Remchingen (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe - Zweigstelle Pforzheim - und des Polizeipräsidiums Karlsruhe
Der in der Presse veröffentlichte Raub zum Nachteil eines 18-jährigen Passanten im Bereich des Bahnhofes in Wilferdingen vom Samstag, den 10.02.2018, konnte zwischenzeitlich aufgeklärt werden. Die Ermittlungen haben ergeben, dass keine Straftat vorliegt.
Den ersten Angaben des jungen Mannes zu Folge habe dieser unvermittelt von hinten einen Schlag auf den Kopf erhalten, das Bewusstsein verloren und sei zu Boden gefallen. Als er kurze Zeit später wieder zu sich gekommen sei, habe er festgestellt, dass sein Geld und Handy fehlten. Über den Angreifer konnte der Geschädigte keine Angaben machen. Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Pforzheim haben nunmehr ergeben, dass das vermeintliche Opfer am besagten Abend gegen 18.30 Uhr in stark alkoholisiertem Zustand einem 47-jährigen Autofahrer auffiel. Der junge Mann befand sich auf dem Heimweg von einer Faschingsveranstaltung in Singen. Der Autofahrer fuhr ihn freundlicherweise zum Bahnhof in Remchingen. Als Gegenleistung legte ihm der 18 Jährige noch einen Geldschein in die Mittelkonsole. Am Mittwochabend konnte das vermeintlich geraubte Handy unter dem Beifahrersitz des 47-Jährigen aufgefunden werden. Der junge Mann hatte es wohl auf der Fahrt zum Bahnhof verloren. Aufgrund der Veröffentlichung des Raubes setzte sich der Autofahrer direkt mit der Polizei in Verbindung. Der vermeintliche Geschädigte wurde zwischenzeitlich mit den neuen Erkenntnissen konfrontiert. Er geht nunmehr - wie auch die zuständigen Ermittlungsbehörden - davon aus, letztlich aufgrund seiner Alkoholisierung zur vermeintlichen Tatzeit von selbst gestürzt zu sein. Sein letztes Geld hatte er wohl dem Autofahrer gegeben. Aufgrund seines fehlendes Handys nahm er irrig an, ausgeraubt worden zu sein.
Regina Schmid, Staatsanwaltschaft Karlsruhe - Zweigstelle Pforzheim
Frank Otruba, Polizeipräsidium Karlsruhe, Pressestelle
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