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Mettmann (ots) - Immer wieder warnt nicht nur die Polizei im Kreis Mettmann vor Trickbetrügern, die mit dem "Enkeltrick" oder artverwandter Masche, dabei in der jüngeren Vergangenheit auch zunehmend als "falsche Polizisten", insbesondere Kontakt zu bereits lebensälteren Opfern aufnehmen, um von diesen Bargeld, Schmuck und andere Werte zu ergaunern. Trotz wiederholter Warnungen und Präventionsbemühungen der Polizei, kam es am späten Donnerstagabend des 15.03.2018 in Hilden leider erneut zu einem solchen Trickbetrug, bei dem eine Seniorin Opfer von Trickbetrügern wurde, die dabei Beute im Wert von mehreren tausend Euro machten.
Ab 22.00 Uhr erhielt die Hildenerin gleich mehrere und oft viele Minuten andauernde Anrufe. Dabei hatte sie vermeintlichen Kontakt zu einem Polizeibeamten aus Bonn und später auch zu einer angeblichen Staatsanwältin, welche die Seniorin vor einem unmittelbar bevorstehenden Einbruch in der kommenden Nacht warnten und der Rentnerin dann, zum Schutz ihres Eigentums, die Übergabe ihres Bargeldes an einen zivilen Polizeibeamten vorschlugen. Zur Übergabe erschien dann auch nur wenige Minuten später, etwa gegen 23.45 Uhr, ein unbekannter Mann am Menzelweg, der an der Wohnung der Hildenerin die Geldbörse mit Kreditkarten der Geschädigten, sowie deren zu Hause gelagerten Ersparnisse übernahm und damit zu Fuß in unbekannte Richtung verschwand. Der "falsche Polizist", der sich Herr Kaya nannte, wird vom Opfer wie folgt beschrieben:
Etwa eine Stunde nach Übergabe der Beute wurde der Sachverhalt der Hildener Polizei bekannt. Daraufhin sofort eingeleitete Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen führten zu keinem schnellen Erfolg. Bisher liegen der Hildener Polizei daher noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der Trickbetrüger vor. Weitere polizeiliche Ermittlungen wurden veranlasst, ein Strafverfahren eingeleitet. Sachdienliche Hinweise dazu nimmt die Polizei in Hilden, Telefon 02103 / 898-6410, jederzeit entgegen.
Aus gegebenem Anlass appelliert die Polizei aber noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, sich vor dieser Masche zu schützen. Weder die Polizei, noch andere Amtsträger, rufen Bürger und Bürgerinnen an oder stehen unangemeldet vor Haus- und Wohnungstüren, um über persönliche Geld- und Vermögensverhältnisse zu sprechen oder sogar Wertgegenstände oder Bargeld in Verwahrung zu nehmen.
Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich! Auflegen sollten Sie, wenn:
Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat - Notrufnummer 110. Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.
Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:
Hinweis an die Medien: Polizeiliches Bildmaterial zu dieser Mitteilung und ein vom LKA NRW verfasster Präventionstipp für Bürgerinnen und Bürger zum Thema: Falsche Polizeibeamte am Telefon (PDF), befinden sich in der Digitalen Pressemappe der KPB Mettmann zum Download bereit und zur Veröffentlichung frei.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Mettmann
- Polizeipressestelle -
Adalbert-Bach-Platz 1
40822 Mettmann
Telefon: 02104 / 982-1010
Fax: 02104 / 982-1028
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