Stundenlange Vollsperrung nach schwerem Verkehrsunfall
12.03.2018, PP Unterfranken
Stundenlange Vollsperrung nach schwerem Verkehrsunfall
KLEINOSTHEIM, LKR. ASCHAFFENBURG. Nach einem schweren Verkehrsunfall bei Kleinostheim war die A 3 in Richtung Frankfurt am Samstagabend für sechs Stunden komplett gesperrt. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war ein 51-jähriger Fahrer eines VW gegen 19.16 Uhr auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs und wurde offensichtlich von dem Fahrer eines BMW mit Wiesbadener Kennzeichen ausgebremst. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, bremste der Golf-Fahrer, das Fahrzeug kam ins Schleudern und landete entgegen der Fahrtrichtung an der Mittelschutzplanke. Der BMW-Fahrer fuhr weiter und ist noch nicht ermittelt.
Noch vor der Verständigung der Polizei hielt ein junger Mann aus den Niederlanden auf dem linken Fahrstreifen an, um zu helfen. Jedoch erkannte ein nachfolgender BMW-Fahrer aus Frankfurt auf der linken Spur die noch nicht abgesicherte Unfallstelle zu spät, erfasste beim Ausweichversuch einen Corsa mit Würzburger Zulassung auf der mittleren Spur und das Fahrzeug aus den Niederlanden. Vermutlich schleuderten die beiden Pkw im weiteren Verlauf über die A 3 und kollidierten mehrfach mit der Leitplanke. Dabei wurde der Motorblock aus dem Opel gerissen und prallte gegen einen weiteren BMW. Zudem war an dem Unfall ein Sattelzug mit slowakischer Zulassung beteiligt. Vermutlich entstand am Brummi ein Schaden durch die schleudernden Fahrzeuge und umherfliegenden Teile.
Über mehrere hundert Meter lagen auf der Fahrbahn Splitter und Fahrzeugteile, zudem liefen Betriebsstoffe aus. Den zahlreichen Rettungskräften bot sich zunächst ein Bild der Verwüstung. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Fahrbahn gesperrt werden, eine Ableitung des Verkehrs erfolgte über die Nebenfahrbahn.
Fünf Personen wurden durch den Rettungsdienst zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser verbracht. Lebensgefahr besteht glücklicherweise bei keinem Unfallbeteiligten. Bis auf den Lkw mussten alle Fahrzeuge abgeschleppt werden. Zusätzlich zum Rettungsdienst waren mehrere Feuerwehren eingesetzt, zudem die Autobahnmeisterei Hösbach und eine Spezialfirma, um die Fahrbahn zu reinigen. Zur Klärung des Unfallherganges befand sich zudem ein Sachverständiger vor Ort.
Gegenstand der Ermittlungen ist derzeit unter anderem das flüchtige Fahrzeug aus dem Zulassungsbereich Wiesbaden. Mehrere Zeugen hatten sich bereits vor Ort bei der Polizei gemeldet. Weitere Hinweise nimmt die Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach unter Tel. 06021/8572530 entgegen.