Köln (ots) - Getöteter mit großer Wahrscheinlichkeit identifiziert
Nachtrag zu den Pressemitteilungen Ziffer 1 vom 14. Juli 2016, Ziffer 3 vom 15. Juli 2016, Ziffer 4 vom 24. Mai 2017
Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:
Nach dem Fund eines männlichen Torsos im Rhein haben Beamte der Mordkommission "Schanz" bereits seit Juli 2016 wegen Totschlags ermittelt. Anfang 2018 identifizierten sie einen chinesischen Tatverdächtigen (36) und nahmen ihn in Rosenheim fest. Bei dem Getöteten handelt es sich mutmaßlich um einen 28-jährigen Chinesen, der bis zu seinem gewaltsamen Tod in Köln als Koch gearbeitet hatte.
Am 13. Juli 2016 hatten spielende Kinder die in einen Plastiksack eingepackte, kopflose Leiche am linken Rheinufer in Höhe der Zoobrücke gefunden. Eine Identifizierung war zunächst nicht möglich. Nachdem Schulkinder am 11. Mai 2017 in einem Waldstück in Köln-Vogelsang den Schädel und weitere Knochen entdeckt hatten, gaben aufwändige rechtsmedizinische Untersuchungen die asiatische Herkunft des Mannes preis. Zusammen mit diesem Hinweis führten weitere Ermittlungen und Zeugenaussagen die Kriminalbeamten zu einem Chinarestaurant in der Kölner Innenstadt. Dort war der 28-Jährige nach einem Streit mit einem Arbeitskollegen (36) Anfang Juli 2016 plötzlich nicht mehr zur Arbeit erschienen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Verdächtige seinen Kollegen in der Nacht vor dessen Verschwinden getötet und den Leichnam anschließend beseitigt hat. Dem gemeinsamen Arbeitgeber habe er am nächsten Morgen erzählt, dass sein Kontrahent nach einer Auseinandersetzung abgereist sei, um in einer anderen deutschen Stadt neu anzufangen.
Das Restaurant wurde zwischenzeitlich geschlossen. Der 36-Jährige hat vor seiner Festnahme ohne Anmeldung als Koch in Rosenheim gearbeitet.
Die abschließende Identifizierung des Opfers steht noch aus. Seine mutmaßlichen Eltern haben in China eine Speichelprobe abgegeben, um einen DNA-Abgleich zu ermöglichen. Die Polizei Köln hat die chinesischen Behörden um die Übersendung der Proben ersucht. Diese sind bislang noch nicht in Köln eingetroffen.
Der anwaltlich vertretene Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft und bestreitet den Tatvorwurf. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, hat die Polizei die bereits am 26. Januar 2018 erfolgte Festnahme bisher nicht bekannt gegeben. Die weitere Pressearbeit wird ausschließlich durch die Staatsanwaltschaft Köln übernommen. (cs)
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