewahrsam genommen. Nun mischten sich ein 19-Jähriger und sein 20-jähriger Kumpel ein, um ihrem Freund zu helfen. Nachdem der 19-Jährige auf einen Polizeibeamten losging, wurde er ebenfalls in Gewahrsam genommen. Insgesamt waren zum Schluss elf Streifen im Einsatz, um die Situation zu beruhigen.
Die Polizei Gersthofen sucht nun unbeteiligte Zeugen sowie Geschädigte, die von den Beiden am Eingang beleidigt wurden. Diese sollen sich unter der Tel.-Nr. 0821/323-1810 melden.
10: Lkw-Unfall verläuft glimpflich B 2 -
Heute Vormittag, gegen 08.45 Uhr, ereignete sich auf der B 2 zwischen den Anschlussstellen Westendorf und Nordendorf ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Pkw-Gespann hielt auf der rechten Fahrbahn an, da an einem Reifen etwas nicht stimmte. Zufällig kam kurze Zeit später ein Pannenhilfe-Fahrzeug hinzu. Sofort stieg der 55-jährige Fahrer aus, um Hilfe zu leisten und die Gefahrenstelle abzusichern.
Während der 55-jährige am Heck seines Fahrzeuges stand, sah er im Augenwinkel einen Lkw, der offensichtlich ungebremst näher kam. Der 55-jährige sprang geistesgegenwärtig über die rechte Leitplanke. Im nächsten Moment krachte ein 46-jähriger Sattelzugfahrer in das Heck des Pannenhilfe-Fahrzeuges und katapultierte es in die rechte Leitplanke. Der 46-jährige zog seinen Sattelzug nach links und prallte dann gegen die Mittelleitplanke.
Der 55-jährige verletzte sich durch den Sprung über die Leitplanke leicht. Er wurde ins Krankenhaus verbracht. Glück im Unglück hatten auch der Fahrer des Pannenfahrzeuges und ein Zeuge. An beiden schoss der Sattelzug mit minimalem Abstand vorbei.
Bei der Unfallaufnahme stellten die Rettungskräfte vor Ort fest, dass Flüssigkeit von der Ladefläche tropfte. Da der Sattelzug Gefahrgut geladen hatte, wurde durch die Feuerwehr ein Großaufgebot an Einsatzkräften angefordert. Nach etwa einer Stunde war schließlich klar, dass das Gefahrgut nicht beschädigt war. Lediglich ein Kanister Reinigungsmittel war leck geschlagen.
Der Sachschaden wird auf insgesamt ca. 170.000 Euro geschätzt. Die B2 war wegen Bergungs- und Reinigungsarbeiten in beide Richtungen stundenlang gesperrt.
Während der Unfallaufnahme kam es am Stauende noch zu einem Folgeunfall zwischen zwei Lkw. Ca. 800 Meter vor der Anschlussstelle Westendorf hatte ein Lkw-Fahrer den Stau offenbar übersehen und fuhr auf einen anderen Lkw auf. Hierbei wurde der Fahrer eingeklemmt und musste von den Rettungskräften befreit werden. Der Fahrer war zwar ansprechbar, wurde aber anschließend wegen der Schwere seiner Verletzungen vom Rettungshubschrauber ins Klinikum geflogen. Der andere Lkw-Fahrer wurde bei dem Aufprall nur leicht verletzt. Der Sachschaden an den beiden Fahrzeugen dürfte auch hier entsprechend hoch sein.