Oberhausen (ots) - Die polizeilichen Ermittlungen nach einem Raubüberfall auf eine Spielhalle in Sterkrade am zweiten Weihnachtstag brachten die überraschende Wahrheit ans Tageslicht. Der angezeigte Raub hatte überhaupt nicht stattgefunden, die Tat war vorgetäuscht.
Was war geschehen? Am 26.12.2017, gegen 10:20 Uhr, rief die 19-jährige Spielhallenangestellte die Polizei und gab an, von vier vermummten Tätern in der Spielhalle an der Steinbrinkstraße überfallen worden zu sein. (Siehe ots-Meldung vom 26.12. - Raub auf Spielhalle - Zeugen gesucht) Dabei hätten drei der Täter mehrere Spielgeräte aufgebrochen, während der vierte Täter unter Vorhalt einer Schusswaffe die Kassen- und Tresorgelder erpresste.
Kriminalisten des Kommissariates 12, zuständig auch für Raubstraftaten, übernahmen den Fall. Nach aufwendigen und langwierigen Ermittlungen ergaben sich Zweifel an der Darstellung des Tatgeschehens. Bei den weiteren Recherchen gerieten die überfallene Aufsicht (19), sowie die damalige Filialleiterin (42) immer mehr in Verdacht, die Tat vorgetäuscht und die Gelder selber gestohlen zu haben.
Am Dienstag (17.7.) wurden beide Frauen in Duisburg und Oberhausen festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht. Dabei wurde eine entwendete Geldkassette aufgefunden. Beide Frauen gestanden aus Geldnot einen gemeinsamen Plan, die Spielgeräte aufzubrechen, sowie Kassen- und Tresorgelder zu stehlen, geschmiedet zu haben.
Bei den Geständnissen kam heraus, dass an der Tat noch eine dritte Frau (27) beteiligt war und mitgeholfen hat, die Automaten aufzubrechen. Auch sie ist bereits identifiziert worden. Die Komplizin wurde kurz vor der Tat von den beiden für den vorgetäuschten Raub angeworben.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass die beiden Haupttäterinnen auch für mehrere vorangegangene Gelddiebstähle aus der Kasse verantwortlich sind.
Das Trio muss sich nun wegen Vortäuschung eines Raubes und schwerem Diebstahl vor einem Gericht verantworten. Die Ermittlungen dauern an.
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