Selbst im Alter keinen guten Ton gelernt

Düren/Langerwehe (ots) - Gleich zwei umfangreiche Strafanzeigen wegen Widerstands wurden am Donnerstag gefertigt. Im Fokus standen dabei ein 47-Jähriger aus Düren und ein 80 Jahre alter Mann aus Langerwehe.

Zunächst führten mehrere Beamte der Polizeiwache Düren gegen 11:10 Uhr eine Personenkontrolle in einem Park in der Josef-Schregel-Straße durch. Insgesamt sechs Männer unterschiedlichen Alters sollten überprüft werden, womit fünf von ihnen einverstanden waren. Während sie sich kooperativ und umgänglich zeigten, gab sich der 47-Jährige unwillig und diskussionsfreudig. Verschiedentlichen Aufforderungen kam der Dürener nur zögerlich und nach verbalem Widerstand nach. Die Bitte, eine während der Kontrolle entzündete Zigarette für die Dauer der Maßnahme beiseite zu legen, führte schließlich zur Eskalation.

Am Ende musste der Mann mittels einfacher körperlicher Gewalt zu Boden gebracht und gefesselt werden. Er wurde zur Überprüfung seiner Personalien zur örtlichen Polizeiwache gefahren und von dort aus im Weiteren entlassen. Trotz seiner Gegenwehr blieben die Polizisten unverletzt und dienstfähig.

Erschreckend ist ein weiterer Einsatz, der gegen 21:20 Uhr im Langerweher Ortsteil Obergeich stattfand.

Ein Taxifahrer hatte einen 80-Jährigen zu seiner Wohnanschrift in der Beethovenstraße gefahren. Beim Aussteigen aus dem Fahrzeug jedoch stürzte der Senior und verletzte sich leicht. Folglich wurde ein RTW gerufen, dessen Besatzung dem Mann Erste Hilfe leisten sollte und wollte - aber nicht konnte: bereits bei dem Versuch, den Rentner aufzurichten, beleidigte dieser die Rettungsassistentin auf sexueller Basis. Dies hielt die Helfer nicht davon ab, dem Langerweher ihre Unterstützung zukommen zu lassen, zumal man bei diesem eine deutliche Alkoholisierung wahrnehmen konnte. Bei der erneuten Annäherung jedoch trat der Mann nach der zuvor beleidigten Frau und verletzte diese dabei so sehr, dass sie in der Folge keinen weiteren Dienst auf dem Rettungswagen versehen konnte. Eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus war allerdings nicht von Nöten.

Die als nächstes herbeigerufenen Polizeibeamten "begrüßte" der 80-Jährige mit den Worten "Verlass sofort mein Haus, du Ekel, sonst schneid ich dir die Kehle durch!" und verstärkte den Inhalt durch eine entsprechende Geste mit der Hand an seinem Hals. Mehreren Aufforderungen der Beamten, sich in seinen Äußerungen zu mäßigen, kam der Senior nicht nach. Folglich wurde ihm erklärt, dass er zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen werden könne. Selbst dies beeindruckte den Rentner jedoch wenig, denn anstatt zur Einsicht führte diese Information dazu, dass er mit einer Faust ausholte: den drohenden Schlag nach dem Beamten konnte dessen Streifenpartnerin zusammen mit einem Verwandten des Langerwehers durch Festhalten unterbinden. Dadurch richtete sich dessen Aggressivität gegen die Polizistin, die er durch Hiebe mit seinem Ellbogen versuchte zu verletzen. Jegliche Deeskalationsversuche der Beamten und auch der Angehörigen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Am Ende gelang es zwar, Einblick in den Personalausweis zu erlangen und durch einen Atemtest den Alkoholwert von 1,14 Promille festzustellen. Doch eine Erkenntnis bei dem 80-Jährigen blieb aus. Er beleidigte auch die Polizisten mit diversen Ausdrücken und sieht sich somit einer Strafanzeige wegen Widerstands, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung gegenüber.

Glücklicherweise musste der Mann nicht in Gewahrsam genommen werden. Seine Verwandten sagten zu, sich um den Senior zu kümmern.

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