Achtung – das Baden in gesperrten Bagger- und Naturseen ist gefährlich!

Gütersloh (ots) - Schloß Holte-Stukenbrock (CK) - Am Montagabend (16.07., 17.30 Uhr) meldete sich ein aufmerksamer Zeuge telefonisch bei der Polizei und teilte mit, dass mehrere Personen in einem Baggersee, der nicht zum Baden freigegeben ist, schwimmen würden.

Daraufhin suchten die eingesetzten Polizeibeamten sofort den See an der Augustdorfer Straße auf. Dieser ist vollständig mit einem etwa zwei Meter hohen Zaun umgeben; mehrere Hinweisschilder weisen darauf hin, dass das Betreten des Geländes Unbefugten verboten ist.

In der Nähe des Sees trafen die Polizeibeamten auf zwei Gruppen von jungen Männern im Alter zwischen 18 und 23 Jahren, die angaben, nach Überklettern der Umzäunung in dem See gebadet zu haben.

Gegen die insgesamt elf Männer wurden Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.

Aus gegebenen Anlass weist die Polizei Gütersloh darauf hin, dass das Baden in gesperrten Bagger- und Naturseen nicht nur verboten, sondern sogar lebensgefährlich ist!

Es ist so verführerisch... Ein herrlicher, sonniger See ohne Menschenmassen, Ruhe und Erholung, eine kühle, erfrischende Verlockung.

Doch was so harmlos aussieht, birgt in Wirklichkeit viele Gefahren, die nicht ohne weiteres auf den ersten Blick zu erkennen sind:

In Natur- und Baggerseen können durch unterschiedlich tiefe Bereiche erhebliche Schwankungen der Wassertemperatur entstehen. Diese können innerhalb weniger Meter bis zu 15 Grad betragen, was Kreislaufzusammenbrüche, Muskelkrämpfe, Lähmungen oder einen Herzstillstand nach sich ziehen kann.

Eine ebenfalls nicht zu unterschätzende Gefahr sind abrutschende Hänge sowie steile und ungesicherte Uferbereiche. Gerade Nichtschwimmer oder ungeübte Schwimmer können so plötzlich und für sie unerwartet den rettenden Boden unter den Füßen verlieren und ertrinken.

Zudem besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr durch Müll, Unrat und alte Arbeitsgeräte an und in den Gewässern.

Bagger über Wasser verlocken gerne mal zum Springen ins kühle Nass - doch auch hier kann keiner abschätzen, wie tief das Wasser ist und ob sich gefährliche Gegenstände wie zum Beispiel nicht sofort sichtbare Drähte der Maschinen unter Wasser befinden.

Auch Schlingpflanzen können problematisch werden, wenn sich der Schwimmer in ihnen verfängt und in Panik gerät.

Außerdem können in Baggerseen an alten Maschinen unter Wasser Strudel entstehen, die Badenden in lebensgefährliche Situationen bringen und in die Tiefe ziehen können.

Kommt zu diesen ganzen denkbaren Szenarien noch Alkohol hinzu, wird es besonders gefährlich! Er schwächt den Kreislauf und sorgt dafür, dass Schwimmer ihre Kräfte überschätzen und Gefahren nicht mehr realistisch einschätzen können.

Nicht zuletzt: Die Wasserqualität wird an diesen Gewässern nicht überprüft. Damit setzen sich Badende der Gefahr aus, in gesundheitlich bedenklichem Wasser zu schwimmen.

Verzichten Sie deshalb zu Ihrer eigenen Sicherheit auf das Baden in einem gesperrten Bagger- oder Natursee.

Für alle, die im Sommer nicht auf das Schwimmen im See verzichten wollen, gibt es im Kreis Gütersloh oder in der Nähe mehrere legale Möglichkeiten.

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