Pressebericht vom 01.05.2018


01.05.2018, PP München

Pressebericht vom 01.05.2018
Inhalt:

616. 8. Rauschgifttote in München

617. Im Februar bis April 2018 erfolgte Kontrollmaßnahmen im Bereich Hauptbahnhof

618. Polizeiliche Bilanz zur Freinacht - Stadtgebiet und Landkreis

619. Belobigung eines couragierten Zeugen
-siehe Pressebericht vom 17.11.2017, Ziff. 1924
-Lichtbild

620. Handtaschenraub wurde vorgetäuscht – Pasing
-Pressesiehe 1. Nachtrag vom 24.04.2018, Ziff. 579

621. Pkw-Fahrer flüchtet vor einer Kontrolle - Freimann

622. Festnahme von Wohnungseinbrechern - Ludwigsvorstadt

623. Anzeige wegen rechten Parolen - Hauptbahnhof

624. Sprengung eines Geldautomaten – Berg am Laim

625. Motorradfahrer beim Fahrtstreifenwechsel schwer verletzt - Giesing

626. Motorradfahrer wird beim Überholvorgang schwer verletzt - Haidhausen

627. Pkw bei Unfall umgeworfen - Haidhausen


616. 8. Rauschgifttote in München Am Donnerstag, 26.04.2018, gegen 18.00 Uhr, wurde eine 40-jährige Münchnerin von ihrem Sohn leblos in der Wohnung aufgefunden. Der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.

Die Verstorbene war seit einigen Jahren als Betäubungsmittelkonsumentin bekannt.

Die Staatsanwaltschaft München I ordnete eine Obduktion an. Diese ergab als Todesursache zweifelsfrei eine Rauschgiftüberdosierung.

Es handelt sich somit um die 8. Rauschgifttote im Bereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2018.

Vergleichszahlen:
2016: 19 Personen
2017: 17 Personen

617. Im Februar bis April 2018 erfolgte Kontrollmaßnahmen im Bereich Hauptbahnhof Im November 2017 wurden die bereits regelmäßig stattfindenden Schwerpunktkontrollen im Bereich des Münchner Hauptbahnhofes und dessen Umfeld nochmals intensiviert: Insgesamt fanden im Jahr 2017 über 460 Einsätze der Einsatzhundertschaften und rund 66 Schwerpunkteinsätze statt. 126 Einsätze wurden von den Fachkommissariaten zur Bekämpfung der Rotlicht- und Betäubungsmittelkriminalität durchgeführt.

Im Februar 2018 wurden an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten mehr als 560 Personenkontrollen durchgeführt und rund 130 Platzverweise erteilt. Insgesamt wurden bei 27 Personen Fahndungsnotierungen aus unterschiedlichen Gründen (wie beispielsweise Aufenthaltsermittlungen oder auch Haftbefehle) festgestellt. Von den 10 festgestellten Ordnungswidrigkeiten entfielen fünf auf das seit Anfang 2017 geltende nächtliche Alkoholverbot. 16 Straftaten wurden zur Anzeige gebracht. Bei der Hälfte (8) dieser Delikte handelte es sich um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Diese variablen Schwerpunktkontrollen wurden im März 2018 fortgesetzt. Hierbei wurden rund 620 Personen einer Kontrolle unterzogen. In beinahe 250 Fällen wurde ein Platzverweis erteilt. Von den festgestellten und zur Anzeige gebrachten 19 Straftaten entfielen 12 Delikte auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Im April 2018 fanden über 270 Personenkontrollen statt. Von den kontrollierten Personen mussten rund 240 des Platzes verwiesen werden. Bei einigen Personen lag eine Fahndungsnotierung vor. Positiv war, dass kein Verstoß gegen die Alkoholverbotsverordnung registriert wurde. Beinahe alle der rund sieben angezeigten Straftaten waren (sechs) Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.

