Speedmarathon / Mittelhessische Polizei zieht Bilanz für die Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und Wetterau sowie für den Lahn-Dill-Kreis

Polizei Mittelhessen zieht Speedmarathon-Bilanz

Gießen (ots) -

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Ein positives Fazit zum europäischen Speedmarathon am gestrigen Mittwoch (18.04.2018) zieht die Polizei in Mittelhessen. Wie bereits bei den vorherigen Kontrollaktionen dieser Art zeigten sich auch diesmal die meisten Autofahrer in den Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf, Wetterau und im Lahn-Dill-Kreis wieder gut über den Speedmarathon informiert.

An nahezu allen Kontrollstellen in Mittelhessen stellten Polizei und Kommunen weniger Geschwindigkeitsverstöße fest. Im Allgemeinen waren die Fahrerinnen und Fahrer besonnen und vorsichtig unterwegs. Damit haben sie selbst einen Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet. Die Polizei appelliert an alle Kraftfahrzeugführer sich auch in Zukunft an die Tempolimits zu halten, damit schwere Verkehrsunfälle verhindert werden können und alle gut und gesund ankommen.

Zwischen 06.00 Uhr und 22.00 Uhr richteten etwa 150 Polizistinnen und Polizisten sowie Mitarbeiter der Kommunen über 70 Messstellen im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen ein. Sämtliche Blitzstellen wurden im Vorfeld über die Medien bekannt gegeben.

Die meisten Autofahrer hielten sich an die Tempolimits. Doch trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien und der Ankündigung der Blitzstellen, war nicht jeder Fahrzeugführer in Mittelhessen diszipliniert unterwegs.

Insgesamt passierten fast 85.387 Fahrzeuge die Messtechnik - 2.703 von ihnen waren schneller als die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten. 2.208 Fahrzeugführer wurden mit einer geringen Überschreitung erwischt. Ihre Geschwindigkeiten lagen bis zu 20 km/h über dem Erlaubten. Mit einem Bußgeld von mindestens 70 Euro und ein bis zwei Punkten müssen 484 Fahrer rechnen. Von diesen waren 11 so schnell, dass sie zudem für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.

Landkreis Gießen: An den 16 Blitzstellen im Landkreis Gießen fuhren 17.825 Fahrzeuge durch die Messtechnik von Polizei und Kommunen. Insgesamt waren 17.825 Fahrzeuge zu schnell. 542 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. Lediglich 50 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie Punkte in Flensburg zukommen. Von diesen muss einer zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Landkreis Marburg-Biedenkopf Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf waren Polizei und Kommunen an knapp 20 Messstellen im Einsatz. Hier registrierten die Verkehrsüberwacher 14.737 Fahrzeuge, die die Technik passierten. Insgesamt waren 466 Fahrzeuge zu schnell. 435 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 31 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie Punkte in Flensburg zukommen. Die gute Nachricht: keiner der Gemessenen war so flott unterwegs, dass Fahrverbot droht.

Mitarbeiter des Regionalen Verkehrsdienstes Marburg-Biedenkopf zogen einen Lkw-Fahrer aus dem Verkehr, der für seinen 12-Tonner keine Fahrerlaubnis hatte. Bei der Kontrolle zweier Insassen eines Pkw entdeckten sie bei dem Beifahrer eine geringe Menge an Betäubungsmitteln in seiner Hosentaschen.

Landkreis Wetterau An über 20 Blitzstellen im Landkreis Wetterau fuhren 17.226 Fahrzeuge durch die Messtechnik von Polizei und Kommunen. Insgesamt waren 649 Fahrzeuge zu schnell. 623 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 26 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie Punkte in Flensburg zukommen. Auf drei Raser kommen neben Bußgeld und Punkte auch ein mindestens vierwöchiges Fahrverbot zu.

Auf der Bundesstraße 45 zwischen Niddatal-Ilbenstadt und Nieder-Wöllstadt blitzten die Polizisten in einem Baustellenbereich. Bei einer Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 50 brachte es der Spitzenreiter auf 83 km/h, dicht gefolgt vom Zweitplatzierten, mit 80 km/h.

Lahn-Dill-Kreis Im Lahn-Dill-Kreis kam die Messtechnik von Polizei und Kommunen an knapp 20 Blitzstellen zum Einsatz. Hier durchfuhren 20.434 Fahrzeuge die Messstellen. Insgesamt waren 706 Fahrzeuge zu schnell. 640 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 65 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie Punkte in Flensburg zukommen. Von diesen müssen zwei zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Gefährlich wurde es für einen Kollegen an einer Kontrollstelle der B255 bei Bischoffen. Bereits aus der Ferne gut hörbar näherte sich ein Motorrad mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Der Polizist stellte sich auf die Fahrbahn und gab Zeichen, um den Raser auf seinem Bike zu stoppen. Der nahm den Ordnungshüter wahr, reduzierte merkbar seine Geschwindigkeit und schaltete herunter. Kurz bevor er den Kollegen erreichte, gab er Gas und raste an dem Kollegen vorbei. Die Maschine ist auf einen 24-jährigen Biker aus dem Lahn-Dill-Kreis zugelassen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Eine offensichtlich schlechte Vorbereitung auf den Speedmarathon zeigte ein aus Österreich stammender Fahrer, der mit Pkw und Anhänger auf der B255 bei Herborn unterwegs war. Er passierte die Messstelle in Höhe des "Steinringsbergs" mit 136 km/h, obwohl er mit seinem Gespann maximal 80 km/h hätte fahren dürfen. Die Kollegen behielten eine Sicherheitsleistung von 340 Euro ein.

Polizeiautobahnstation Mittelhessen Auf den von der Polizeiautobahnstation in Butzbach zu betreuenden Autobahnabschnitten der A 5, A 45, A 480 und A 485 betrieben die Polizistinnen und Polizisten drei Blitzstellen und setzten zusätzlich ihre mobile Provida-Technik zur Geschwindigkeitsüberwachung ein. Etwa 15.165 Fahrzeuge durchfuhren die Messstellen bzw. nahmen die Polizisten ins Visier. Insgesamt waren 340 Fahrzeuge zu schnell. 28 Fahrzeuglenker müssen mit einem Verwarnungsgeld von maximal 35 Euro rechnen. 312 Kraftfahrzeugfahrer waren so schnell, dass auf sie ein Bußgeld sowie Punkte in Flensburg zukommen. Von diesen müssen fünf zusätzlich für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten.

Auf der A 5, in Höhe des Reiskirchener Dreiecks, durchfuhr ein Autofahrer bei erlaubten 80 km/h in einer Baustelle mit 128 km/h durch die Messtechnik.

Guido Rehr, Pressesprecher

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