Kreis Viersen: (ots) - Der Tag der älteren Generation will alljährlich an jedem ersten Mittwoch im April auf die Belange und Rolle der Seniorinnen und Senioren in der Gesellschaft aufmerksam machen. Dies nimmt die Kreispolizeibehörde Viersen zum Anlass, den polizeilichen Fokus auf diese Altersgruppe zu richten: Verkehrsunfalllage: Im Jahr 2017 verunglückten 193 Senioren auf den Straßen des Kreises Viersen. Das waren 22 Verunglückte oder mehr als zehn Prozent weniger als im Jahr 2016. Leider verloren bei zwei Verkehrsunfällen im Jahr 2017 ein Senior als Autofahrer und eine Seniorin als Fußgängerin ihr Leben. In knapp 60 % aller Unfälle haben die anderen Verkehrsteilnehmer durch ihr Fehlverhalten den Unfall mit den Senioren verursacht. Die bislang einzige Unfalltote im Jahr 2018 war ebenfalls eine Seniorin, die mit ihrem Rollator von einem Pkw erfasst worden war und ihren Verletzungen später erlag. Die höchste Unfallbelastung in dieser Altersgruppe liegt bei den Rad- und Pedelecfahrern. Mit diesen Fortbewegungsmitteln verunglückten im Vorjahr 83 betagte Menschen.
Um den Straßenverkehr für die Seniorinnen und Senioren sicherer zu machen, hilft auch erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme der anderen Verkehrsteilnehmer den schwächeren gegenüber. Im Kreis Viersen liegt die Verunglücktenhäufigkeitszahl (VHZ) bei den Senioren mit 300,01 deutlich über der im Landesschnitt mit 259,03. Die VHZ ist die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten und getöteten Senioren pro 100.000 Einwohner dieser Altersgruppe. Es leben etwa 63.000 Senioren ab 65 Jahre im Kreis Viersen.
Kriminalität: Besonders in den letzten Wochen waren die betagten Menschen auch im Kreis Viersen im Fokus betrügerischer Banden. Hunderte Seniorinnen und Senioren erhielten Anrufe angeblicher Polizeibeamter, Nichten, Neffen, Enkel oder Staatsanwälte. Gezielt suchen die Bandenmitglieder anhand altmodisch klingender Vornamen aus den Telefonbüchern ältere Menschen als Opfer aus, um sie um ihre Wertsachen zu bringen. Häufig werden die Angerufenen massiv über Stunden unter Druck gesetzt, bis die Betrüger Erfolg haben. Es ist erfreulich, dass sich diese Betrugsmaschen mittlerweile herumgesprochen haben und die meisten auserwählten Opfer den Trick durchschauen, auflegen und Anzeige erstatten. Trotzdem gelingt es den Kriminellen immer wieder zum Erfolg zu kommen und die Senioren um ihr Erspartes, den Familienschmuck und andere Wertsachen zu bringen. Letztendlich ist es auch der Verlust an Sicherheitsgefühl, der den älteren Menschen letztendlich zu schaffen macht und ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Auch bei Straftaten rund um Trick- und Taschendiebstähle sind es immer wieder ältere Menschen, die den Banden zum Opfer fallen. Daher bittet die Polizei noch einmal um Mithilfe: Rufen Sie uns an, wenn Sie in den Einkaufsstraßen Bettler mit Klemmbrettern oder ähnlichem beobachten. Sprechen Sie mit Ihren älteren Verwandten über die Tricks der Betrüger und Diebe zu Hause als falsche Handwerker, Besucher für die Nachbarn, ältere Arbeitskollegen oder am Telefon als falsche Polizisten oder angebliche Enkel. Vielleicht ergibt sich die Möglichkeit für so ein Gespräch morgen am Tag der älteren Generation bei einem Kaffee mit Oma und Opa?!/ah (438)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Viersen
Pressestelle
Antje Heymanns
Telefon: 02162/377-1191
Fax: 02162/377-1199
E-Mail: pressestelle.viersen@polizei.nrw.de