618. Polizeiliche Bilanz zur Freinacht - Stadtgebiet und Landkreis In der Nacht von Montag, 30.04.2018, auf Dienstag, 01.05.2018, gab es für die Münchner Polizei insgesamt 65 Einsätze, die in einem Bezug zu Aktivitäten während der Freinacht standen. Die meisten Einsätze waren wegen Ruhestörungen.

Es wurden insgesamt 6 Straftaten im Zusammenhang mit der Freinacht registriert, davon 2 Körperverletzungen und 4 Sachbeschädigungen.

In der Nacht von Montag, 30.04.2018, auf Dienstag, 01.05.2018, wurde an der Isar unter der Herzog-Heinrich-Brücke trotz vorheriger Belehrung durch eine Polizeistreife der zuständigen Polizeiinspektion 26 eine unerlaubte Feier inklusive Bühne, Live-Musik und Bar mit knapp 100 Personen abgehalten.

Die Feier wurde von der Polizei Mithilfe von Unterstützungskräften kurz nach Mitternacht aufgelöst.

Die deutlich alkoholisierten Personen waren den Polizeibeamten gegenüber aggressiv, konnten jedoch schließlich ohne größere Vorkommnisse zum Verlassen der Örtlichkeit aufgefordert werden.

Gegen einen 45-Jährigen, der die Feier organisiert hatte, sowie einige feiernde Personen werden Anzeigen aufgrund Ordnungswidrigkeiten erstattet.
Eine 24-Jährige wurde zudem wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt.

Im Nachgang zur Veranstaltung wurden einige Stunden später erneut Beamte wegen einer Ruhestörung in den dortigen Bereich beordert. Dort stellten sie ca. 15 Personen mit Trommeln fest. Die anwesenden Personen hatten einen Bezug zu der zuvor geräumten Veranstaltung.

Wegen des hohen Lärmaufkommens wurden die Personalien aller anwesenden Personen festgestellt und Platzverweise ausgesprochen. Zudem wurden 15 Anzeigen wegen einer Ruhestörung erstattet.


Übergabe durch EKHK Bastian an Mario P. 619. Belobigung eines couragierten Zeugen Die Mordkommission München hat sich am Montag, 30.04.2018 für das couragierte Einschreiten eines Zeugen bedankt.

Wie berichtet gerieten am Dienstag, 14.11.2017, ein 67-Jähriger und ein 27-Jähriger auf einem nach unten laufenden Fahrsteig in einem Kaufhaus in der Ollenhauerstraße in einen verbalen Streit. Im Rahmen eines körperlichen Angriffs trat der 27-Jährige den 67-Jährigen wuchtig mit Fäusten und dem Fuß in den oberen Brustbereich.

Trotz vieler in der Nähe befindlicher Personen war der couragierte Zeuge der einzige, der ohne zu Zögern dem 67-Jährigen zu Hilfe eilte und somit weitere körperliche Attacken durch den Täter verhinderte.

Wir freuen uns, im Namen des Polizeipräsidiums München, für die gezeigte Zivilcourage und sofortige Hilfeleistung, als Anerkennung den Betrag von 200 Euro überreichen zu dürfen.

620. Handtaschenraub wurde vorgetäuscht – Pasing Wie bereits berichtet, erstattete eine 21-jährige Bulgarin am 23.04.2018 eine Anzeige bei der Polizei. Sie gab an, dass ihr am selben Tag in den frühen Morgenstunden von zwei unbekannten Männern der Rucksack geraubt wurde.

Im Zuge der ersten Maßnahmen ergaben sich hinsichtlich des angezeigten Tatablaufs Widersprüche. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen entwickelten sich weitere Verdachtsmomente, mit welchen die vermeintliche Geschädigte konfrontiert wurde. Daraufhin räumte sie ein, dass der angezeigte Raub nicht stattgefunden hat, sondern sie ihren Rucksack verloren hatte.

Die 21-Jährige muss sich nun wegen des Vortäuschens eines Raubes verantworten.

