BPOLI LUD: Verfolgungsjagd mit Bundespolizei

Görlitz (ots) - Die versuchte Kontrolle eines polnischen Autofahrers auf der Autobahn 4 bei Görlitz endet am Samstagmorgen (den 16.Juni 2018) in der Leitplanke - der unter Drogen stehende Fahrer wird verletzt und anschließend zur Behandlung ins Klinikum Görlitz verbracht.

Es war kurz nach 8 Uhr, als eine nicht im Dienst befindliche Bundespolizistin in Markersdorf, OT Gersdorf einen Mann bemerkt der offensichtlich dabei ist, günstige Einbruchsgelegenheiten auszubaldowern. Sie spricht den Mann an und fordert eine Erklärung für sein Handeln. Daraufhin ergreift dieser mit einem in der Nähe abgestellten PKW Peugeot die Flucht. Die Beamtin stellt sich dem Flüchtenden in den Weg und kann sich nur mit einem Sprung zu Seite in Sicherheit bringen. Obwohl der Peugeot Fahrer das auf der Straße abgestellte Fahrrad der Beamtin überfährt, setzt er seine Flucht fort.

Umgehend informiert die Beamtin ihre Dienststelle.

Kurze Zeit später erkennen Beamte der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf den Wagen mit polnischer Zulassung an der Autobahnauffahrt Görlitz.

Als die Fahnder das Fahrzeug am Rastplatz Wiesa kontrollieren wollen, folgt der 24-Jährige zunächst der Anhalteaufforderung, setzt dann aber seine Flucht mit hohem Tempo Richtung Bautzen fort. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf.

Mit bis zu 130 Stundenkilometern ging die Verfolgungsjagd durch den Könighainer Tunnel. Dabei überholte der Flüchtige auch auf der rechten Fahrbahnseite, eine Gefährdung unbeteiligter Verkehrsteilnehmer bestand mehrfach.

Mit Unterstützung weiterer Streifenwagen konnte der PS-Rambo schließlich auf der BAB 4 kurz vor der Anschlussstelle Nieder Seifersdorf gestellt werden.

Er hatte versucht einen Streifenwagen zu rammen, was ihm aber misslang. Der Peugeot Fahrer aus Bolesławiec schlug nahezu ungebremst in die linke Leitplanke ein, durch die Wucht der hohen Geschwindigkeit prallte er anschließend in die rechte Leitplanke, wo er auch zum Stehen kam.

Bei der anschließenden Festnahme leistete er keinen Widerstand, allerdings waren seine durch den Unfall erlittenen Verletzungen so stark, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste.

Bei der Überprüfung des aus Bolesławiec stammenden Mannes stellte sich heraus, dass er vermutlich unter dem Einfluss von Drogen stand und an dem offensichtlich nicht versicherten Wagen falsche Kennzeichen angebracht hatte.

Dem Fahrer wurde eine Blutprobe entnommen und ein Ermittlungsverfahren wegen Urkundenfälschung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr sowie anderer Straftatvorwürfe eingeleitet.

Die weiteren Ermittlungen führt nun die zuständige Polizeidirektion Görlitz.

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