180702-3. Ergebnisse eines Einsatzes der Kontrollgruppe „Autoposer“

Hamburg (ots) - Beamte der Kontrollgruppe "Autoposer" führten erneut zielgerichtete Kontrollmaßnahmen im Hamburger Stadtgebiet durch. Insgesamt wurden 44 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil unzulässig veränderten Fahrzeugen angehalten und überprüft.

Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wurden folgende Verkehrsverstöße geahndet:

- Zwei nicht genehmigte Kraftfahrzeugrennen mit Beschlagnahme von insgesamt vier Pkw und vier Führerscheinen (vgl. auch PM. 180701-5) - Sieben Fahrzeugsicherstellungen - Bei 14 Fahrzeugen führten technische Veränderungen zum Erlöschen der Betriebserlaubnis - Drei Ordnungswidrigkeiten wegen des Verursachens von unnötigem Lärm - Neun Verstöße durch Benutzung des Mobiltelefons - Vier Verstöße Rotlicht-Missachtung

Es kam zu folgenden nennenswerten Sachverhalten:

Am Freitagnachmittag machte ein 27-jähriger deutscher VW-Fahrer in der Bürgerweide mit seinen 174 PS auf sich aufmerksam. Als es in der Bürgerweide zu einem kleinen Rückstau kam, gab der Fahrer gleich mehrere Gasstöße von sich und zog so die Aufmerksamkeit der zivilen Beamten auf sich. Bei der Überprüfung gab der Fahrer auf eine Nachfrage an, dass das Fahrzeug nicht mehr im Originalzustand sei. Er konnte keinen Fahrzeugschein oder andere Genehmigungspapiere zum Pkw vorzeigen. Es konnten ein Fächerkrümmer und eine Abgasanlage aus dem Zubehör gefunden werden, für welche er kein Zulässigkeitsnachweis hatte. Auch die verbaute Rad/- Reifenkombination wurde nicht, wie erforderlich, in Kombination mit einem geänderten Fahrwerk abgenommen. Bei einer Vergleichsmessung des Standgeräusches wurden 111 dB bei eingetragenen 84 dB festgestellt. Somit entstand der Verdacht, dass die Betriebserlaubnis erloschen war. Das Fahrzeug wurde für eine Begutachtung sichergestellt und zum Verwahrplatz der Polizei gebracht.

Ebenfalls am Freitagabend fuhr ein Mercedes CLK 280 (231 PS) im Bereich der Landungsbrücken mit starker Beschleunigung und Motorenaufheulen an einer Besatzung der Kontrollgruppe "Autoposer" vorbei. Die Beamten ahndeten gerade einen Rotlichtverstoß und waren durch das hierfür eingeschaltete Blaulicht für jedermann als Polizei erkennbar. Das Fahrverhalten und die Abgasgeräusche führten zu einer anschließenden Überprüfung des Mercedes. Bei der Überprüfung des Fahrzeuges wurde festgestellt, dass die Rückleuchten lasiert und die Abgasanlage verändert worden waren. Eine Vergleichsmessung des Standgeräusches ergab einen Höchstwert von 106 dB, obwohl laut Zulassungsbescheinigung nur 80 dB zulässig waren. Der Pkw wurde sichergestellt, zum Verwahrplatz der Polizei gebracht und wird durch einen Prüfer begutachtet.

Am frühen Sonntagabend geriet ein Mercedes S500 (388 PS) auf Grund seines Fahrgeräusches in der Willy-Brand-Straße in den Fokus der Beamten. Bei der anschließenden Kontrolle stellten sie fest, dass sowohl Vorschall- als auch Mittelschalldämpfer der Oberklasselimousine entfernt worden waren. Die Standgeräuschmessung ergab 100 dB anstatt der eingetragenen 82 dB. Das Fahrzeug wurde sichergestellt und wird durch einen Prüfer begutachtet.

Am Sonntagabend wurden die Beamten auf zwei Fahrzeuge im Deichtortunnel aufmerksam, die an einer roten Ampel standen und durch hupen bzw. zunicken miteinander interagierten. Nachdem die Ampel auf Grünlicht schaltete, beschleunigten beide Fahrzeuge zeitgleich maximal, so dass der Verdacht eines nicht genehmigten Kraftfahrzeugrennens entstand. Die in einem zivilen ProViDa-Fahrzeug befindlichen Beamten der Kontrollgruppe "Autoposer" folgten den Teilnehmern in Richtung Hammerbrook und dokumentierten eine Geschwindigkeit von bis zu 130km/h (bei erlaubten 60 km/h). Eines der beteiligten Fahrzeuge, ein Porsche (400 PS), konnte angehalten und der 41-jährige mazedonische Fahrer kontrolliert werden. Der Fahrer des zweiten PKW, ein VW (140 PS), widersetzte sich dem Anhaltesignal und flüchtete. Der 41-Jährige zeigte sich bei der Kontrolle uneinsichtig und verließ, nachdem ihm die Beschlagnahme des Porsche und seines Führerscheins bekannt gegeben wurde, den Kontrollort. Kurz darauf kehrte er mit einer weiteren Person zurück, um das Gespräch mit den Beamten zu suchen. Diese erkannten den Begleiter, einen 33-jährigen Mazedonier und das von ihm auf einem nahen Tankstellengelände abgestellte Fahrzeug eindeutig wieder. Es handelte sich um den zuvor geflüchteten VW. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurden beide Fahrzeuge und Führerscheine beschlagnahmt. Gegen die Personen wurden Strafverfahren wegen des verbotenen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet.

Die Polizei Hamburg wird in Zukunft vermehrt Einsätze gegen sogenannte "Autoposer" durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.

Me.

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