In Gesundbrunnen und Moabit kam es gestern Abend zu Beleidigungen mit fremdenfeindlichen Hintergrund. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.
Nr. 0572
Bisherigen Ermittlungen zufolge befand sich ein 20-Jähriger
gegen 18.30 Uhr in einer U-Bahn der Linie U8 zwischen den
Bahnhöfen Gesundbrunnen und Voltastraße und soll von einem
Fahrgast fremdenfeindlich beleidigt worden sein. Andere
Fahrgäste hörten die Beleidigungen und gingen dazwischen,
woraufhin der 53-jährige Tatverdächtige aggressiv geworden
sein soll. Am U-Bahnhof Voltastraße zogen die Zeugen dann die
Notbremse, verließen den Zug und alarmierten die Polizei.
Beamte nahmen den 53-Jährigen vorläufig fest. Eine bei ihm
durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von rund
2,6 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde
der Festgenommene entlassen. Gegen ihn leiteten die Beamten ein
weiteres Strafermittlungsverfahren wegen Beleidigung ein, da er
auch einen 41 Jahre alten Zeugen beschimpft haben soll.
Nr. 0573
Eine Familie packte ersten Erkenntnissen zufolge gegen 20.30
Uhr in einem Geschäft in der Stephanstraße in Moabit
Lebensmittel ein, als eine Frau an die drei, eine 27 Jahre alte
Frau, einen 30-jährigen Mann und ihre eineinhalbjährige
Tochter, herantrat und sie fremdenfeindlich beschimpft haben
soll. Alarmierte Polizisten nahmen die Tatverdächtige
vorläufig fest und stellten bei der Überprüfung ihrer
Personalien fest, dass sie bereits mit einem Haftbefehl wegen
Körperverletzung gesucht wurde. Anschließend wurde die
44-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.