Hameln (ots) - Wie schnell aus einer simplen Ruhestörung Ernst werden kann, mussten Polizeibeamte am Mittwoch am eigen Leibe erfahren.
Die Beamten suchten am 01.05.2018, gegen 21.30 Uhr, eine Wohnanschrift in Grohnde auf. Ein 35-jähriger Anwohner hatte die Polizei gerufen, weil eine fremde, männliche Person dort Sturm klingelte und der Mann auf Ansprache durch die Hausbewohner nicht aufhörte zu klingeln.
Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen, konnten sie sich zunächst vernünftig mit dem 34-jährigen Verursacher unterhalten.
Da der Emmerthaler erheblich unter Alkoholeinfluss stand und seinen Weg nicht eigenständig fortsetzen konnte, sollte der Mann zur Ausnüchterung zur Dienststelle in Hameln transportiert werden.
Nachdem der 34-Jährige freiwillig in den Streifenwagen eingestiegen war und die Beamten Richtung Hameln fuhren, schlug die Stimmung des Mannes plötzlich schlagartig um und er schlug dem neben ihm sitzenden Beamten plötzlich und unvermittelt mit der Faust ins Gesicht.
Dem 30-jährigen Polizeikommissar gelang es weitere Schläge durch den Angreifer abzuwehren und diesen weitestgehend unter Kontrolle zu bringen. Trotzdem schaffte es der Aggressor seine Beine zu heben und dem Fahrer des Streifenwagens in die Rippen und die Schulter zu treten. Der 27-jährige Polizeikommissar stoppte den Streifenwagen daraufhin umgehend und eilte seinem Kollegen zu Hilfe.
Gemeinsam gelang es, den renitenten Mann aus dem Fahrzeug zu ziehen und ihn unter Anwendung von unmittelbarem Zwang auf den Boden zu bringen, wo ihm anschließend Handfesseln angelegt werden konnten.
Während des Widerstandes beleidigte der Mann die eingesetzten Beamten zudem und bedroht diese.
Der Transport zur Dienststelle erfolgte dann ohne weitere Störungen.
Unmittelbar nachdem dem Emmerthaler die Handfesseln in der Dienststelle abgenommen wurden, um ihn in eine Gewahrsamszelle zu bringen, leistete der Mann erneut Widerstand und schlug nach den eingesetzten Beamten.
Dabei wurde ein 25 Jahre alter Polizeikommissar durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt.
Ein weiterer Kollege wurde im Verlauf dieser Widerstandshandlung durch einen Tritt gegen sein Schienbein verletzt. Es handelt sich dabei um den 30-jährigen Polizeikommissar, welcher zuvor einen Faustschlag im Streifenwagen erhielt.
Der Widerständler verbrachte die Nacht zur Ausnüchterung in einer Zelle.
Er wird sich nun wegen Widerstand und Körperverletzung in zwei Fällen, sowie wegen Beleidigung und Bedrohung verantworten müssen.
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