Hamburg (ots) - Zeit: 06.03.2018 Ort: Hamburg-Bergedorf, Kurt-A.-Körber-Chaussee
Gestern wurde ein 30-jähriger Deutscher vorläufig festgenommen, der im Verdacht steht, ein Fahrzeug zum Kauf angeboten und hierfür Geld erhalten zu haben, obwohl er das Fahrzeug bereits verkauft hatte.
Bereits am Dienstag erschienen zwei Letten am Polizeikommissariat 43 um eine Anzeige zu erstatten. Sie hatten über einen Internetanbieter einen Opel Movano bei einem Mann gekauft und den Kaufpreis von 2100 Euro bereits auf ein Konto überwiesen.
Nachdem die beiden Männer aus Lettland zwecks Fahrzeugübergabe am 03.03.2018 von Lettland nach Hamburg gereist waren, wurden sie bezüglich der Übergabe des Fahrzeugs mehrfach vertröstet. Zuletzt war der Anbieter des Fahrzeugs für die Geschädigten nicht mehr erreichbar.
Beamte des für die Region Bergedorf zuständigen LKA 171 suchten den vereinbarten Übergabeort des Fahrzeugs auf. Hier trafen sie den mutmaßlichen Fahrzeuganbieter, einen 30-jährigen Deutschen, an. Der Tatverdächtige wies sich zunächst mit einem gefälschten österreichischem Ausweis aus. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und zum Polizeikommissariat 43 verbracht. Auf dem Weg dorthin gab der Beschuldigte freiwillig seine richtigen Personalien an.
Das Fachkommissariat für Kontoeröffnungsbetrug (LKA 521) übernahm die weiteren Ermittlungen.
Bei einer Wohnungsdurchsuchung des 30-Jährigen wurden weitere Bankkarten und Unterlagen auf mehrere Aliaspersonalien aufgefunden und sichergestellt. Bisherige Ermittlungen ergaben, dass der Tatverdächtige im Oktober und November 2017 mit dem gefälschten österreichischen Personalausweis mehrere Konten eröffnet hatte. Nach Sichtung der Bankunterlagen konnten die Ermittler feststellen, dass der 30-Jährige den Opel bereits zuvor an jemanden verkauft hatte und der Wagen zum Zeitpunkt der Ankunft der Letten schon an diesen übergeben worden war.
Der Tatverdächtige bot an, die überwiesenen 2100 Euro an die beiden Geschädigten zurück zu geben. Eine Zeugin brachte das Geld auf Veranlassung des Beschuldigten zum Polizeikommissariat 43, so dass das Geld den Letten übergeben werden konnte, bevor diese den Rückflug antraten.
Der Tatverdächtige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die Ermittlungen zu den sichergestellten Bankkarten und möglicherweise weiteren Straftaten in diesem Zusammenhang dauern an.
Uh.
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