Hamburg (ots) - Zeiten:
Orte: a.) Hamburg-St. Pauli, Dag-Hammarskjöld-Platz b.) Hamburg-Neustadt, Mönckebergstraße - Rathausmarkt - Reesendamm - Jungfernstieg - Gänsemarkt - Dammtorstraße - Dammtordamm c.) Hamburg-Neustadt, Dammtordamm - Dammtorstraße - Gänsemarkt - Jungfernstieg - Reesendamm - Rathausmarkt d.) Hamburg-Neustadt, Mönckebergstraße, Vorplatz Saturn
a.)
Durch eine Privatperson wurde erneut für heute Abend in der Zeit von 19:00 Uhr bis 20:00 Uhr eine stationäre Versammlung zum Tenor "Merkel muss weg!" mit erwarteten 300 bis 400 Teilnehmern auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz angemeldet.
Bereits vor Versammlungsbeginn erreichten ca. 100 Gegendemonstranten mit der S-Bahn den Bahnhof Dammtor, skandierten und versuchten, auf den Dag-Hammarskjöld-Platz zu gelangen. Kräfte der Bundespolizei verhinderten dies und sprachen diverse Platzverweise aus. In diesem Zusammenhang wurde eine kurzzeitige Streckensperrung des Fern- und S-Bahnverkehrs durch die Bundespolizei veranlasst.
Die Versammlung "Merkel muss weg!" begann um 18:59 Uhr mit ca. 150 Teilnehmern und wuchs im weiteren Verlauf auf ca. 200 Personen an.
Es wurden Schilder mit den Aufschriften "Kein Pass, kein Eintritt, Grenzen schützen" sowie "Macht des Rechts statt Recht der Macht" gezeigt sowie Deutschlandfahnen von Teilnehmern als Umhänge getragen.
Im Dammtordamm (siehe auch b.) und im näheren Umfeld hielten sich währenddessen ca. 900 Gegendemonstranten auf.
Zwischenzeitlich setzten sich mehrere Personen auf die Fahrbahn des Theodor-Heuss-Platzes und blockierten den Fahrverkehr, so dass Verkehrsmaßnahmen eingeleitet wurden. Außerdem wurden zwei pyrotechnische Gegenstände gezündet. Die Versammlung "Merkel muss weg!" wurde um 19:55 Uhr durch den Versammlungsleiter beendet.
Während rund 140 ehemalige Versammlungsteilnehmer den Dag-Hammarskjöld-Platz mit der Bahn verließen, entfernten sich die restlichen Personen in verschiedene Richtungen.
Um 20:03 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen aus beiden Versammlungen im Bereich des Dammtordamms. Hierbei wurde von Polizeikräften Pfefferspray eingesetzt.
Im Bereich des U-Bahn-Abgangs Stephansplatz kam es darüber hinaus zu einer gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil eines möglicherweise ehemaligen Versammlungsteilnehmers ("Merkel muss weg!") durch zwei bislang unbekannte Täter. Der Geschädigte wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert.
b.)
Weiterhin wurde durch das "Hamburger Bündnis gegen Rechts" für den Zeitraum von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr ein Aufzug zum Tenor "Aufstehen gegen Nazis und Rassisten!" mit erwarteten 100 bis 200 Teilnehmern angemeldet.
Die Anfangskundgebung begann um 17:42 Uhr mit ersten Redebeiträgen. Der Aufzug setzte sich unter Mitführung eines Lautsprecherwagens um 17:48 Uhr mit insgesamt 370 Teilnehmern auf dem angemeldeten Marschweg in Bewegung und erreichte nach zwei Zwischenkundgebungen am Rathausmarkt und Jungfernstieg den Endkundgebungsplatz am Dammtordamm um 18:50 Uhr.
Die dritte Zwischenkundgebung am Gänsemarkt entfiel auf Wunsch der Aufzugsleitung.
In der Spitze befanden sich 550 Personen im Aufzug. Die Schlusskundgebung wurde um 20:07 Uhr durch die Versammlungsleitung für beendet erklärt.
c.)
Außerdem wurde für den Zeitraum von 20:00 Uhr bis 21:30 Uhr ein Aufzug zum Tenor "Gegen rechte und rassistische Hetze!" durch die "Barmbeker Initiative gegen Rechts" angemeldet.
Dieser setzte sich im Anschluss an die Schlusskundgebung des Aufzuges "Aufstehen gegen Nazis und Rassisten!" mit insgesamt 350 Teilnehmern in Bewegung und wuchs auf dem geplanten Marschweg auf ca. 650 Teilnehmer an. Der Aufzug erreichte um 20:23 Uhr den Rathausmarkt. Über einen Lautsprecherwagen wurden Redebeiträge gehalten und Musik abgespielt.
Seit 20:41 Uhr setzten leichte Abwanderungen in Richtung Mönckebergstraße ein.
Derzeit (Stand 21:00 Uhr) dauert die Versammlung weiterhin an.
d.)
Am Antreteort des Aufzuges "Aufstehen gegen Nazis und Rassisten!" fand ab 17:00 Uhr eine nicht angemeldete Versammlung aus kurdischen Zusammenhängen mit ca. 80 Teilnehmern statt.
Mit dem Leiter wurde ein Versammlungsende für 17:30 Uhr kooperiert. Nach Abschluss der Redebeiträge schlossen sich die Teilnehmer der nicht angemeldeten Versammlung nahtlos dem Aufzug "Aufstehen gegen Nazis und Rassisten!" an.
Insgesamt waren am heutigen Tage rund 920 Polizeibeamte eingesetzt, darunter auch Beamte aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Beamte der Bundespolizei.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56214
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de