180318-6-K/LEV Fußballderby 1. FC Köln gegen Bayer 04 Leverkusen – Abschlussbilanz

Köln (ots) - Drohende Spielabsage aufgrund befürchtetem Pyrotechnikeinsatz verhindert

Nach der Drittortauseinandersetzung zwischen verfeindeten Anhängern von Bayer 04 Leverkusen und des 1. FC Köln am Samstagabend (17. März) in Leverkusen-Küppersteg (siehe Pressemeldung Nr. 1 vom 18. März 2018) zieht die Polizei nach dem Derby (2:0) eine positive Bilanz. "Durch starke Polizeipräsenz und konsequente Trennung der beiden Fanlager haben wir ein erneutes Aufeinandertreffen der rivalisierenden Gruppen verhindert", bilanzierte der Einsatzleiter, Polizeioberrat Volker Lange. Durch die persönliche Intervention des Polizeieinsatzleiters bei Leverkusener Fußballstörern wurde eine drohende Spielabsage aufgrund eines bereits vorbereiteten Einsatzes von Pyrotechnik durch Gästeanhänger im Oberrang verhindert.

Nach Eintreffen des Sonderzuges am Kölner Hauptbahnhof gegen 12 Uhr begleiteten Polizeikräfte etwa 1.500 Leverkusener Anhänger vom Breslauer Platz zum Neumarkt. Dabei wurden aus der Gruppe heraus vereinzelt Pyrotechnik und Rauchtöpfe gezündet. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

Vom Neumarkt wurden die Leverkusener Fans mit vier Sonderbahnen der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) über die Aachener Straße zum RheinEnergieSTADION begleitet. Trotz zahlreicher Kölner Fußballstörer auf der Strecke verlief die Anreise der Leverkusener Anhänger ohne Vorkommnisse. Die Ankunft der begleiteten Gäste beobachtete eine Gruppe von 50 Kölner Störern auffällig. Um befürchtete Ausschreitungen zu verhindern, trennten massive Polizeikräfte die rivalisierenden Fanlager.

Nach Öffnung des Stadions wurde mittels Überwachungskameras im Oberrang des Gästeblocks unmittelbar an der Brüstung zum Unterrang beobachtet, dass Leverkusener Störer in großen Mengen Pyrotechnik präparierten und anschließend verteilten. Diese Personen waren zu diesem Zeitpunkt bereits vermummt. Der Polizeieinsatzleiter wies den Veranstalter auf diesen Umstand hin und ließ den weiteren Einlass zunächst stoppen.

Nach einer gemeinsamen Lagebeurteilung durch Veranstalter, Feuerwehr und Polizei erwog der Veranstalter eine Spielabsage oder eine verspätete Anstoßzeit und beriet sich mit dem Schiedsrichter. Nach persönlicher Kontaktaufnahme mit den sich verantwortlich fühlenden Ultras im Oberrang erläuterte der Polizeieinsatzleiter die drohende Absage und das bereits beendete Einlassen von Leverkusener Fans. Vertreter der Leverkusener Störer sicherten schließlich zu, keine Böller oder Leuchtraketen einzusetzen und keine Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen, um den Spielverlauf nicht zu stören. Im Laufe des Spieles hielten sich die Ultras aus Leverkusen an alle von ihnen vorgeschlagenen Einschränkungen des Pyrogebrauchs.

Nach Spielende begleiteten Polizeikräfte die Leverkusener Anhänger ohne Vorkommnisse zur Nahverkehrsanlage der KVB. Etwa 80 Kölner Störer begaben sich zügig in den nördlichen Bereich des Stadions und liefen dann über die Fahrbahn der Aachener Straße in Richtung Innenstadt. Dabei begleiteten sie ebenfalls Polizeikräfte, wodurch ein Zugriff auf die ebenfalls über die Aachener Straße mit Bahnen fahrenden Gäste verhindert wurde. Unter weiterer Begleitung brachten Sonderbahnen der KVB die Gäste zum Deutzer Bahnhof, von wo aus sie gegen 19 Uhr die Heimreise mit einem Sonderzug der Deutschen Bahn nach Leverkusen antraten. (lf)

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