Freising / Vierkirchen-Esterhofen / München-Pasing (ots) - Am Sonntag (22. April) kam es am Vormittag bzw. Abend in einem ALX bzw. einer S-Bahn zu Gewalttaten. Einmal wurde dabei Polizeibeamte Widerstand geleistet, dabei einem Beamten in den Finger gebissen. Im an-deren Fall eskalierte eine Auseinandersetzung unter Reisenden am S-Bahnhof. Bereits am Samstag (21. April) war es in den frühen Morgenstunden in einer stehenden S-Bahn zu einer Glasflaschenattacke und einem Diebstahlsversuch gekommen.
Gegen 07:30 Uhr befanden sich drei Bundespolizisten auf dem Heimweg vom Dienst im ALX 84103 auf dem Weg nach Freising. Ein Zugbegleiter hatte die Beamten hinzu-gezogen nachdem vier Reisende afrikanischer Herkunft keinen Fahrschein vorzeigen konnten. Im Rahmen der Personenkontrollen kam es im ALX zu Widerstandshand-lungen, nach denen die vier Afrikaner in Freising aus dem Zug verbracht werden sollten. Ein 22-Jähriger aus Sierra Leona biss am Bahnsteig einem Beamten einer zwischenzeitlich informierten Streife der Landespolizei in den Finger. Da sich der 22-Jährige nicht beruhigen lies, lautstark umherschrie und äußerst aggressiv blieb, wurde erst ein Rettungswagen verständigt, wenig später von der Landespolizei die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet.
Ein 23-jähriger aus der Elfenbeinküste konnte nach Abschluss polizeilicher Maßnahmen noch am Bahnsteig entlassen werden; ein 18 und ein 19-Jähriger aus Sierra Leone mussten zur Klärung ihrer Identität zur PI Freising verbracht werden. Gegen alle vier, die einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerten, wird nun wegen Erschleichen von Leistungen, gegen den 22-Jährigen zudem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung ermittelt. Der gebissene Beamte wies keine äußeren Verletzungen auf und war weiterhin dienstfähig.
Gegen 20:45 Uhr geriet eine Auseinandersetzung am S-Bahnhaltepunkt Vierkirchen-Esterhofen außer Kontrolle. Zwei Afghanen, 19 und 20 Jahre alt, sollen aus noch unbekannter Ursache gemeinsam auf einen 22-jährigen Landsmann eingeschlagen haben. Dabei soll eine 14-jährige, deutsche Begleiterin des Geschlagenen bedroht und beleidigt worden sein. Der 22-Jährige erlitte Würgemale am Hals sowie Verletzungen an Stirn und Auge. Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht. Die beiden Tatverdächtigen fuhren anschließend mit einer S-Bahn stadteinwärts, konnten jedoch von einer verständigen Streife der Landespolizei nach ihrem Aussteigen am S-Bahnhaltepunkt Röhrmoos gestellt werden. Gegen die beiden Afghanen, die seit 2012 bzw. 2015 in der Bundes-republik sind, wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung ermittelt.
Bereits am Samstag soll es gegen 01:25 Uhr in einer stehenden S-Bahn am Bahnhof Pasing zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein. Nach ersten Ermittlungen soll ein 37-jähriger Iraker versucht haben, eine auf einem Sitz liegende Kamera eines 37-jährigen Deutschen zu entwenden. Der 37-Jährige und ein 35-jähriger Begleiter konnten dies verhindern. Unabhängig davon soll der Iraker dem 35-Jähirgen eine Glasflasche auf den Kopf geschlagen haben, wodurch dieser Schürfwunden davontrug. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit trennte die Beteiligten; wobei der Iraker einen Sicherheitsmitarbeiter geschubst haben soll. Bei den weiteren Ermittlungen auf der Wache der Bundepolizei gab der Iraker an, seinerseits geschlagen worden zu sein; er wies Rötungen auf der Brust auf. Ob es zu wechselseitigen Körperverletzungen gekommen ist, ist nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der Iraker reiste 2008 ins Bundesgebiet ein und ist seit 2012 im Besitz einer Niederlassungserlaubnis.
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