Nr. 0711
    Während eines Rettungseinsatzes gestern Mittag in Marzahn
    wurden Reanimationsmaßnahmen von einem Mann gestört. Nach
    ersten Ermittlungen alarmierte der später Störende kurz vor
    13 Uhr Rettungskräfte in seine Wohnung in der Allee der
    Kosmonauten, da er seine 50-jährige Lebensgefährtin leblos in
    der Badewanne entdeckt hatte. Nachdem die Sanitäter eines
    Rettungsdienstes sowie ein Rettungsassistent und zwei Notärzte
    der Berliner Feuerwehr mit der Reanimation begonnen hatten,
    störte der 67-Jährige die Maßnahmen immer wieder. Dabei
    rauchte er unter anderem neben der Sauerstoffflasche, woraufhin
    ihn die Rettungskräfte in seinem Schlafzimmer einschlossen.
    Der Mann war damit nicht einverstanden und forderte die
    Rettungskräfte auf, die Tür wieder zu aufzumachen.
    Gleichzeitig versuchte er, von innen die Schlafzimmertür zu
    öffnen. Nachdem die Reanimationsmaßnahmen erfolglos waren,
    öffnete ein Sanitäter die Tür zum Schlafzimmer und sah den
    67-Jährigen, der eine Waffe in der Hand hielt. Mit dieser
    hatte der Mann zuvor schon durch die verschlossene Tür
    gedroht. Die Rettungskraft machte die Tür wieder zu und
    schloss sie ab. Anschließend verließen die Sanitäter, der
    Assistent sowie die Notärzte die Wohnung und alarmierten die
    Polizei.
    Auf Klingeln der Polizeibeamten öffnete der 67-Jährige die
    Wohnungstür. Er hatte zuvor die Schlafzimmertür zerstört und
    sich somit selbst befreit. Der Mann wurde sofort festgenommen
    und ihm wurden Handfesseln angelegt. Er beschimpfte die
    Polizisten und versuchte einen Beamten zu treten. Der Kollege
    wich aus. In der Folge stürzte der alkoholisierte
    Festgenommene und verletzte sich im Gesicht. Eine
    Staatsanwältin ordnete bei dem 67-Jährigen eine Blutentnahme,
    die in einer Gefangenensammelstelle durchgeführt wurde, und
    die Durchsuchung seiner Wohnung an. Im Schlafzimmer fanden die
    Polzisten eine Schreckschusswaffe und beschlagnahmten diese.
    Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der
    67-Jährige auf eigenen Wunsch in ein Krankenhaus
    gebracht.
    Der Leichnam der 50-Jährigen wurde beschlagnahmt. Es wurde ein
    Todesermittlungsverfahren eingeleitet und zur Feststellung der
    Todesursache eine Obduktion angeregt. Die Kriminalpolizei der
    Direktion 6 ermittelt.
  
Reanimationsmaßnahmen gestört – Festnahme
Polizeimeldung vom 31.03.2018
Marzahn-Hellersdorf
                
                
                
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