621. Pkw-Fahrer flüchtet vor einer Kontrolle - Freimann Am Sonntag, 29.04.2018, gegen 12.00 Uhr, wollten zivile Beamte der Münchner Verkehrspolizei einen 27-jährigen Münchner mit seinem BMW kontrollieren. Als der 27-Jährige dies erkannte, versuchte er vor der Kontrolle zu flüchten, konnte jedoch in einem Wohngebiet gestoppt und kontrolliert werden.

Der Grund der Flucht stellte sich nach einem kurzen Blick der Beamten in den Motorraum schnell heraus. An dem BMW wurde durch umfangreiche Umbauten eine unzulässige Leistungssteigerung vorgenommen, durch welche die Betriebserlaubnis erlosch.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde das Fahrzeug beschlagnahmt und zur Durchführung eines Gutachtens abgeschleppt.

622. Festnahme von Wohnungseinbrechern - Ludwigsvorstadt Am Freitag, 27.04.2018, gegen 09.00 Uhr, wurde ein 29-jähriger Bewohner eines Mehrfamilienhauses in München-Gern durch Geräusche an seiner Wohnungstür aufgeschreckt.

Als er nach dem Rechten sehen wollte, stellte er fest, dass die nur ins Schloss gezogene Wohnungstür bereits einen Spalt breit geöffnet war und sich vor der Tür eine oder mehrere Personen befanden. Die Unbekannten flüchteten nachdem sie den Wohnungsinhaber bemerkten.

Im Rahmen einer eingeleiteten Sofortfahndung konnte ein 39-jähriger georgischer Staatsangehöriger festgenommen werden. In seinem Rucksack führte er Aufbruchswerkzeug mit sich.

Im Rahmen von Zeugenbefragungen stellte sich heraus, dass der Aufbruchsversuch in München-Gern nicht durch einen einzelnen Täter, sondern offensichtlich durch mehrere Personen begangen wurde.

Kriminalpolizeiliche Ermittlungen führten zu zwei weiteren georgischen Staatangehörigen im Alter von 40 und 43 Jahren. Diese konnten in einem Hotel in München-Ludwigsvorstadt festgenommen werden.

Aufgrund von sichergestellten Gegenständen werden ihnen zwei weitere Wohnungseinbrüche vom 24.04.2018 in München-Sendling angelastet. Der Gesamtschaden beträgt mehrere tausend Euro.

Die drei Männer wurden zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehle.

623. Anzeige wegen rechten Parolen - Hauptbahnhof Am Samstag, 28.04.2018, in der Zeit von 14.30 Uhr bis 16.45 Uhr, fielen ein 40-Jähriger aus Ingolstadt und ein 45-Jähriger aus dem Landkreis Augsburg in einem Regionalexpress von Passau nach München unangenehm auf. Beide Männer waren stark alkoholisiert und zeigten während der gesamten Fahrt über mehrfach den „Deutschen Gruß“, äußerten sich abfällig über dunkelhäutige Fahrgäste und sangen rechte Parolen.

Da der Zug stark ausgelastet war, konnten mehrere Fahrgäste das Verhalten der beiden Männer beobachten. Sie verständigten bei der Ankunft in München die Bundespolizei.

Beide Männer konnten am Hauptbahnhof in München durch Beamte der Bundespolizei vorläufig festgenommen werden. Sie wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.

624. Sprengung eines Geldautomaten – Berg am Laim Am Dienstag, 01.05.2018, gegen 03.00 Uhr, versuchten unbekannte Täter einen Geldautomaten in einer Bankfiliale in der Kreillerstraße zu sprengen, um an das darin befindliche Bargeld zu gelangen.

Durch die Explosion wurde der Geldautomat größtenteils zerstört. Der darin verbaute Tresor mit dem Bargeld wurde nicht beschädigt. Die Täter flüchteten anschließend unerkannt ohne Tatbeute.

Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Kreillerstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

625. Motorradfahrer beim Fahrtstreifenwechsel schwer verletzt - Giesing Am Montag, 30.04.2018, um 14.20 Uhr, fuhr ein 50-jähriger Münchner mit seinem Yamaha Motorrad die Tegernseer Landstraße stadtauswärts. Links neben ihm fuhr ein 34-Jähriger aus dem Landkreis Rosenheim mit seinem BMW Pkw.

