Bootsdiebstahl als versuchter Versicherungsbetrug entlarvt

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0347

Die Dortmunder Polizei und ein Versicherungsermittler enttarnten gestern (1. März) einen als Bootsdiebstahl gemeldeten Fall als versuchten Versicherungsbetrug - jetzt steht mächtig Ärger für den Dortmunder ins Haus.

Bereits im November vergangenen Jahres meldete der Dortmunder sein Boot mitsamt Trailer bei der Polizei als gestohlen. Der Wert des vermeintlichen Diebesguts: ca. 40.000 Euro. Im Rahmen der Ermittlungen durch die Polizei und einen Versicherungsermittler, tauchte dann ein Video auf, das den 48-Jährigen nicht als Opfer, sondern als Tatverdächtigen darstellte. Darauf ist zu sehen, dass der Mann zur angegebenen Tatzeit den Trailer mit dem Boot vom Tatort selber wegzog. Diese Handlung deckte sich zeitlich allerdings nicht mit den Aussagen, die er in der Diebstahlsanzeige getätigt hatte, sein Boot zuletzt im November bewegt zu haben.

Als sich die Schlinge langsam enger zuzog - die Versicherung signalisierte dem Mann, den vermeintlichen Schaden nicht zu bezahlen - mutierte das Boot zum U-Boot: es tauchte plötzlich wieder auf!

Eine Polizeistreife fand das Boot am 13. Februar auf der B 63, an der Anschlussstelle A445 in Wickede, abgestellt auf dem Seitenstreifen. Die Individualnummern an Motor, Trailer und Boot waren allesamt entfernt worden. Teilweise waren Schläuche und Kabel zum Motor gekappt. In etwa so, als wenn jemand es gestohlen hätte und unkenntlich machen wollte.

Durch weiterreichende Überprüfungen über das Kompetenzzentrum Bootskriminalität in Koblenz erfolgte dann eine Zuordnung zu diesem "Diebstahl". Das Boot wurde sichergestellt und sowohl der Besitzer als auch die sachbearbeitende Dienststelle informiert.

In dieser Woche fand die Vernehmung des Dortmunders statt. Trotz erdrückender Beweislage versuchte er die Geschichte des Diebstahls durch einen Unbekannten weiter aufrecht zu erhalten. Weil dies wenig glaubhaft war, ging seine Geschichte dann auch langsam unter. Letztendlich gestand er den versuchten Versicherungsbetrug.

Jetzt ermittelt die Polizei wegen versuchten Versicherungsbetruges und Vortäuschens einer Straftat. Der Mann bleibt auf seinem Schaden - der sich auch auf mehrere tausend Euro belaufen dürfte - sitzen. Und seitens der Versicherung droht auch noch Ärger. Aber immerhin ist sein Boot wieder da...

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