Köln (ots) - Zwei bereits einschlägig in Erscheinung getretene Taschendiebe (17m, 18w) haben am Sonntagmittag (25. März) versucht, eine Asiatin (37) zu bestehlen. In einer Regionalbahn mit Fahrtrichtung Wesel fragte der 17-Jährige die Touristin scheinheilig, ob die Bahn denn zum Kölner Dom fahre. Derweil griff die Haupttäterin von hinten in die Handtasche der 37-Jährigen.
Gegen 12.40 Uhr war die Bahn von Köln-Mülheim aus in Richtung Leverkusen unterwegs. Kurz vor der Haltestelle "Leverkusen Mitte" im Ortsteil Wiesdorf drängten sich die Langfinger an die im Gang stehende Kölnerin. Der mit weißer Bomberjacke und schwarzem Cappy bekleidete Jugendliche versuchte nun, die Frau mit seiner Frage abzulenken. Deren Reaktion brachte das diebische Pärchen jedoch in die Bredouille: Da die 37-Jährige vermutete, dass der Jugendliche sich verfahren hatte, wandte sie sich hilfesuchend an dessen unmittelbar hinter ihr stehende Begleiterin: "Ich wollte die mir Unbekannte fragen, ob sie dem Jungen vielleicht weiterhelfen könne", gab die Chinesin anschließend gegenüber den aufnehmenden Polizisten an. "Doch da bemerkte ich, dass meine Handtasche geöffnet war und die Frau hineingriff. Sie hatte dabei ein Tuch über ihre Hand gelegt." Als die Geschädigte daraufhin die beiden Verdächtigen zur Rede stellte, setzten diese ihr Theater fort, indem sie die 37-Jährige laut anschrien und sich dann, ohne Beute gemacht zu haben, zur Flucht wandten.
In dem Regionalexpress fuhr jedoch ein Polizist in Freizeit mit, der auf die Situation aufmerksam geworden war und seine Kollegen alarmiert hatte. Infolgedessen lief das in Leverkusen aussteigende Duo auf dem Bahnsteig einer Streifenwagenbesatzung in die Arme. Da sich das Opfer des versuchten Taschendiebstahls weiterhin in der Bahn aufhielt, musste der Regionalexpress bis zur Kontaktaufnahme und Klärung des Sachverhalts mit ihr durch die Beamten angehalten werden.
Bei der Durchsuchung der ertappten Taschendiebe fand sich kein Diebesgut. Der Jugendliche wollte sich auf Tatvorwurf nicht äußern. Er wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Informierung seiner Mutter aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Seine Begleiterin kann in Deutschland keinen festen Wohnsitz vorweisen. Das gegen beide Festgenommene ermittelnde Kriminalkommissariat 43 beabsichtigt, die 18-Jährige heute einem Haftrichter vorzuführen. (cg)
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