Der 50-Jährige wollte ebenfalls auf den linken Fahrtstreifen wechseln und übersah dabei den neben sich fahrenden Pkw. Er stieß dabei gegen die rechte Seite des BMW, stürzte in Folge der Kollision und blieb schwer verletzt auf der Fahrbahn liegen.

Der 50-Jährige wurde mit dem Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht.

Es entstand ein Sachschaden in Höhe von knapp 10.000 Euro.

Aufgrund der Unfallaufnahme kam es für ca. eine Stunde zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

626. Motorradfahrer wird beim Überholvorgang schwer verletzt - Haidhausen Am Montag, 30.04.2018, um 13.40 Uhr, befuhr eine 55-jährige Berlinerin mit ihrem Pkw Lancia die Ismaninger Straße. Hinter ihr fuhr ein 19-jähriger Münchner mit seinem Yamaha Motorrad.
Neben einem Integralhelm trug der 19-Jährige keine besondere Schutzkleidung für Motorradfahrer.

Als die 55-Jährige ihre Geschwindigkeit verringerte, um in eine Grundstückseinfahrt abzubiegen, wollte der 19-Jährige zeitgleich überholen. Dabei touchierte er die linke Seite des Lancia. Anschließend stürzte er mit seinem Motorrad und rutschte mehrere Meter über die Gegenfahrbahn. Das Motorrad prallte schließlich gegen einen am Fahrbahnrand geparkten Pkw, bevor es zum Stillstand kam.

Der 19-Jährige wurde durch den Unfall schwer verletzt und kam mit einem Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus.

Das Motorrad und der Pkw wurden schwer beschädigt. Der geparkte Pkw wurde leicht beschädigt.
Die Ismaninger Straße musste in beide Fahrtrichtungen für ca. eine Stunde gesperrt werden.

Da der Unfallhergang derzeit noch unklar ist, bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, insbesondere ob die Lancia-Fahrerin ihren Fahrspurwechsel frühzeitig angekündigt hatte, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

627. Pkw bei Unfall umgeworfen - Haidhausen Am Montag, 30.04.2018, um 10.50 Uhr, befuhr ein 67-Jähriger aus dem Landkreis Starnberg mit seinem Pkw Porsche die Einsteinstraße stadtauswärts. Er wollte die Kreuzung zur Seeriederstraße bei Grünlicht überqueren.

Zur gleichen Zeit fuhr ein 22-jähriger Münchner mit seinem Pkw Fiat die Einsteinstraße stadteinwärts und wollte an selbiger Kreuzung nach links in die Seeriederstraße abbiegen.

Der 67-Jährige musste verkehrsbedingt vor der Kreuzung halten, da vor ihm ein Lkw stand, der darauf wartete, dass ein vor ihm stehender Pkw abbog.
Da der 67-Jährige nicht warten wollte, überholte er den Lkw, wobei er verbotswidrig den dortigen Radweg benutzte und fuhr danach zügig in den Kreuzungsbereich ein.

Da beide Fahrtrichtungen Grünlicht hatten, befand sich der 22-Jährige bereits im Abbiegevorgang, wobei die Sicht auf den Gegenverkehr durch den wartenden Lkw behindert war.

Als der 22-Jährige in den Kreuzungsbereich einfuhr, wurde er von dem 67-jährigen Porsche-Fahrer erfasst. Durch den Aufprall wurde der Fiat ausgehebelt und fiel auf die linke Seite.

Bei dem Unfall wurde der 22-Jährige leicht verletzt und kam mit dem Rettungsdienst zur ambulanten Behandlung in ein Münchner Krankenhaus.
Der 67-Jährige blieb bei dem Unfall unverletzt.

An beiden Pkw entstand erheblicher Sachschaden in einer Gesamthöhe von über 20.000 Euro.

Aufgrund der anschließenden Unfallaufnahme kam es zu geringen Verkehrsbehinderungen.