Kreis Viersen: (ots) - Die Auswertung der Wohnungseinbrüche des vergangenen Monats gibt Veranlassung, noch einmal auf einen wichtigen Umstand hinzuweisen
Nach einem Einbruch in die eigenen vier Wände, in Ihre Privatsphäre, ist es wichtig, den Tatort "ruhen" zu lassen. Auch wenn es verständlicherweise schwer fällt, nichts mehr anzufassen und nicht aufzuräumen, so ist dies für die Aufklärungschancen der Polizei sehr wichtig. Bei Ihrer Nachsuche, was gestohlen wurde, dem Aufräumen oder auch Ihrer Suche nach Täterhinweisen könnten Sie unbeabsichtigt möglicherweise beweisrelevante Spuren vernichten. Daher gibt die Polizei noch einmal einige Verhaltenstipps, um erfolgsträchtige Spurensicherung und Tatklärung zu ermöglichen: Grundsätzlich wird jeder Tatort eines Wohnungseinbruchs zunächst von einer Streifenwagenbesatzung aufgesucht, um erste Fahndungshinweise von Bewohnern und Nachbarn zu erlangen und so im Nahbereich nach den Einbrechern fahnden zu können. Daher ist bei Tatentdeckung ein sofortiger Anruf über die 110 die richtige Reaktion.
Wenn die Einsatzkräfte die ersten notwendigen Angaben erhalten haben, rückt der Streifenwagen ab und informiert die Kriminalpolizei. Die Kollegen der Kriminalpolizei untersuchen den Tatort nach Spuren, die vom Täter sein könnten. Ohne dies ist eine Überführung eines mutmaßlichen Täters kaum möglich.
Dies mag den Menschen in dieser Form in ihrem verständlichen Schock nicht so bewusst geworden sein. So beginnen die Opfer eines Einbruchs oftmals, nachdem die Streifenwagenbesatzung die ersten Angaben aufgenommen hat, aufzuräumen und nachzuschauen, welche liebgewonnenen Wertgegenstände gestohlen worden sind. Dabei werden unter Umständen wertvolle Spuren vernichtet. Bitte fassen Sie nichts an, bevor die Spurensicherung vor Ort war! Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie die Polizisten, die zuerst am Tatort sind, ob noch ein Tatortdienst zu erwarten ist. Bis der Tatortdienst kommt, kann es - je nach Anzahl aufzunehmender Tatorte- etwas dauern.
Es kam auch schon vor, dass Geschädigte eines Einbruchs das aufgebrochene Schloss durch ein neues ersetzten. Das beschädigte Schloss wurde bereits, bevor die Polizei am Tatort war, entsorgt, obwohl dieses gegebenenfalls ein wichtiger Spurenträger sein kann.
Ebenfalls wertvolle Spuren werden vernichtet, wenn Opfer eines Einbruchs oder hilfreiche Nachbarn bei der Absuche des möglichen Täterwegs unbedacht die Schuhsohlenabdrücke der Einbrecher im Garten überlagern und ein wertvolles Beweismittel damit vernichtet ist.
So schwer es in dem Augenblick des Schrecks und Schocks auch fällt: Bitte suchen Sie auch den Garten oder angrenzende Felder nicht nach Hinweisen auf die Einbrecher ab. Erst dann, wenn die Spurensicherung ihre Arbeit beendet hat, ist der Tatort frei für Aufräumarbeiten.
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie sich richtig verhalten, rufen Sie stets gerne bei der 02162/3770 an. Danke für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe bei der Aufklärung von Straftaten./ah (266)
Rückfragen bitte an:
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Antje Heymanns
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