Wismar (ots) - Als eine 66-jährigen Frau aus Dorf Mecklenburg nach dem Einkaufen am gestrigen Tage, um 11:30 Uhr, Zuhause eintraf, wartete ein fremder Mann vor ihrer Haustür. Dieser gab sich ihr gegenüber als Polizeibeamter aus und zeigte dabei einen Ausweis derart kurz vor, dass die 66-Jährige nichts darauf erkennen konnte. Sein Erscheinen rechtfertigte er damit, dass in der Nähe in ein Haus eingebrochen worden sei und er nun nachsehen müsse, ob Schmuck und Bargeld der Frau noch vorhanden wären. Die Frau fiel auf die Masche nicht rein und verwehrte dem Mann den Eintritt in ihre Wohnung. Sie beschrieb ihn wie folgt: ca. 30 Jahre, ca. 175 cm, gepflegte Erscheinung, sprach akzentfreies Deutsch, trug einen Kopfhörer im Ohr und war mit einer dunklen Jacke bekleidet.
Heute Morgen erhielt eine 74-jährige Frau aus Wismar den Anruf eines Mannes, der sich mit Oberkommissar Neumann von der Kripo Wismar vorstellte. Er gaukelte der Frau vor, in der Nähe ihrer Anschrift habe man zwei Täter auf fischer Tat bei einem Einbruch festgenommen. Ein dritter Täter sei noch auf der Flucht. Bei den Festgenommenen, so der Anrufer, habe man ein Notizbuch, in dem ihre Adresse verzeichnet gewesen sei, aufgefunden. Er gehe davon aus, dass der Täter auch bei ihr einbrechen wolle und erkundigte sich nach Geld und Wertgegenständen. Die 74-Jährige fiel auf den Betrug nicht rein, beendete das Telefonat und informierte die Polizei.
Ungefähr zur selben Zeit kam es in Wismar zu einem weiteren gleichartigen Betrugsversuch. Hier versuchte der Täter einer 70-jährigern Frau telefonisch neben ihren Personalien auch Bankdaten mitsamt den Zugangsdaten für das Online-Banking zu entlocken. Für den Fall, dass die Frau seiner Forderung nicht nachkommen würde, drohte er, die Staatsanwaltschaft zu informieren. Weiter bot er der Frau an, gemeinsam mit ihr am Telefon Änderungen an ihrem Onlinekonto vorzunehmen. Offenbar nur weil es der 70-Jährigen nicht gelang sich ins Internet einzuloggen, entstand kein Schaden.
Die Polizei warnt:
1.Seien Sie kritisch!! Im Gespräch sind die Trickbetrüger und Trickdiebe äußerst kreativ, geschickt und redegewandt. Gehen Sie keineswegs auf Forderungen ein. Übergeben Sie keine Wertgegenstände oder Bargeld an Fremde.
2.Vertrauen Sie nicht den im Display angezeigten Telefonnummern. Diese könnten vorgetäuscht sein. Die Polizei wird Personen zu keiner Zeit mit der Telefon-Nr. 110 anrufen.
3.Geben Sie keine Auskünfte auf Fragen nach Bargeld oder Wertgegenständen. Die "richtige" Polizei wird sich niemals telefonisch nach Ihrem Vermögen und dem Verwahrort erkundigen.
4.Sensibilisieren Sie ältere Menschen in Ihrer Umgebung.
5.Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.
Weitere nützliche Informationen zum Thema Trickbetrug finden Sie im Internet unter http://www.polizei-beratung.de/
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wismar
Axel Köppen
Telefon: 03841-203-304
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