Hochsaison für Taschendiebe / Die Polizei rät: Achten Sie in Menschenmengen verstärkt auf Ihre Wertsachen

Ein Dokument

Wiesbaden (ots) - Sonnenschein und warme Temperaturen locken viele Besucherinnen und Besucher auf Frühlingsfeste und andere Veranstaltungen. Leider ziehen diese Menschenmassen auch Taschendiebe an. Die Langfinger verursachen dabei hohen finanziellen Schaden: 2016 entstand ein Schaden von 51,5 Millionen Euro, im Jahr 2015 waren es 50,8 Millionen Euro. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2017 in Hessen insgesamt 5745 Taschendiebstähle angezeigt, 2016 waren es noch 7.638 Fälle. Trotz rückläufiger Fallzahlen ist die Schadenssumme mit fast zwei Millionen Euro immer noch sehr hoch. Wie sich Besucherinnen und Besucher in Frühlingsstimmung vor den dreisten Dieben schützen können, erklärt Ihnen die Polizei.

"Das Repertoire der Diebe ist äußerst umfangreich. Sie haben unzählige Methoden entwickelt, um an die Geldbörsen ihrer Opfer zu gelangen", erläutert Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. "Deshalb weisen wir vor großen Veranstaltungen auf die Gefahr durch Taschendiebe hin. Denn besonders an sonnigen Tagen herrscht oft unübersichtliches Gedränge auf überregionalen Festen. Das nutzen die Diebe, um zügig Wertsachen zu stehlen und wieder schnell in der Menschenmenge unterzutauchen". Sollte es doch zu einem solchen Diebstahl gekommen sein, gilt es immer und schnellstmöglich die Polizei hinzuzuziehen. Ebenso sollten entwendete Giro- oder Kreditkarten unter der zentralen Notrufnummer 116 116 sofort gesperrt werden. Damit Sie gar nicht erst in diese Lage kommen, gibt die Polizei folgende Tipps:

- Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
- Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper und halten Sie sie stets geschlossen.
- Lassen Sie Ihre Tasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.
- Achten Sie in einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.
- Sperren Sie im Fall eines Diebstahls sofort Ihre Kredit- und Girokarte unter dem Sperr-Notruf 116 116 sowie die Girokarte im polizeilichen Meldesystem KUNO für das Lastschriftenverfahren.
- Ausführliche Informationen zum Sperren von gestohlenen Giro- oder Kreditkarten erhalten Sie auch unter:

http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/einbruch/karten-sperren-lassen/

Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte "Schlauer gegen Klauer" mit Piktogrammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Giro- und Kreditkarten. Dazu gehört auch eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können.

Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/23-schlauer-gegen-klauer/

Weitere Tipps sowie Spots enthält das Medienpaket der Polizei "Vorsicht Taschendiebe!", das für Schulungen eingesetzt wird: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/212-vorsicht-taschendiebe/

Unsere Infografik mit aktuellen Zahlen zum Taschendiebstahl finden Sie unter www.polizei-beratung.de/presse/infografiken

Diese Pressemitteilung sowie Pressebilder zu verschiedenen Themen der Kriminalprävention können Sie hier herunterladen: www.polizei-beratung.de/presse

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRIMINALPRÄVENTION Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und andere Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kriminalpräventive Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Polizeidienststellen und andere Einrichtungen, zum Beispiel Schulen, in ihrer Präventionsarbeit unterstützen.

Rückfragen bitte an:

Stefan Ullrich
Hessisches Landeskriminalamt

Telefon: 0611 / 838310
E-Mail: pressestelle.hlka@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de