Kassel (ots) - Die Anzahl der Fahrraddiebstähle nehmen in Stadt und Landkreis Kassel zu. Waren im Vorjahr bis Ende Mai 228 Fälle (Gesamt 2017 = 729 Fälle) bei der Polizei registriert worden, bei denen Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs durch einfachen oder schweren Diebstahl abhanden gekommen sind, so sind es in diesem Jahr bereits 319 Fälle (Stadt Kassel = 275 / Landkreis Kassel = 44). Dabei fallen besonders die beiden Monate April und Mai auf, in denen das gute Wetter offenbar mehr Fahrradfahrer auf die Straße und eben auch Fahrraddiebe an die Tatorte lockte. Die Polizei nimmt dabei wahr, dass häufig eine unzureichende Sicherung der Zweiräder es den Fahrraddieben einfach macht.
Pedelecs & Co auch bei Dieben immer beliebter
Das gilt auch für Pedelecs und E-Bikes, die meist in der Anschaffung deutlich mehr kosten, als ein klassisches Fahrrad. Der Anstieg der Fallzahlen in diesem Bereich ist ähnlich signifikant. Waren im gesamten Jahr 2017 in Stadt und Landkreis Kassel 36 (Stadt Kassel = 32 / Landkreis = 4) solcher Fälle bekannt geworden, so sind es bislang bereits 40 Fälle (Stadt Kassel = 36 / Landkreis = 4). Im Vorjahresvergleichszeitraum waren nur sieben Diebstähle (Stadt Kassel = 5 / Landkreis = 2) dieser Zweiradarten angezeigt worden.
Kellerräume sind oft schlecht gesichert
Neben den ungesicherten oder nur unzureichend gesicherten Fahrrädern im öffentlichen Raum, werden auch häufig Fahrraddiebstähle aus Kellern angezeigt. Nicht selten stellen die Besitzer ihre Räder ohne Schloss in extra ausgewiesenen 0Fahrradkellerräumen oder hinter Lattenverschlägen ab, die ebenfalls nur dürftig mit einem Vorhängeschloss gesichert sind.
Billigschlösser sind unbrauchbar
Der Fahrraddiebstahl wird häufig durch eine schlechte Sicherung mit "Billigschlössern" begünstigt. Die Polizei empfiehlt stabile Bügelschlösser und Panzerkabel. Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises eingerechnet werden. Je leichter und teurer ein Fahrrad ist, umso schwerer und teurer sollte auch ein adäquates Schloss sein. Empfohlen werden Fahrradschlösser mit durchgehärtetem Spezialstahl und massiven Schließsystemen. Und dann gilt noch: Fahrräder stets an fest verankerten Gegenständen anschließen, um den Verlust durch einfaches Wegtragen zu verhindern.
In zwei aktuellen Fällen bittet die Kasseler Polizei um Zeugenhinweise
Bislang Unbekannte klauten aus dem Fahrradkeller eines Mehrfamilienhauses an der Heiligenbergstraße im Kasseler Stadtteil Helleböhn ein schwarzes Mountainbike des Herstellers Focus, Modell Whistler Core 27. Die Täter entwendeten das rund 400 Euro teure Zweirad zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen. Das Rad war im Keller der Hausnummer 14 untergebracht, die Besitzerin hatte es nicht abgeschlossen. Wie die Täter ins Haus gelangten, ist derzeit noch unklar. In einem weiteren Fall in Baunatal bediente sich ein Dieb an einem Fahrradständer der Musikschule in der Friedrich-Ebert-Allee. Am Mittwochmorgen zwischen 7:30 Uhr und 9 Uhr knackte er das Drahtspiralschloss, mit dem das knapp 500 Euro teure, schwarze Mountainbike, Hersteller Trek, Typ Marlin 6, an einem Stahlbügel gesichert war, und entwendete es. In beiden Fällen bitten die mit den Ermittlungen betrauten Beamten der Operativen Einheit Kassel um Zeugenhinweise. Diese werden unter Tel.: 0561 - 9100 bei der Kasseler Polizei erbeten.
Weitere Informationen, wie Sie sich vor Fahrraddiebstahl schützen können, erhalten Sie im Internet unter www.polizei.hessen.de und www.polizei-beratung.de. Dort können Sie sich auch die so genannte "Fahrradpass-App" herunterladen, in der wichtige Daten gespeichert werden können, die beim Diebstahl für die Fahndung gebraucht werden. Auch Fotos des Fahrrades helfen beim Wiederfinden, wenn es den Besitzer unfreiwillig gewechselt hat. Persönlich beraten können Sie sich auch in unserer Polizeilichen Beratungsstelle, dem Polizeiladen in der Kasseler Wolfsschlucht.
Torsten Werner Pressesprecher Tel.: 0561 - 910 1020
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