Münster (ots) - In Münster ist die Zahl der Verkehrsunfälle leicht gestiegen. 2017 ereigneten sich insgesamt 10.956 Unfälle (2016: 10.501) im Stadtgebiet. Davon waren 3.651 schwerwiegende Unfälle mit Verletzten, hohem Sachschaden oder Straftaten. 1.492 Personen wurden verletzt (2016: 1.439), vier Menschen starben.
"Der Anstieg der Unfälle und die Zahl der Verletzten ist zum Teil mit der gewachsenen Bevölkerungszahl und der damit einhergehenden höheren Verkehrsdichte zu begründen", äußerte Polizeipräsident Hajo Kuhlisch bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik heute (23.2.) in Münster. "Wir müssen weiter den täglichen Herausforderungen veränderter Verkehrswege, dem nicht auf die wachsende Bevölkerung ausgelegten Verkehrsraum und den gestiegenen Mobilitätswünschen entgegentreten. Gemeinsam mit der Stadt stellen wir uns durch die Zusammenarbeit in der Ordnungspartnerschaft Verkehrsunfallprävention diesen Aufgaben."
An jedem fünften schwerwiegenden Verkehrsunfall (3.651) ist ein Radfahrer beteiligt (839). Die dabei verletzten 745 Radler (88,8 Prozent) zeigen, wie hoch das Verletzungsrisiko der Radfahrer in Münster ist.
"Unser Ziel ist eine höhere Verkehrssicherheit für Radfahrer", erläuterte Polizeioberrat Andre Weiß. "Dazu informieren wir über Unfallschutz, wie zum Beispiel das Tragen von Fahrradhelmen und bessere Erkennbarkeit durch Warnwesten. Notwendige Verkehrssicherheitsberatung ist aber nur ein Teil. Wesentlich ist es, das falsche Verhalten auf Münsters Straßen konsequent zu ahnden. Unangemessene Geschwindigkeit, Fehler beim Abbiegen, Vorfahrtsverletzung oder die Nutzung falscher Straßenteile, jeder einzelne Verstoß kann zu folgenschweren Unfällen führen. Jeder nicht gemachte Fehler hingegen erhöht die Verkehrssicherheit."
Auf den Autobahnen im Münsterland musste die Polizei im letzten Jahr 4.272 Verkehrsunfälle aufnehmen. Bei 471 Unfällen wurden insgesamt 760 Personen verletzt, 4 Menschen starben an den Folgen der schweren Verletzungen.
"Insgesamt ist die Zahl der Unfälle auf den Autobahnen im letzten Jahr zwar gesunken, die Anzahl der Unfälle mit Verletzten aber angestiegen", erklärte der Leiter der Autobahnpolizei, Polizeidirektor Uwe Marquardt. "An mehr als jedem dritten Unfall war ein Lkw beteiligt (1.811). Wie im Vorjahr verursachten die Lkw-Fahrer etwa zwei Drittel dieser Verkehrsunfälle."
Obwohl die Zahl der Unfälle an Stauenden kontinuierlich abnimmt (2015: 527, 2016: 499, 2017: 470), starb 2017 auf der Autobahn 1 dabei ein 40-jähriger Autofahrer. Ein 21-Jähriger fuhr, durch sein Handy abgelenkt, mit hoher Geschwindigkeit auf den stehenden Wagen des 40-Jährigen auf.
"Wir halten weiter an unseren Schwerpunktaktionen fest und nehmen dabei die häufigsten Unfallursachen wie zu hohe Geschwindigkeit, mangelnder Abstand und Fehler beim Überholen noch mehr als bisher in den Fokus", sagte Marquardt. "Aufgrund des steigenden LKW-Anteils blicken wir verstärkt auch auf den gewerblichen Güterverkehr. Wir kombinieren unsere Kontrollen mit Informationsveranstaltungen und Tipps rund um die Gefahren im Straßenverkehr. Nur wer um die Gefahren weiß und so die Risiken des Straßenverkehrs kennt, passt seine Fahrweise an. So werden folgenschwere Unfälle in Zukunft hoffentlich verhindert", resümierte der Polizeidirektor.
Die gesamte Bilanz ist auf der Homepage der Polizei Münster abrufbar:
Kontakt für Medienvertreter:
Polizei Münster
Pressestelle
Vanessa Arlt
Telefon: 0251/ 275- 1010
E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster